Wie soll ich interessante Blogs im Auge behalten?

Autor Guillermo Garcia
Datum 09.08.2016
Lesezeit 5 Minuten

Vielleicht ist Feedly eine gute Antwort darauf.

Kennt ihr das? Man scrollt seine Timeline und lässt sich so schön von den vielen Tweets füttern. Und dann: «Oh, das ist eine interessante Studie! Ah, hier könnte ich was lernen. Moment – ist das nicht genau das Thema, das ich für meinen nächsten Blog brauche?»

Das ist wie Willi in der Wurstfabrik – man weiss nicht, wo beginnen. Und fängt dann irgendwo an, sieht kein Ende mehr.

Ihr wisst, worauf ich hinaus will: Es ist einfach unmöglich, sich alles anzuschauen, geschweige denn zu lesen. Ganz abgesehen davon, dass über 99% aller Tweets ungesehen an einem vorbeigehen.

Selbst Programme wie Instapaper, Pocket oder Evernote, die ich brauche, um mir papierlose Stapel mit Artikeln, Blogposts und allerlei Webfundstücken anzulegen, helfen nur bis zu einem gewissen Grad weiter. Nämlich nur so weit, wie ich die Stapel dann auch wieder abbaue, sprich: brav gelesen oder zumindest gesichtet habe (wenn ich sie denn wieder finde oder schlichtweg vergesse, dass ich sie habe…).

Wie behalte ich also den Überblick darüber, was ich an Content oder Recherche eventuell weiter teilen oder in einem Blogpost einbauen kann?

Feedly könnte die Antwort sein. Der Reader liefert mir genau den Content, der für mich relevant ist, und hilft mir ihn zu ordnen.

Feedly ist ein RSS Reader, der mir ziemlich einfach ermöglicht, den Content zusammenzutragen, den ich brauche: vom Blog über Nachrichten bis hin zu E-Magazinen. Mit Feedly kann ich so zu sagen eine „Leseliste“ mit Inhalten zusammenzustellen, die für mich relevant ist. Diese Inhalte sind zentral erfasst und ich kann sie nach Themen organisieren. Die Liste lässt sich natürlich jederzeit einfach erweitern und verändern.

Tipp: Es ist verlockend, sich mit Feedly eine lange Liste aller Blogs und Feeds zusammenzustellen, die man gerne mal lesen möchte oder man grad interessant findet. Besser ist es jedoch, die Liste kurz zu halten. Zwei bis drei Themenfelder, in denen du deine liebsten fünf bis zehn Blogs zusammenfasst, sind wohl vollkommen ausreichend.

Alle anderen Fundstücke lassen sich dann auf die oben erwähnten Apps wie Instagram, Pocket oder Evernote verteilen. Wenn du die gefundenen Sites dann öfters aufsuchst, kannst du sie ja immer noch in Feedly aufnehmen.

Für wen ist Feedly geeignet?

Wer nur einzelnen Blogs folgt und den Rest zufällig aus Twitter aufpickt, der wird Feedly wohl nicht missen wollen. Das habe ich bisher auch so gehandhabt.

Jetzt, da ich mich „seriös“ um Content Marketing und Social Media kümmern darf, scheint mir ein Reader, der mir den Content so quasi frei Haus liefert, doch ganz praktisch.

Ich habe für den Anfang meine Liste der Blogs und Beiträge über Social Media noch möglichst kurz gehalten. Mit der Zeit wird sie sich wohl verändern, wenn Sites, die ich weniger frequentiere, wieder wegkommen oder neue hinzukommen. Löschen scheint mir sowieso eine wichtige Option: Sonst ende ich wieder in der Wurstfabrik – und die hat ja bekanntlich kein Ende mehr.

Ordnung halten einfach gemacht

Bei Feedly ist das Löschen von Feeds schnell und unkompliziert. Auch das Neuordnen ist sehr simpel. Unter „Organize sources“ können die Quellen mit einem Klick gelöscht oder per drag and drop schnell neu geordnet werden. Die ganze Plattform ist recht nutzerfreundlich aufgebaut und selbsterklärend.

Die guten ins Töpfchen… die restlichen einfach mal weg

Auch beim Überfliegen der einzelnen Feeds hilft Feedly. Unter jedem Beitrags-Teaser steht „hide //save“: Was nicht interessant genug ist, dich in den ersten 2,8 sec zu packen, verstecke es einfach wieder mit „hide“ und weg ist es. Was du für später aufheben möchtest, klickst du einfach mit „save“ in den Bereich „Save for later“, wo es schnell wieder auffindbar ist.

Im BlogHandbuch findest du eine gute Übersicht der Möglichkeiten, die dir mit Feedly offen stehen. Oder du liest direkt im Feedly-Blog nach, was Feedly alles zu bieten hat: feedly-Blog

Natürlich ist Feedly nicht der einzige RSS-Reader. Hier eine Liste mit den «beliebtesten Tools zum Abonnieren, Lesen und Speichern von Inhalten aus diversen Quellen».

Und kürzlich bin ich auch noch über Panda gestolpert. Das ist ein ziemlich neuer News Reader, der gerade die Runde macht. Die Applikation ist noch Beta, verspricht aber richtig viel. Auf dem Panda Twitter-Account steht in der Bio: «Sharing the best things from Panda, a new type of RSS reader for designers, developers and entrepreneurs.»

Das muss ich doch gleich mal ausprobieren.


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Guillermo Garcia