Wie du einen Blog startest - Schritt für Schritt Anleitung

Du überlegst dir einen Blog zu starten, hast aber kein Ahnung wo starten? Hier gebe ich dir 6 wertvolle Tipps, die du gut überlegen und beachten solltest.

Autor Claudia Hamer
Datum 29.01.2018
Lesezeit 12 Minuten

Du überlegst dir einen Blog zu starten, hast aber keine Ahnung wo und wie du anfangen sollst? Ja genau, so habe ich mich auch gefühlt. Daher empfehle ich dir, diesen Beitrag zu Ende zu lesen, denn ich gebe dir Tipps mit auf den Weg, die mir damals nicht direkt bewusst waren.

Erst später, als ich mich schon mühsam mit meinem Blogaufbau beschäftigt hatte, habe ich einige Tipps erhalten und mir wurde bewusst, was ich hätte besser machen können, hätte ich das von Anfang an alles gewusst.

Grundsätzlich würde ich behaupten, einen Blog auf die Beine zu stellen geht relativ schnell, erst recht wenn du etwas Ahnung im Erstellen von Websiten und ähnlichem hast. Ich hatte das nicht! Und trotzdem finde ich, man sollte keinen Schnellschuss machen, nur weil man gerade voller Euphorie und Tatendrang ist. Daher hier mein Tipps an Dich, bevor du mit deinem Blog loslegst:

Wie starte ich einen Blog?
Wie starte ich einen Blog?

Wieso einen Blog?

Es gibt viele Gründe, einen Blog zu starten und es gibt abertausende Blogger im Netz und alle sind anders und verfolgen unterschiedliche Ziele. Die einen bloggen aus Plausch und schreiben über Familien, ihre Reisen, ihre Krankheiten, andere kochen gerne und machen daraus einen Foodblog oder sind kreativ und haben eine DIY Blog. Und dann gibt’s wieder andere, welche über ihr Business und ihre Tätigkeiten bloggen. Auch bei Firmen findet ein eigener Blog immer mehr Anklang, Corporate Blogs genannt. Hier lohnt es sich, wirklich etwas Zeit zu investieren und sich Gedanken zu machen, was denn Sinn und Zweck eines Blogs sein sollte.

Hast du keine Absicht damit Geld zu verdienen, gibt es die Möglichkeit deine Seite über Blogger oder WordPress.com einzurichten. Das bedeutet aber, dass du keine eigene Domain hast, z.b. „ichbloggejetzt.wordpress.com“. Hier bist zu ziemlich eingeschränkt mit Plugins und Anzeigen, sogenannte „Ads“ zu schalten ist hier nicht möglich.

Möchtest du aber, dass dein Blog eine eigene Domain hat und du damit die Möglichkeit hast später Geld damit zu verdienen (in dem du zum Beispiel dein eigenes Business aufziehst oder Kooperationen eingehst), dann empfehle ich dir eine self-hosted WordPress.org Seite zu erstellen. Diese ist aber mit Kosten verbunden.

Ich habe den Fehler gemacht mit WordPress.com anzufangen, da ich nicht wusste, ob mir das Bloggen überhaupt Spass macht und ich kein Geld ausgeben wollte. Eine Fehlentscheidung, denn mit .com ist man etwas eingeschränkt. Knapp einen Monat später habe ich bereits auf WordPress.org gewechselt und das war mit wenigen Inhalten keine Hexerei. Mein Blog sollte ein Hobby sein, aber die niedrigen Kosten waren es mir trotz allem wert zu wechseln.Es gibt aber auch noch viele andere Anbieter, am Besten recherchierst du einmal im Netz.

Über was soll ich bloggen – wähle deine Nische

Bist du dir denn schon im klaren, über was genau du bloggen möchtest? So klar, dass du eigentlich am liebsten loslegen möchtest? Man sagt: Um erfolgreich zu bloggen, muss man eine Nische haben und einzigartig sein. Ich frage deshalb, denn so einfach ist das gar nicht. Als ich mich entschieden habe, dass ich einen Blog starten möchte, war mir klar, ich möchte rund um das Thema “Familie” bloggen. Ich wollte Tipps für Familien rund um die Region Zürich und der Schweiz bieten. Ja schön und gut, aber wie vielfältig das Thema Familie ist, wurde mir erst bewusst, als ich konkreter werden wollte und mir Gedanken und Ideen für Blogbeiträge machte. Ich habe nach Kategorien (und später dann noch Unterkategorien) gesucht,  um einen Struktur zu bekommen und habe mich auf die Hauptthemen Familie, Lifestyle, Food und Travel konzentriert.

Erfahrene Blogger meinten aber auch hier, das ist keine Nische, ich müsse mich noch mehr einschränken. Konnte und wollte ich aber zu dem Zeitpunkt nicht und ich wollte schauen, welche Themen einerseits bei meinen Lesern gut ankommen, andererseits, welche Themen mir persönlich liegen. Inhaltlich ist mein Blog in der Zwischenzeit aber in eine ganz anderes Richtung gewachsen als ursprünglich geplant war. Also behalte auch den Punkt im Hinterkopf, dass vieles mit dem Daily Business noch anders kommen kann.

Jetzt im Zuge meiner Ausbildung bei der Somexcloud wurde mir im Kurs von Roger L. Basler jedoch von Kategorie auf dem Blog abgeraten, dies sei schlecht bezüglich SEO und Googleranking. Das ich etwas verwirrt bin, nachdem es mir erfahrene Blogger bereits anders geraten haben, lasse ich das jetzt mal so im Raum stehen…

Wie soll mein Blog heissen

So, wenn du nun weisst, über was du bloggen solltest, dann geht es an die Namenssuche. Dein Blog sollte ja schliesslich einen Namen bekommen. Klar, wenn dein Blog ergänzend zu deinem bereits bestehenden Business sein soll, dann ist dieser Punkt hier erledigt. Dann richtest du auf deiner Businessseite einfach eine neue Seite mit „Blog“ ein.

Wenn du aber einen reinen (Hobby-) Blog betreiben möchtest und von null startest, dann sieht es etwas anders aus. Ich sage dir, überlege dir das sehr, sehr gut wie dein Blog heissen soll und überstürze nichts. Dein Name ist der erste Eindruck, den die Leser von deinem Blog (und allenfalls von dir) haben werden, wenn sie auf deine Seite kommen. Er soll einfach und gut zu merken sein und nicht all zu lange sein. Man kann den Namen später nicht einfach mal schnell ändern, sondern dies würde dann ein Neustart mit neuer Domain (und neuen Kosten) bedeuten. Möchtest du das?

Wenn du deinen Namen hast, dann kläre unbedingt ab, wenn du selbst hosten möchtest, ob die Domain analog deinem Blognamen noch frei ist. Und kläre gleichzeitig die Verfügbarkeit aller Social Media Kanäle ab, die du mit deinem Blog abdecken möchtest. Wäre ja etwas ärgerlich wenn auf Facebook, Twitter und Co. dein Name schon vergeben wäre.

Über welchen Anbieter mache ich den Blog

Wie bereits oben unter dem ersten Punkt erwähnt, gibt es die Möglichkeit, deinen Blog selbst zu hosten. Nur weil du das tust, heisst es nicht, dass dadurch alles einfach ist und immer alles läuft. Ein selbst gehosteter Blog ist mit Kosten verbunden und es kann zu technischen Serverproblemen kommen. Aber jeder Hoster bietet einen technischer Support an, wo dir geholfen werden kann. Auch hier gibt es wieder viele Anbieter und es lohnt sich, diese genauer unter die Lupe zu nehmen. In meiner Familie haben wir gute Erfahrungen gemacht mit Hosttech und Hostpoint.

Das entsprechende Themes aussuchen

Wenn du dann also Name und Domain gefunden hast, kann es losgehen. Hast du dich für WordPress entschieden, installiere dir WordPress auf deinem Computer. Eigentlich ist das keine Hexerei und erstaunlicherweise habe auch ich das (mit kleiner Unterstützung) geschaft, obwohl WordPress und ich eigentlich keine Freunde sind.

Falls du mit WordPress startest, wird dir ein vorgelegtes Themes installiert. Die wenigsten nutzen dieses aber. Für den Anfang zum Üben vielleicht nicht schlecht, aber die meisten wechseln. WordPress selbst bietet auch verschieden Themes an, von kostenlosen bis zu zahlungspflichtigen. Viele kaufen sich aber ein entsprechendes Theme. Und auch da ist Vorsicht geboten (ich spreche aus eigener Erfahrung) und sollte einiges beachtet werden. Ich habe mir übrigens ein Theme gekauft.

Wenn dir nicht bewusst ist, auf was du bei einem Theme achten solltest, dann wirst du dich von den schönen Designs verleiten lassen. Denn du denkst, es soll ja letztendlich eine schöne und ansprechende Seite werden. Der Schein trügt. Mir hat am Anfang niemand gesagt, auf was ich achten soll und prompt musste ich nach einiger Zeit im Daily Business feststellen, dass mein gekauftes Themes nicht das idealste für das war, was ich eigentlich machen möchte. Jetzt, im Nachhinein, habe ich die nötigen Informationen zusammen und ich gebe dir gerne diese Ratschläge weiter, welche dir bei der Auswahl deines richtigen Themes helfen soll.

  1. Das Themes muss gut dokumentiert sein
  2. Responsive sein
  3. Themes sollte übersetzt sein
  4. Möglichkeit haben Farben, Formen etc. grenzenlos selbst zu wählen
  5. Theme-Builder
  6. Visual Composer oder Fusion Builder

Fange an zu schreiben

Wenn alles soweit installiert ist, kann es los gehen. Fange an zu schreiben. Am Besten startest du mit der „About me“ Seite. Hier schreibst du kurz wer du bist, was du machst, wohin du willst und vielleicht auch, weshalb du bloggst. Die Leser möchten wissen, wer hinter dem Blog steckt.

Als nächstes empfehle ich dir 5-10 Blogbeiträge zu schreiben, bevor du sie online stellst. Denn, der Leser will ja etwas auf deinem Blog lesen. Wenn da nur ein oder zwei Posts sind, springt er schnell wieder von der Seite ab. Ich hatte 5 fertige Blogbeiträge und habe dann drei online gestellt. Zwei Tage später wieder einen. Und drei Tage später nochmals einen. Währenddessen war ich aber bereits an den nächsten 5-10 Blogbeiträge dran.

Als ich die Blogbeiträge online gestellt habe, war ich suuuper nervös. Berechtigt? Nein, keinesfalls. Denn wer soll den auch wissen, dass mein Blogbeitrag online ist, wenn noch niemand davon weiss, dass ich überhaupt einen Blog habe. Also mach dir keine Sorgen. Und wenn doch, deine Blogbeiträge kannst du alle ändern, löschen oder wieder offline setzen.

Wie man seinen Blog bekannt macht, die Beiträge streut, dass ist wieder ein anderes Thema auf welches ich hier nicht eingehe.

Zum Abschluss gebe ich dir aber noch etwas aus meinen Erfahrungen aus meinem ersten Bloggerjahr mit auf den Weg. Einige Punkte waren mir damals von Anfang an bekannt, andere habe ich total unterschätzt:

Du weisst, dass

  • ein Blog zu führen verdammt viel Arbeit ist.
  • du einen guten Content brauchst, um Erfolg zu haben.
  • ein bis zwei Beiträge pro Woche geposten werden sollten, um am Ball zu bleiben.
  • deine Social Media Kanäle die im Zusammenhang mit deinem Blog stehen, täglich gepflegt werden sollten und du sie mit Content füttern musst.
  • du andere Blogs lesen und kommentieren solltest, um auf deinen Blog aufmerksam zu machen.
  • du dich bei einem Like mit einem Gegenlike bedanken sollst (z.B. auf Instagram).

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Fragen betreffend der Vorgehensweise „wie starte ich einen Blog“ beantworten und weiterhelfen.

Und wenn du nicht mehr weiter kommst, dann hole Hilfe von jemanden der es versteht oder trete auf Facebook einigen Blogger Gruppen bei.

Dich interessiert, wie sich in der Zwischenzeit mein Blog entwickelt hat? Dann schau doch mal bei mir auf meinen Blog und meinen Social Media Kanälen vorbei:

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Über den Autor

Claudia Hamer