Veeam und PowerShell – aller Anfang ist schwer!

PowerShell ist weltweit ein Erfolg und wird vielseitig eingesetzt. Auch in Veeam können wir den Kommandozeileninterpreter von Microsoft für die Automatisierung nutzen. Sei es um Veeam-Konfigurationen zu erstellen, anzupassen oder zu überprüfen oder auch um Reports zu erstellen. Sehen Sie in diesem Beitrag, wie Sie auf Veeam-PowerShell-«Portfolio» zugreifen können.

Autor Rinon Belegu
Datum 23.08.2016
Lesezeit 3 Minuten

PowerShell ist weltweit ein Erfolg und wird vielseitig eingesetzt. Auch in Veeam können wir den Kommandozeileninterpreter von Microsoft für die Automatisierung nutzen. Sei es, um Veeam-Konfigurationen zu erstellen, anzupassen oder zu überprüfen oder auch um Reports zu erstellen. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie auf Veeam-PowerShell-«Portfolio» zugreifen können.

Dieser Beitrag richtet sich an Veeam Administratoren und Operations Teams, die weitere Vorteile von Veeam mittels PowerShell «herauskitzeln» wollen.

Seit der neunten Veeam-Version wird das PowerShell SnapIn bei einer «Default»-Installation automatisch mitinstalliert. Das SnapIn ist auch Bestandteil des Setups der Veeam v9 Remote Console. Dieses Feature ermöglicht Ihnen seit Veeam v9, von jedem Gerät aus einen Veeam v9 Server zu managen, ohne eine Remote-Desktop-Verbindung auf diesem Server zu öffnen.

Systemvoraussetzungen

Falls Sie Probleme mit dem Veeam SnapIn haben, empfehle ich Ihnen, ihr «Windows Management Framework» auf die Version 4.0 anzuheben.

Um Ihre aktuelle PowerShell-Version herauszufinden, öffnen Sie ein PowerShell-Fenster, geben«$PSVersionTable» ein und bestätigen mit «Enter».

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Das Veeam-PowerShell-Portfolio

Um auf das Veeam-PowerShell-«Portfolio» zuzugreifen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Möglichkeit 1: Zugriff über die «Veeam Console»

Öffnen Sie dafür die Veeam Backup & Replication Console und verbinden Sie sich auf den gewünschten Backup-Server.

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Navigieren Sie in der Hauptkonsole über das «Server Tools Menü» in den Bereich «PowerShell».

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Nun öffnet sich ein PowerShell-Fenster, das das «Veeam SnapIn» bereits geladen hat.

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Möglichkeit 2: direkter Zugriff über PowerShell

Mit folgendem Befehl lässt sich das Veeam-PowerShell-Portfolio direkt in PowerShell öffnen: «Add-PSSnapin VeeamPSSnapin».

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Veeam mit PowerShell managen

Mit der Eingabe von «Get-VBRCommand» erhalten Sie eine Übersicht der Befehle.

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Die Auswahl der Befehle kann mit Schlagwörtern eingeschränkt werden. Wollen Sie etwas mit dem Veeam-Repository anstellen, hilft folgende Eingabe: «Get-VBRCommand *repository*» liefert Ihnen einen Überblick der cmdlets mit Repository im «Namen». Wenn Sie jedoch nur Informationen auslesen wollen, können Sie die Möglichkeiten weiter einschränken, indem Sie die Abfrage wie folgt definieren: «Get-VBRCommand -Verb *get* -Noun *repository*».

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Jetzt sehen Sie alle Befehle, die ein «get» im «Verb» und «Repository» im «Nomen» haben.

Die PowerShell-«Befehle» sind so gegliedert, dass sie ein «Verb-Nomen»-Prinzip verfolgen. Dabei ist der Befehl immer in Einzahl. Somit bekommt man aus «Get-VBRBackupRepository» alle Veeam Repositories, die im Moment auf dem Server konfiguriert sind.

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Wollen Sie mehr Informationen einsehen, fügen Sie dem Befehl «| Format-List» hinzu.

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PowerShell-Anfängern empfehle ich generell, die Welt anfangs mit «Get»-Befehlen zu erforschen.


Über den Autor

Rinon Belegu

Bereits während seiner Ausbildung zum Informatiker Systemtechnik hat sich Rinon Belegu konsequent mit den neusten Technologien von Microsoft und VEEAM auseinandergesetzt und sich unter anderem als einer der ersten Personen in der Schweiz als MCSE 2012 Private Cloud zertifiziert. Seine Spezialität sind Virtualisierung und System Center, wobei er auch auf die Backup-Problematik stiess. Hier hat er bereits einige Projekte mit VEEAM umgesetzt. Sein umfangreiches Wissen gibt er heute einerseits in verschiedensten Kundenprojekten, andererseits als MCT (Microsoft), VMCT (Veeam) und als erster AWS Certified Instructor weiter.