Erfolgsrezept für Product Owner: Das sind die 3 Eigenschaften, die zählen
Was macht einen guten Product Owner aus? Die drei wichtigsten Skills von Agile Coach und Scrum Trainer Peter Gfader.
In meiner Arbeit als technischer Agile Coach und als Trainer für Professional Scrum Product Owners habe ich es oft mit Product Ownerinnen und Product Ownern zu tun. Ich begleite dich, wie du Produkte managst, shapest, entwickelst, gestaltest und vermarktest. Dabei hat sich für mich ein klares Bild abgezeichnet, was starke Product Ownerinnen und Product Owner gemeinsam haben und mit welchen Eigenschaften sie ganz klar herausragen.
In diesem Blog Post will ich dir die für mich wichtigsten Eigenschaften eines Product Owners vorstellen und mit Beispielen durchleuchten.
1 Du bist starke Kommunikator/innen
Erfahrene Product Owner kommunizieren zielgruppengerecht und können schnell das Fluglevel wechseln, im Denken und im Kommunizieren.
Dabei arbeitest du mit verschiedenen Techniken, von StoryTelling und «I have a dream»- Ansätzen hin zu Modellen und Zeichnungen, die jeder Stakeholder verstehen kann.
Ein guter Product Owner ist allzeit bereit, einen Product Pitch im Aufzug an den CEO zu geben, um die Frage «Wo sind wir dran?» zu beantworten.
Was ich noch gut in Erinnerung habe, ist eine 30-minütige Präsentation an ein Produkt Team über ein kürzlich veröffentlichtes Feature mit Daten und Einblicken von Power Usern, wie Berta. Berta ist eine Power Userin, die stark am Produkt interessiert ist und immer sehr gutes Feedback dazu gibt. Wenn Berta happy ist, sind es meist die anderen 10’000 Benutzer auch 😉
2 Du bist erstaunliche Netzwerker/innen und meisterhaft in der Delegation
Erfahrene Product Owner haben ein gutes Netzwerk in der Organisation zu ihren Stakeholdern und pflegen dieses gezielt. Von gemeinsamen Mittagessen bis zu gezielten Kaffeegesprächen werden Beziehungen gepflegt, auch mit der Hinsicht Informationen abzuholen und potentielle Verbündete zu finden: Wer ist für welche Entscheidung wichtig? Je grösser die Organisation, desto wichtiger werden diese Netzwerke für Entscheidungen und das Ausfindigmachen von Know-How-Trägern.
Zusätzlich nutzt du dieses Netzwerk, um Arbeiten zu delegieren.
Tipp: Ein sehr wirksames Denk-Werkzeug dafür ist Delegation Poker
3 Du bist abwägende Entscheider/innen
Als Product Owner triffst du viele Entscheidungen abhängig von verschiedensten Faktoren. Drei essentielle Faktoren sind dabei Team, Produkt und Organisation.
Diese Balance hast du immer im Kopf und kannst diese vielleicht sogar messen:
Was ist gut für das Team? (Stresslevel, Know-how, langfristige Planung)
Was ist gut für das Produkt? (Kurzfristig, Langfristig, Kundensegmente,..)
Was für die Firma? (Umsatz? Verkauf?)
Ein Beispiel, das ich mega stark fand, war, als ein Product Owner für zwei Teams, die an einem Produkt gearbeitet haben, ein zweitägiges Off-Site-Meeting organisiert hat. Die Teams hatten eine stressige Zeit hinter sich, weil eine wichtige Konferenz bevorstand und gewisse Produktfeatures bis dahin geliefert werden sollten. Das Ziel wurde mit Ach und Krach erreicht, die Konferenz verlief gut.
Aber das Team war ausgelaugt und brauchte wieder Zeit, um sich vom Stress zu erholen und auch die Gewissheit, künftig wieder mehr an der Qualität zu arbeiten. Die zwei Tage wurden genutzt, um Teambuilding-Aktivitäten zu machen, einfach mal zu lachen und für die Zukunft eine Roadmap zu erstellen
Aus der Team-Perspektive war eine sehr wichtige Zeit- und Geld-Investition, aus der Produkt-Perspektive war die Zeit vorher ungünstig verlaufen und aus Organisationsperspektive musste man schauen, wie man dieses Off-Site-Meeting rechtfertigen konnte.
.