Veeam ONE – eine kleine Einführung

In diesem Blog gibt Experte Rinon Belegu eine kleine Einführung in Veeam ONE.

Autor Rinon Belegu
Datum 30.05.2017
Lesezeit 4 Minuten

In letzter Zeit beobachte ich einige Kunden, die die Veeam Availability Suite kaufen, jedoch nicht vollen Nutzen aus dem Paket ziehen. Darin enthalten ist z.B. Veeam ONE, eine Monitoring-Lösung, die einem hilft, Backup-Status, Umgebungszustand und diverse Reports zu erstellen. In diesem Blog Beitrag möchte ich Veeam ONE kurz vorstellen.

Die Installation gestaltet sich recht einfach und ist vom Hersteller dokumentiert, deshalb gehe ich in diesem Beitrag nur auf die «Deployment-Möglichkeiten» ein.

Etwas vom genialsten an Veeam ONE ist, dass es gespickt ist mit fertigen Monitoren, Metriken und Verweisen auf KBs der Hersteller. Diese sind alle aus dem produktiven Betrieb heraus entstanden. Auch viele Reports sind nicht aus rein akademischer Hochleistung entstanden, sondern ergeben im täglichen Umgang auch wirklich Sinn.

Komponenten

Veeam ONE Monitor

Der Monitor ist das Haupttool für die Monitoring-Funktionalitäten. Hier verwaltet man die virtuelle- und die Backup-Infrastruktur. Man verwaltet damit Alarme und hat die Möglichkeit, Performance-Analysen durchzuführen. Weiter kann man über diese Komponente auf die Überwachungseinstellungen Einfluss nehmen.

Veeam ONE Reporter

Der Reporter bietet Dashboard-Ansichten und -Reports, die mit kleinem Aufwand über Fehlkonfigurationen, Auslastung der Umgebung und Ressourcen-Optimierung informieren. Weiter ist es z.B. möglich, auf einen Blick eine Übersicht über den Backup-Status zu erhalten.

Veeam ONE Business View

Die Business View arbeitet nach dem Service-Level-Agreement-Ansatz. So ist es möglich, z.B. verschiedene Objekte der virtuellen Infrastruktur zusammenzufassen und die Gesundheit eines Services transparent darzustellen.

Veeam ONE Server

Der Veeam ONE Server sammelt Daten von der virtuellen Infrastruktur und allenfalls von Veeam Backup und Replication-Instanzen.

Typical Deployment

typical deployment
Quelle: Veeam

Das typische Deployment ist für kleine Umgebungen bis zu 1500 VMs gedacht. Dabei werden alle Veeam-ONE-Komponenten auf einem physischen Server oder auf einer virtuellen Maschine installiert.

Auf dem Installationsmedium von Veeam ONE ist SQL Express inkludiert. Ich empfehle jedoch eine Standard-Edition, da die 10 GB Datenbankgrössenbegrenzung einen je nach Umgebungsgrösse schnell einschränkt. Alle gesammelten Daten werden in dieser Datenbank abgelegt.

Weiter würde ich ab 1000 VMs den SQL Server aus Performance-Gründen Remote hosten.

Advanced Deployment

advanced deployment
Quelle: Veeam

Das erweiterte Deployment ermöglicht es, die Komponenten und somit auch den Load zu verteilen. Haben wir z.B. eine sehr grosse Anzahl Benutzer, die die Veeam ONE Web UI verwenden, so können wir diese auf einem dedizierten Host ablegen.

Durch die verteilte Architektur ist es möglich, eine Skalierung je nach Bedürfnissen vorzunehmen. Hat man z.B. viele Endbenutzer, die Alerts bearbeiten, kann man einfach mehrere «Veeam ONE Monitor Client»-Installationen vornehmen und damit im Gegensatz zum «Typical Deployment» den «Veeam ONE Server», der auch Data-Collector ist, entlasten.

Generelles zur Installation

installation

Unabhängig davon, welche Installation Sie durchführen, achten Sie besonders beim Fenster «Data Collection Modes» auf Ihre Auswahl.

Die Einstellungen haben einen grossen Einfluss auf die Kadenzen und Timeouts der Datensammlung und der Updates in den Frontends. Bei grösseren Umgebungen «Optimized for Advanced Scalability deployment» werden die Intervalle reduziert und die Timeouts erhöht.

Weiter werden die zu sammelnden «Performance-Metriken» dadurch beeinflusst. Eine genaue Übersicht erhalten Sie hier.

Beachtet man diese Spezialitäten, steht dem Monitoring nichts mehr im Wege.

 

Lesen Sie im nächsten Blog mehr über Einstellungen und Reports.

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Über den Autor

Rinon Belegu

Bereits während seiner Ausbildung zum Informatiker Systemtechnik hat sich Rinon Belegu konsequent mit den neusten Technologien von Microsoft und VEEAM auseinandergesetzt und sich unter anderem als einer der ersten Personen in der Schweiz als MCSE 2012 Private Cloud zertifiziert. Seine Spezialität sind Virtualisierung und System Center, wobei er auch auf die Backup-Problematik stiess. Hier hat er bereits einige Projekte mit VEEAM umgesetzt. Sein umfangreiches Wissen gibt er heute einerseits in verschiedensten Kundenprojekten, andererseits als MCT (Microsoft), VMCT (Veeam) und als erster AWS Certified Instructor weiter.