Nimmt uns ChatGPT die Jobs weg?
ChatGPT ersetzt uns nicht, sagen Ökonomen — aber die Kollegen, die ChatGPT clever einsetzen, könnten Vorteile haben. Michael Mey erklärt in sechs Punkten, wie ChatGPT dich von unproduktiver Arbeit entlastet.
Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI) ist längst Realität. Und eines ihrer faszinierendsten Produkte ist zweifellos ChatGPT. Aber was bedeutet ChatGPT für die Arbeitswelt? Stehen wir vor einer Ära, in der ChatGPT uns die Arbeitsplätze wegnimmt?
In diesem Blogeintrag möchte ich erklären, warum KI mehr als nur ein vorübergehender Hype ist und wie uns ChatGPT hilft, unsere Arbeit produktiver zu gestalten.
1 ChatGPT zur Steigerung der Produktivität
Die Vorstellung, dass künstliche Intelligenz unsere Arbeitsplätze ersetzen könnte, ist nicht neu. Aber ChatGPT bringt eine interessante Wendung: Es will uns nicht ersetzen, sondern unsere Produktivität steigern. Stell dir vor, wie viel Zeit in Unternehmen mit dem Verfassen von Texten, E-Mails, Berichten und anderen schriftlichen Inhalten verbracht wird. ChatGPT kann hier unterstützen und qualitativ hochwertige Texte in kürzester Zeit erstellen. Mitarbeitende können sich auf kreative, strategische und zwischenmenschliche Aufgaben konzentrieren, die menschliches Denken erfordern. ChatGPT übernimmt währenddessen die lästige Schreibarbeit.
2 Kein Hype, sondern nachhaltige Veränderung
Oder sollen wir jetzt die Augen schliessen und hoffen, dass der Hype um ChatGPT möglichst schnell an uns vorbeizieht? Besser nicht, denn ChatGPT ist gekommen, um zu bleiben. Die Einführung des Taschenrechners in den 1970er Jahren hat die Art und Weise, wie wir mathematische Berechnungen durchführen, verändert. Genauso wird ChatGPT die Art und Weise verändern, wie wir mit Texten umgehen. Unternehmen, die auf künstliche Intelligenz setzen, sind langfristig wettbewerbsfähiger und können ihre Effizienz steigern. Es lohnt sich also, in die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit ChatGPT zu investieren.
3 ChatGPTs Parallele zum Taschenrechner
Erinnerst du dich noch an die Zeit, als man mit Papier und Bleistift rechnen musste? Dann kam der Taschenrechner und machte das Rechnen viel einfacher. Ähnlich verhält es sich mit ChatGPT. Es wird die menschliche Fähigkeit, Inhalte zu erstellen, nicht ersetzen, sondern unterstützen. Denk daran, wie der Taschenrechner Mathematiker nicht überflüssig machte, sondern ihre Arbeit erleichterte. In ähnlicher Weise wird ChatGPT Texterinnen und Texter, Redakteurinnen und Redakteure und Kommunikationsexpertinnen und Kommunikationsexperten unterstützen, indem es den Prozess der Texterstellung beschleunigt.
4 Künstliche Intelligenz als Chance
Künstliche Intelligenz ist bereits jetzt schon weit verbreitet und wird genutzt – nicht unbedingt Menschen zu ersetzen, sondern um den Menschen zu unterstützen. Es ist wichtig, die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen, denn auch KI-Systeme machen Fehler.
Wenn du dich jedoch gegen Veränderungen und den Einsatz von KI wehrst, kannst du dir damit auch berufliche Chancen verbauen. Denn wenn du dich weigerst, mit ihr zu arbeiten, läufst du Gefahr, von denjenigen ersetzt zu werden, die die Möglichkeiten der KI zu nutzen wissen.
In Zukunft werden daher berufliche Fähigkeiten wie der Umgang mit KI gefragt sein. Für Beschäftigte und Unternehmen bedeutet das auch eine Verlagerung auf Themen, die Maschinen nicht beherrschen: zwischenmenschliche Beziehungen.
5 Das harmonische Zusammenspiel von Mensch und KI
Die Synergie zwischen menschlichem Verstand und künstlicher Intelligenz eröffnet faszinierende Möglichkeiten, doch die Domäne komplexer Denkprozesse bleibt dem Menschen vorbehalten. Keine Technologie kann das Einfühlungsvermögen oder die emotionale Intelligenz des Menschen vollständig ersetzen. Während repetitive oder zeitintensive Aufgaben von KI-basierten Systemen übernommen werden können, kann sich der Mensch auf sozial anspruchsvolle Aufgaben konzentrieren – sei es im Krankenhaus, im Kundenservice oder überall dort, wo zwischenmenschliche Interaktion eine Rolle spielt. Gleichzeitig schafft diese Dynamik Raum für menschliche Kreativität.
Die Befürchtung, dass der Fortschritt menschliche Arbeitsplätze bedroht, ist nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite steht die Erkenntnis, dass keine Massenarbeitslosigkeit droht. Vielmehr wird sich die Arbeit neu gestalten und KI als unverzichtbaren Bestandteil integrieren – teilweise geschieht dies bereits heute.
6 Die Rolle der Weiterbildung
Für viele von uns mag der Gedanke, mit einer neuen Technologie wie ChatGPT zu arbeiten, einschüchternd sein. Aber genauso wie du lernen kannst, mit einem Taschenrechner umzugehen, kannst du auch lernen, mit ChatGPT umzugehen. Unternehmen sollten in Schulungen und Kurse für ihre Mitarbeitende investieren, um das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen. Kurse für Einsteigerinnen und Einsteiger bieten die Möglichkeit, die Grundlagen zu erlernen und Sicherheit im Umgang mit ChatGPT zu gewinnen. So ist man für die berufliche Zukunft bestens gerüstet.
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