Mit mehr Kreativität zu neuen Potenzialen - für Angestellte, Unternehmen und Kunden!

Unternehmen sind immer auf der Suche nach neuen Produkten oder innovativen Services für ihre Kunden. Vielfach sind die Resultate aber nicht zufriedenstellend. Zentral für die Entwicklung von neuen Ideen ist die Kreativität. Ulrike Laubner zeigt, wie diese auch in ungewohnten Umfeldern angewandt werden kann.

Autor Ulrike Laubner
Datum 24.02.2014
Lesezeit 6 Minuten

Warum sind Unternehmen wie Apple, Swatch, vistaprint, UPC cablecom, Roche u.a. erfolgreicher als andere? Sie suchen konstant nach neuen Lösungen für ihre Kunden und für interne Prozesse, um die Kunden besser bedienen zu können. Die Ziele können ganz unterschiedlich sein: kostengünstigere Produkte, schnelle Auslieferungszeit, Produkterweiterung, neues Design, kürzere Entwicklungszeiten, pfiffige Ideen für das Marketing. Diese Ziele können nur realisiert werden, wenn die gewohnten Trampelpfade verlassen werden und die Routine unterbrochen wird. Neue Lösungsansätze entstehen durch Kreativität.

Kreativität ist in!

Kreativität ist heute in der IT, im Prozess- und Produktdesign genauso gefragt wie ehemals in den «kreativen Berufen» wie Mode-, Möbel- und Autodesign. Wenn Unternehmen sich entwickeln möchten, dann benötigen sie Mitarbeiter, die in der immer komplexeren Welt mitdenken können und wollen. Für Unternehmen bedeutet dies, schnellere Lösungsvarianten zur Verfügung zu haben und beurteilen zu können, ohne dabei auf externe Berater angewiesen zu sein. Die Mitarbeiter fühlen sich durch die aktivere Mitarbeit für das Unternehmenswachstum wertgeschätzt und sind motivierter in ihren Tätigkeiten.

Voraussetzungen für Kreativität in Unternehmen

Unternehmen sind dann erfolgreich, wenn sie den Mitarbeitern wirklich erlauben, frei zu denken. Dafür benötigt es mehr als Ideenmanagement auf dem Papier oder IT-Tools für Innovationsmanagement, nämlich:

  • Unternehmenskultur, die Querdenken zulässt und offen ist für Neues
  • Prozessmängel und suboptimale Produkte erkennen können
  • Freiraum (zeitlich und physisch) zum Denken
  • Lockere und ungezwungene Atmosphäre
  • Motivation zum Mitmachen

Und warum sind Innovationen doch so schwer zu finden?

Weil uns die Persönlichkeit manchmal im Wege steht!

Der weit verbreitete Perfektionismus killt jede kreative Idee, die noch nicht 100% ausgereift ist. Meist sind jedoch die gefundenen Ideen zu 80% ausreichend. Um die restlichen 20% auch noch herauszukitzeln, benötigt es mehr Zeit als für die Lösung wahrscheinlich nötig ist.

Angst vor Vorgesetzen oder Kollegen oder Denkverbote (die gibt es wirklich!) hindern Mitarbeiter daran, ihre brillanten Ideen zu äussern. Dabei spielen die eigenen Denkmuster und Kommunikationsfähigkeiten eine entscheidende Rolle; diese lassen sich gut zum Positiven verändern.

Die Zeit! Der Tag hat immer nur 24 Stunden, auch wenn die Projekte mehr werden. Daher spielen Zeitdruck in der Firma, aber auch die Zeiteinteilung in der Freizeit eine Rolle. Unter Zeitdruck Innovationen zu finden, gelingt nur selten. Das Gehirn ist mit anderen Themen beschäftigt und nicht frei, mit Neuem zu jonglieren. Die Freizeit gibt Raum zum Abschalten und Erholen – wenn beides nicht in ausreichendem Masse zur Verfügung steht, kann das Gehirn sich nur schwer auf etwas Neues einlassen.

Wie gelingt Kreativität? Welche Werkzeuge gibt es?

Es gibt Persönlichkeiten, die ein kreatives Talent haben. Sie sind mutig, Neues zu wagen, sind offen für neue Eindrücke und Techniken und tauschen sich gerne über das Neue aus. Oft suchen solche Personen aus der Situation heraus neue Lösungen oder Verbesserungen. Solche Menschen sind leicht daran zu erkennen, dass sie stolz von neuen Gadgets erzählen oder sagen «Kennst Du das schon?» oder «Ich habe mir was einfallen lassen,…». Diese Persönlichkeiten sind in jeder Firma, in jeder Funktion zu finden, im Finanzwesen genauso wie in der Entwicklung der Dokumentationsabteilung oder in der Produktion. Oft haben diese Personen auch viel Selbstvertrauen, Humor, Fachwissen und Allgemeinbildung.

Kreativität ist lernbar. Für jeden gibt es heute eine Fülle von Kreativitätstechniken, die in Trainings erlernt und geübt werden können. Dabei werden die Eigenschaften geschult, neue Lösungsvarianten für bekannte oder neue Aufgabenstellungen zu finden oder innovative Ideen zu entwickeln. Es ist ebenso möglich, Neuartiges durch die Kombination von Bekanntem oder aus anderen Industrien zu finden.

Die bekanntesten Methoden der Kreativitätstechniken sind Brainstormings, der morphologische Kasten, Mindmappings und die 6-3-5-Methode. Es gibt noch eine Fülle von anderen Methoden, die für kreative Runden in der Gruppe wichtig sind. Bei gemeinsamen Kreativitätsrunden ist die Zusammensetzung der Gruppe von Bedeutung. Es ist wichtig, dass jeder sich einbringen darf – und dafür gibt es eigene oder abgewandelte Techniken, die das Manipulieren von Menschen eliminieren oder ruhige Teammitglieder zur Meinungsäusserung ermuntern. Damit gelingt es, ein gutes Ideenspektrum zu erhalten.

Für jede Phase des Kreativitätsprozesses gibt es eigene Methoden.

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Phasen des Kreativitätsprozesses

 

Mit Kreativität gewinnen alle!

  • Die Kunden (neue und bessere Produkte oder Services)
  • Die Unternehmen (mehr Umsatz, bessere Margen, loyale Kunden, weniger Fluktuation)
  • Die Mitarbeiter (Spass, Commitment, Anerkennung, Selbstverwirklichung)

Wie Sie Kreativität lernen und für mehr Innovationen oder Verbesserungen anwenden können, erfahren Sie am aktuellen Lunch Briefing.

Ulrike Laubner

Ulrike Laubner

Ulrike Laubner war als Ingenieurin viele Jahre im Produkt- und Innovationsmanagement für Schweizer Firmen zuständig. Sie hat in ihrer Laufbahn innovative Ideen im Markt eingeführt und kennt die Innovationsprozesse von A bis Z. Als Geschäftsführerin von Corimbus GmbH berät Sie heute Firmen in der Konsumgüterindustrie, Maschinenbau, Software-Entwicklung im Entwicklungsprozess von der innovativen Idee bis zur Produktrealisierung.

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Über den Autor

Ulrike Laubner