Zum Projektleiter ernannt – und jetzt?

Wenn Sie neu zum Projektleiter ernannt wurden, sollten Sie sich Gedanken über Ihren aktuellen Wissenstand im Projektmanagement machen. Manchmal lassen sich schon mit wenig Aufwand Resultate erzielen, die sich positiv auf Ihre Qualifikation auswirken. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht, in welchen Bereichen sich eine Weiterbildung lohnen kann.

Autor Martin Bialas
Datum 18.01.2016
Lesezeit 5 Minuten

«Menschen bilden bedeutet nicht, ein Gefäss zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen.»
(Aristophanes)

Geschafft: Sie haben in Ihrem Unternehmen die neue Rolle bekommen und dürfen nun Projekte mit Ihrem Team eigenständig abwickeln. Es sind zwar zunächst eher kleine Aufgabenstellungen, jedoch ist dies ein erster Schritt in die von Ihnen gewünschte und eingeschlagene Richtung. Ihr Ziel ist Ihnen völlig klar und Sie arbeiten fest daran, dieses auch zu erreichen.

Nach kurzer Zeit stellen Sie fest, dass von den Beteiligten spezifische Anforderungen an Sie gestellt werden. Projektmanagement ist eine komplexe Angelegenheit. Somit investieren Sie einen Moment Zeit, um für sich selbst zu strukturieren, welche Gruppen von Anforderungen an einen Projektleiter Sie hinsichtlich der seriösen Qualifikation identifizieren können. Schliesslich möchten Sie sich mit einem vertretbaren und für Sie auch leistbaren Aufwand entsprechend weiter qualifizieren.

1. Gruppe: Projektmanagement-Basiswissen
Sie erleben, dass in Ihren jetzigen Projekten Menschen mitarbeiten, die Ihnen Fachbegriffe aus dem Projektmanagement an den Kopf werfen. Diese können Sie zwar grob einordnen, jedoch bemerken Sie, dass Sie keine klare und untereinander abgestimmte Begriffsdefinition haben. Ihre Auftraggeber und Entscheider geben Ihnen das Gefühl, sie seien Ihnen methodisch einen Schritt voraus. Neben Ihren Anstrengungen, die inhaltlichen Dinge im Projekt zu liefern, hinken Sie im methodischen Bereich eher hinterher.

Projektmanagement-Trainings

Digicomp bietet Ihnen ein umfangreiches Portfolio an Projektmanagement-Seminaren an. Auf dieser Seite finden Sie Kurse zu allen am Markt gängigen Projektmanagement-Standards und -Methoden. Unabhängig von der Praxiserfahrung ist für jeden etwas dabei.

Zu allen Trainings

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2. Gruppe: Anforderungsdefinition
Sie bezeichnen sich als lösungsorientierten Projektleiter. In Ihren Projekten liefern Sie sehr schnell erste Lösungen. Jedoch erleben sie, dass diese zwar zeitnah verfügbar sind, jedoch ist manchmal der Nutzer nicht ganz zufrieden, da er sich eine andere Lösung vorgestellt hatte. Sie ziehen für sich den Schluss, mehr Aufwand in die für alle Beteiligten abgestimmte Formulierung der Benutzerwüsche zu investieren. Sie wollen damit vermeiden, Zeit und Geld in etwas zu investieren, was zwar Ihnen «gefällt», aber vom Benutzer eher gering akzeptiert wird.

3. Gruppe: Agiles Projektmanagement
Ihre Beteiligten berichten, dass es neue Methoden, insbesondere in der Softwareentwicklung gibt, die eine völlig neue Form der Aufgabenabarbeitung bieten und dabei die Bedürfnisse des Kunden weitaus stärker in die Projektabwicklung einbeziehen. Das scheint Zeit und Geld zu sparen und führt zu hoher Kundenzufriedenheit.

4. Gruppe: Umgang mit Konflikten
Seitdem Sie die neue Rolle des Projektleiters haben, arbeiten Sie in der Regel in interdisziplinär zusammengestellten Teams. Sie führen diese Teams, haben allerdings keine disziplinarische und auch keine fachliche Weisungsbefugnis. Da Sie ein beliebter und akzeptierter Mitarbeiter sind, funktioniert das eigentlich ganz gut. Dennoch merken Sie, dass es Konflikte im Projektteam, aber auch in der Zusammenarbeit mit Externen gibt. Es wird erwartet, dass Sie diese professionell bearbeiten können.

5. Gruppe: Toolunterstützung
Um Ihren eigenen Aufwand zu reduzieren, möchten Sie sich mit passender Software unterstützen lassen. In erster Linie haben Sie im Bereich der Projektstrukturierung, der Terminplanung, der Ressourceneinsatzplanung aber auch hinsichtlich von Kollaboration grossen Bedarf, da könnte MS Project ein Schritt in die richtige Richtung sein.

Die neue Weiterbildung im Projektmanagement

Die zuvor aufgeführten Gruppen von Anforderungen stellen das grundlegende Rüstzeug für Projektleiter dar. Es ist somit hilfreich zu prüfen, in welchen dieser Gruppen ein akuter Handlungsbedarf zur Aus- und Weiterbildung besteht. Das neue modular aufgebaute Ausbildungskonzept von Digicomp bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Projektmanagement-Skills berufsbegleitend, d.h. neben Ihrer laufenden Projektarbeit, gezielt aufzubauen bzw. zu vertiefen.

So lässt sich auch Ihr Wunsch nach einer Zertifizierung im Projektmanagement gezielt vorbereiten. Sie legen damit die Grundlage für Ihr eigenes Jahres- bzw. Zielvereinbarungsgespräch mit Ihrem Vorgesetzten und können mit sehr konkreten Vorschlägen zu Ihrer individuellen Entwicklung beitragen. Nutzen Sie für eine erste Orientierung auch unsere Infoabende zu den Projektmanagement-Zertifizierungen.

«Es ist ein Beweis hoher Bildung, die grössten Dinge auf die einfachste Art zu sagen.»
(Ralph Waldo Emerson)

Bleiben Sie interessiert.


Über den Autor

Martin Bialas

Martin Bialas, Geschäftsführer der diventis GmbH, Arlesheim (BL), hat über 25 Jahre Praxiserfahrung im Bereich Projektmanagement. Mit Leidenschaft und Herzblut beschäftigt er sich mit der Integration von Projektmanagement Methodik und Softwareunterstützung in Unternehmen unterschiedlicher Grösse. Er begleitet Projektbeteiligte sowohl auf der strukturellen als auch auf der kulturellen, verhaltensorientierten Ebene. Er ist NLP Master und Mediator. Martin Bialas ist IPMA-zertifizierter «Programme und Portfolio Management Consultant (PPMC)», Fachgruppenleiter der Fachgruppe «Software für PM-Aufgaben» sowie Assessor für den Deutschen Project Excellence Award 2016 der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. und Assessor für IPMA Delta.