Wenn aus Sternen Herzen werden

Autor Sheila Karvounaki Marti
Datum 04.11.2015
Lesezeit 2 Minuten

Seit gestern überhäufen sich die Meldungen und Kommentare dazu: Twitter lanciert die Liebe! Neu werden Beiträge nicht mehr mit Sternen favorisiert, sondern mittels Herz mit einem like versehen werden.

Die Begründung dieser Änderung: Twitter will, wie im entsprechenden Blogpost beschrieben, einfacher im Gebrauch werden. Insbesondere für Neulinge war das Favorisieren zuweilen der Anstoss für Verwirrung. Denn obschon man vieles mögen mag, ist damit nicht gleich alles ein Favorit. Mit den Herzen, so Twitter, ist dies anders. Das Herz stelle ein weltweit verstandenes und akzeptiertes Symbol dar, sei Teil einer universellen, gemeinsamen Sprache.

Die Reaktionen bis jetzt scheinen entsprechend positiv auszufallen. Die Begeisterung für das neue Symbol wird grossflächig (mit-)geteilt. Man könnte es zuweilen gar mit einer „Friedens- und Liebeskampagne“ verwechseln, bei all der Liebe, die nun verteilt wird.

Ich selbst gehöre zu den Skeptikerinnen. Ja, das rote Herzchen macht optisch eine gute Falle. Ja, es wird sicherlich von allen verstanden. Und ja, etwas mehr Liebe könnte der Welt zuweilen nicht schaden. Doch den Stern fand ich ein ebenso schönes Symbol – die Unendlichkeit des Universums und die Schönheit von funkelnden Sternen in der Nacht stehen der Schönheit eines Herzens in nichts nach. Und bloss weil etwas gefällt, muss ich es noch lange nicht lieben. Für Likes finde ich den nach oben zeigenden Daumen von Facebook immer noch das klarste Symbol.

Aber nun denn: Auf zu neuen Ufern! Lasst uns Liebe verbreiten, mit wunderbar roten Herzen.

Was haltet ihr vom neuen Herz auf Twitter? Gute Idee, besser verständlich? Eure Meinung dazu oder auch weitere Exkurse zur Verteilung von Liebe und der Unendlichkeit des Universums nehme ich gerne entgegen.


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Sheila Karvounaki Marti