«Webdesign ist einfach ein vielseitiges Thema»

Vom Informatiker zum Webdesigner – wie das geht, zeigt Roman Palli. Nach dem Lehrgang zum Web Publisher hat sich Roman selbstständig gemacht und unterstützt heute mit Rogue Concept Unternehmen aus allen Branchen, ihre Identität zu finden.

Autor Isil Günalp
Datum 05.07.2022
Lesezeit 6 Minuten

Roman Palli aus Zug ist gelernter Informatiker und hat nach seiner Ausbildung mehrere Jahre lang als Network und System Engineer gearbeitet. Stillstand ist für Roman ein Fremdwort, deshalb bildet er sich fortwährend weiter. 

Im vergangenen Jahr absolvierte er bei Digicomp aus Freude am Thema den berufsbegleitenden Lehrgang zum Web Publisher – und machte anschliessend seine neue Leidenschaft zum eigenen Business. 2022 gründete Roman sein eigene Webdesign-Firma Rogue Concept.

Im Interview spricht Roman über seine neuen Arbeit als Webdesigner und wie ihm die ihm Lehrgang erlernten Workflows und Best Practices heute helfen, Kundenprojekte vom Start weg strukturiert umzusetzen.

Roman Palli, Inhaber Rogue Concept GmbH

Was hat dich ursprünglich motiviert, dich in Webdesign weiterzubilden?

Ich habe bei meinem ehemaligen Arbeitgeber als Informatiker gearbeitet, durfte aber ab und zu an dessen Websites Kleinigkeiten ändern. Ich fand diesen Arbeitsbereich spannend, denn Webdesign ist einfach ein vielseitiges Thema: Es vereint Informatik, Design, Marketing und Suchmaschinenoptimierung. Ich wollte mehr darüber lernen – auch, um meine Arbeit gut erledigen zu können. 

Mit Rogue Concept hast du dich 2022 als Webdesigner selbstständig gemacht. Wie kam es zu diesem Wechsel?

Ich fand diesen Arbeitsbereich ja vorher schon interessant, der Kurs hat mein Interesse dann noch mehr geweckt. Die verschiedenen Tätigkeitsfelder des Webdesigns begeistern mich, da war der Schritt in die Selbstständigkeit irgendwann naheliegend. Ich komme nun mit verschiedenen Unternehmen in Kontakt und helfe ihnen, ihre Identität zu finden. Dies macht mein Tag abwechslungsreich und ich lerne zahlreiche Branchen und deren Visionen kennen.

 «Dies praktischen Tipps und Arbeitsabläufe aus dem Lehrgang helfen mir heute, ein Kundenprojekt von Beginn an strukturiert durchzuführen. »

Wie hast du vom Web Publisher Lehrgang seither profitiert?

Der Kurs hat mir einen sehr guten Überblick über die Bereiche gegeben, in denen ich mich noch weiterbilden muss: Wie konzipiere ich eine Website? Wie designe ich sie? Wie optimiere ich sie für Suchmaschinen? Dadurch, dass wir während dem Lehrgang eine eigene Webseite konzipiert und umgesetzt haben, konnte ich vieles vom Projektablauf mitnehmen. Diese praktischen Tipps und Arbeitsabläufe aus dem Lehrgang helfen mir heute, ein Kundenprojekt von Beginn an strukturiert durchzuführen.

Wovon hast du im  Lehrgang besonders profitiert?

Während der Kurszeiten haben wir die Theorie gelernt, uns wurde sehr viel Wissen vermittelt. Dieses haben wir dann in unserem eigenen Web-Projekt direkt umgesetzt, das fand ich besonders gut. Denn durch diese praktische Hausaufgaben haben wir das Gelernte gleich in der Praxis angewendet und so blieb das Wissen auch wirklich hängen.

Am Ende des Lehrgangs präsentieren alle Teilnehmende ihre eigene Website. Würdest du deine heute noch mal genauso gestalten? 

Heute würde ich die Website sicherlich anders gestalten (lacht). Ich habe mir im vergangenen Jahr Tausende Websites angeschaut und viel dazu gelernt. Mit diesem Wissen würde ich das Webprojekt heute viel kreativer und vom Setup her durchdachter umsetzen. Nichtsdestotrotz war das Feedback der anderen Teilnehmenden und des Kursleiters gut, ich selbst war damals auch zufrieden. Die Entwürfe, die ich gezeichnet hatte, konnte ich tatsächlich auch umsetzen.

 «Jede Weiterbildung hilft dabei, das grosse Ganze zu verstehen.» 

Du stehst nicht gerne still und bildest dich fortwährend weiter. Wieso ist deiner Meinung nach Weiterbildung vor allem in der IT-Branche so wichtig?

Die IT ist komplex und breit aufgegliedert. Jede Weiterbildung hilft dabei, das grosse Ganze zu verstehen. Dies gibt mir die Fähigkeit Projekte mit erhöhter Anforderungen und Komplexität umzusetzen und Schnittstellen zu verstehen. Nur so kann ich Projekte zum Erfolg führen. Zusätzlich ist es wichtig, seine Fachkompetenzen stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Dies bedeutet bei Aktualisierungen und Erneuerungen der Systeme auf dem Laufenden zu bleiben.

Wie bildest du dich im Moment weiter? Hast du weitere Lehrgänge in der nächsten Zeit geplant?

Nach dem Lehrgang zum Web Publisher habe ich noch Basiskurse in UX- und UI-Design bei der Digicomp gemacht. Seit dem bilde ich mich erstmal als Selbstlerner weiter: Ich lese viele Bücher, viel im Internet und in Foren. Einen nächsten Kurs habe ich konkret nicht geplant. Da mir Weiterbildung aber so wichtig ist, mache ich bestimmt in Zukunft weitere Ausbildungen.

Welchen Tipp kannst du anderen IT-Talenten mit auf den Weg geben, die vielleicht mit der Entscheidung ringen, sich selbstständig zu machen?

Ich habe mich mit anderen Selbstständigen und Geschäftsführer ausgetauscht und bin auf viele hilfsbereite Menschen getroffen. Sie haben mir Empfehlungen und Tipps für meine Arbeit gegeben und meine Fragen beantwortet, dafür bin ich dankbar. Ich kann jedem, der sich selbstständig machen möchte, nur raten: Nutzt eure vorhandenen Netzwerke für Gespräche und sucht euch Unterstützung, denn gerade beim Einstieg sind persönliche Empfehlungen enorm wichtig.

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Im berufsbegleitenden Web Publisher Lehrgang lernen Grafikerinnen und Quereinsteiger in 8,5 Kurstagen, selbständig und professionelle Webauftritte zu planen und in die Realität umzusetzen. Sind Sie dabei?

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Über den Autor

Isil Günalp

Isil Günalp arbeitet bei der Digicomp als Product Managerin und betreut heute fünf Produktlinien. Nach ihrer gestalterischen Berufsmaturität hat sie Betriebswirtschaft an der ZHAW studiert und freut sich, dass sie die zwei erlernten Komponenten Kreativität und Wirtschaft heute in Ihrem Beruf verbinden kann. Denn sie ist überzeugt, dass Kreativität künftig eine noch wichtigere Rolle am Erfolg von Unternehmen spielen wird: «Es ist Zeit für ein Umdenken: Für kreative und effiziente Wege statt eingefahrener Strukturen.»