Welcher Drink bist du? Wie man Vorstellungsrunden auflockert

Es lohnt sich mit alternativen Vorstellungsrunden zu arbeiten. Ein guter Eisbrecher zu Beginn des Seminars hilft nicht nur eine angenehme Atmosphäre schaffen, sondern steigert auch die Interaktion der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Autor Lucien Mühlebach
Datum 07.08.2019
Lesezeit 4 Minuten

«Ich heisse Lucien Mühlebach und ich arbeite im Product Management bei der Digicomp Academy AG». So stellte ich mich bis jetzt in einem Seminar vor. Etwas anders klang es bei einem Workshop, moderiert von der Motivations- und Produktivitätstrainerin Kathrin Däniker. Die Vorstellungsrunde startete mit der Frage: «Welcher Drink bist du?». 

Ich muss gestehen, ich hatte etwas Mühe und war zu Beginn leicht irritiert von der Frage. Meine Vorstellung klang dann etwa so: «Ich bin ein Grüntee. Ich habe viel Energie und bin stark verbunden mit der Natur. Bei warmen oder kalten Temperaturen kann man mich geniessen». Innerhalb der nächsten zehn Minuten hörte ich noch viel unterhaltsamere Vergleiche, bei denen sich die Teilnehmenden als Wasser, Kaffee oder Tequila vorstellen.

Was spricht gegen die klassische Vorstellungsrunde?

Eine Vorstellungsrunde gehört zum Einstieg in jedes Meeting, Workshop oder Seminar, bei dem sich vorher nicht alle Teilnehmenden kennen. Es lockert die Stimmung, schafft Vertrauen und bezieht von Anfang an alle Teilnehmenden mit ein. 

Aber sind wir ehrlich, bei der Vorstellungsrunde nach Schema F hören sich rasch alle gleich an. Spätestens ab dem vierten Teilnehmere wird langweilig und man schaltet ab. Im Gegensatz zur alternativen Vorstellungsrunde von Kathrin Däniker, bei der ich bis zum letzten Teilnehmer gespannt zuhörte. 

Warum? Weil man dabei interessante und persönliche Geschichten über die anderen Teilnehmer erfährt, die einem der Name, die Jobrolle oder die Firma allein nicht verraten. 

Nach wenigen Minuten wusste ich beispielsweise, dass die Person gegenüber auch nach dem dritten Kaffee Morgenmuffel bleibt oder die Person hinten links im Raum sich wie Wasser als die Ausgeglichenheit in Person begreift. 

Und diese persönlichen Geschichten behält man nicht nur viel leichter in Erinnerung, man kann sie auch nach dem Workshop nutzen, um ins Gespräch zu kommen. Sie erleichtern das Kennenlernen und ermöglichen ein nachhaltiges Networking.

Darüber hinaus hilft die Vorstellungsmethode, den Moderatoren den Einstieg zu erleichtern, die Teilnehmenden zu aktivieren und den richtigen Ton zu setzen. 

Alternative Ideen für Ihr nächstes Meeting

Warum also nicht die klassische Vorstellungsrunde auslassen und etwas Neues ausprobieren? Mit wenig Aufwand können Sie Vorstellungsrunden unterhaltsamer, einprägsamer und damit effektiver gestalten. 

Überlegen Sie sich für das nächstes Seminar eine Frage, die für Sie und die Teilnehmenden interessant sein könnten. Beispielsweise:

  •             Welches Motto begleitet Sie durch Ihr Leben?
  •             Wie sieht Ihr Traumleben mit  80 Jahren aus?
  •             Wenn Sie  die nächsten drei Tage Ferien hätten, wohin würden Sie gehen?

Im Internet lassen sich viele weitere Ideen für einen abwechslungsreichen Einstieg finden. 

Tipp: Überlege Sie sich im Vorfeld, wie Sie mit möglichen Widerständen umgehen und halten Sie alternative Ideen parat.

Viel Spass bei der nächsten Vorstellungsrunde!

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Über den Autor

Lucien Mühlebach

Lucien Mühlebach unterstützt seit 2018 die Digicomp als Product Management Assistent. Zuvor hat er ein Banklehre absolviert und Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt International Management an der FH St. Gallen absolviert. Er organisiert gerne und hat Freude, Neues zu lernen. Privat trifft man ihn auf dem Fussballfeld oder in den Bergen.