Done, not perfect: Der Design-Thinking-Prozess

Flexibilität, Agilität und Innovationskraft sind in der heutigen VUCA-Welt entscheidende Erfolgsfaktoren. Design Thinking ist eine Innovationsmethode, die dabei unterstützt, kundenorientierte Ergebnisse bei komplexen Problemen zu entwickeln.

Autor Jennifer Konkol
Datum 19.08.2019
Lesezeit 4 Minuten

Design Thinking ermöglicht eine spielerische Form der Zusammenarbeit, bei der man neugierig auf Problemstellungen schaut und auch scheinbar Unerreichbares ernsthaft diskutiert.

Genau genommen ist Design Thinking nicht eine Methode, sondern es umfasst eine Vielzahl von Methoden. Verfechter von Design Thinking sagen sogar, dass es vielmehr ein Mindset ist und eine neue Art zu denken und miteinander zu arbeiten. Wesentliches Merkmal von Design Thinking ist, dass man sich durch einen definierten Prozess schrittweise und iterativ einem Ziel annähert.

Es gibt verschiedene Prozessmodelle. Ein häufig genutztes Modell ist der oben dargestellte «Double Diamond»-Prozess. Er läuft in den Phasen Understand (Ausgangslage verstehen und den Kunden mit seinen Bedürfnissen, Herausforderungen, Zielen, Motivatoren verstehen), Define (Erkenntnisse ableiten und das Problem rahmen), Ideate (neue Ideen mit Kreativitätstechniken entwickeln) und zuletzt Prototype und Testing.

Dabei öffnet sich in der ersten Phase das Denken; es werden viele Optionen zugelassen (divergent thinking). Danach wird das Problem konkretisiert und eingegrenzt (convergent thinking). In der Ideation-Phase wird das Denken wieder offen, wild und breit, wohingegen beim Prototyping und Testing konkret einzelne Lösungen ausgearbeitet und geprüft werden.

Tool: Prototyping

Ein wichtiger Schritt im Design-Thinking-Prozess ist das Prototyping. Der Devise «done, not perfect» folgend, werden sehr früh Prototypen angefertigt und mit Experten und Kunden getestet. Dies ermöglicht schnelle Feedback- und Lernzyklen ohne grosse Investition. Fehler zu machen, ist so nicht unerwünscht und teuer, sondern erwünscht und lehrreich. Getreu dem Motto «fail early, fail safe, fail cheap».
Prototypen dienen dazu, Annahmen zutesten, die Kommunikation im Team zu verbessern, Probleme aufzudecken, Projektrisiken zu reduzieren und frühzeitig Kundenfeedback zu integrieren.Prototypen können ganz verschiedene Formen annehmen. Nachfolgend sind sechs gängige Arten des Prototyping beschrieben.

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Literatur

  • Lewrick, M. und Kollegen (2018). Das Design Thinking Playbook: mit traditionellen, aktuellen und zukünftigen Erfolgsfaktoren.
  • Stickdorn, M. und Kollegen (2011). This is service design thinking: Basics, tools, cases.
  • Uebernickel und Kollegen (2015). Design Thinking: Das Handbuch.

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Über den Autor

Jennifer Konkol

Jennifer Konkol ist Mitgründerin und Geschäftsführerin der IN.flow Facilitation GmbH. Mit ihren Geschäftspartnern begleitet sie ihre Kunden in Innovations- und Veränderungsprozessen. Jennifer absolvierte einen Master in Wirtschaftspsychologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie. In der täglichen Arbeit kommt ihr daneben ihre Coaching-Ausbildung sowie diverse Weiterbildungen im Bereich von Veränderungs- und Innovationsprozessen zugute. Seit 2008 begleitet Jennifer Veränderungsprozesse in verschiedenen Formen und bei Unternehmen unterschiedlicher Grösse als Dienstleisterin und Beraterin. Während ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften lehrte und forschte sie im Bereich von Veränderungsprozessen.