E-Learnings legen weiter zu – Resultate der Weiterbildung-Umfrage 2018

Gerne präsentieren wir Ihnen die Resultate der Weiterbildungs-Umfrage 2018.

Autor Raphael Geiger
Datum 16.02.2018
Lesezeit 4 Minuten

Auch in diesem Jahr haben wir, wie bereits in den Jahren zuvor, im Januar-Newsletter nach Ihren Weiterbildungen im aktuellen Jahr gefragt. Was für Weiterbildungen planen Sie? Was wollen Sie erreichen? Welche Lernform nutzen Sie? Durch die vielen Teilnehmer ergab sich auch in diesem Jahr wieder ein interessantes Bild – herzlichen Dank an alle, die an der Umfrage teilgenommen haben. Gerne präsentieren wir Ihnen in diesem Beitrag die Resultate.

Dauer der Weiterbildung

Zeit als kritischer Faktor in der Weiterbildung: Wie lassen sich Job und Weiterbildung miteinander vereinbaren? Offenbar lässt sich das immer besser organisieren. Zwar liegen nach wie vor Ausbildungen zwischen 3 und 5 Tagen am beliebtesten, längere Ausbildungen liegen aber im Trend. Nachdem bereits im letzten Jahr längere Ausbildungen klar am meisten zugelegt haben (+7% im Vergleich zu 2016), kann auch in diesem Jahr eine weitere Verschiebung in Richtung der längeren Ausbildungen festgestellt werden.

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Grafik 1: Kurze Weiterbildungen verlieren weiter Boden zu Gunsten der längeren Weiterbildungen.

Das Weiterbildungsbudget

Die Möglichkeit, sich weiterzubilden ist nach wie vor auch eine Frage des Budgets – auch wenn immer mehr frei verfügbare Angebote aufkommen. Nachdem im letzten Jahr 20% der Umfrageteilnehmer ein Budget von CHF 5000.– oder mehr zur Verfügung hatten, ist dieser Wert wieder etwas zurückgegangen. Die Verteilung der Budgets gleicht stark jener von 2016 – kleinere und mittlere Budgets halten sich die Waage.

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Grafik 2: Der Trend zu höheren Weiterbildungsbudgets aus dem letzten Jahr hat sich 2018 nicht bestätigt.

Online-Lernen liegt im Trend

E-Learnings und das Lernen auf mobilen Geräten sind die grossen Gewinner der Weiterbildungsumfrage 2018. Beide Lernformen können im Vergleich zum letzten Jahr enorm zulegen. Diesen Zuwachs machen sie vor allem auf Kosten der Präsenzschulungen. Es scheint also fast so, als nehme die Akzeptanz der Online-Schulungen in der Schweiz zu. Immer mehr Angebote und Hersteller, die konsequent auf diese Unterrichtsform setzen, helfen da natürlich mit.

Stabil über die letzten drei Jahre konnte sich die Kombination von Präsenzunterricht und E-Learning, das sogenannte Blended Learning, halten. Offenbar wird die Kombination der Vorteile beider Lernformen geschätzt.

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Grafik 3: Präsenzunterricht verliert am stärksten. Online-Lernformen legen dafür allesamt zu.

Was vom Anbieter erwartet wird

Wie bereits im letzten Jahr nimmt der Anspruch ab, sofort umsetzbares Wissen zu erlernen. Dies kann durchaus mit der Dauer der Weiterbildung zusammenhängen (siehe Grafik 1). Längere Weiterbildungen vermitteln oft komplexere Themen, die in der Praxis teilweise erst längerfristig ihren Nutzen zeigen. Nichtsdestotrotz steht das Praxiswissen mit grossem Abstand an erster Stelle. Gestiegen sind die Ansprüche der Teilnehmer dagegen in Bezug auf das Renommee und die moderne Infrastruktur eines Bildungsanbieters. Wer sich also dafür entscheidet, seine Weiterbildung im Rahmen einer Präsenzschulung zu absolvieren, erwartet wohl genau hier den Unterschied zum E-Learning, das zu Hause oder am Arbeitsplatz absolviert werden kann.

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Grafik 4: Sofort umsetzbares Praxiswissen steht immer noch an der Spitze – verliert aber klar im Vergleich zum Vorjahr.

Fazit

Die Weiterbildungs-Umfrage 2018 bringt einige interessante Entwicklungen zu Tage. So ist vor allem der Trend hin zu mehr E-Learning bemerkenswert. Dies kann durchaus an der gestiegenen Akzeptanz gegenüber alternativen Lernformen in der Schweiz liegen, gleichzeitig aber natürlich auch am grösseren Angebot durch diverse Anbieter. In Zusammenhang mit der digitalen Transformation wird auch immer wieder auf den Faktor Weiterbildung hingewiesen. Unternehmen können den digitalen Wandel nur bewältigen, wenn sie auch in ihre Mitarbeiter investieren. Da nicht überall mehr Budgets für die Weiterbildungen gesprochen werden (können), bieten die E-Learnings eine kostengünstige Alternative.


Der Gewinner des Weiterbildungs-Gutscheins im Wert von CHF 750.– ist Urs Brandenberger, Organisation und Informatik OIZ der Stadt Zürich. Herzlichen Glückwunsch.


Über den Autor

Raphael Geiger

Raphael Geiger verfügt über einen Bachelor of Science in Tourism. Nach Stationen im Tourismus stiess Raphael Geiger 2013 zum Team von Digicomp und übernahm das Online Marketing. 2017 kam zudem die Funktion des Webmasters hinzu und seit Oktober 2018 unterstützt er zwei Teams als Scrum Master.