Veeam Endpoint Backup

Trainer Rinon Belegu nutzt Veeam Endpoint Backup schon seit der Beta-Phase. In diesem Artikel teilt er seine Erfahrungen und zeigt, wie die Backup-Lösung eingesetzt wird.

Autor Rinon Belegu
Datum 16.06.2015
Lesezeit 7 Minuten

Veeam hat vor Kurzem die finale Version des Veeam Endpoint Backups freigegeben und das Server-Pendant upgedatet. Somit ist es nun möglich, Endpoint Backups direkt in ein bestehendes Backup Repository zu speichern. Dies macht die Anwendung auch für Geschäftskunden interessant.

Wofür eignet sich Veeam Endpoint Backup?

Die Software ermöglicht es, Windows Clients (ab Windows 7 SP1) und Server (ab 2008 R2 SP1) vollständig zu sichern. Wenn die Sicherung auf eine externe Disk oder auf ein Netzlaufwerk getätigt wird, so ist die Lösung komplett kostenlos.

Will man auf ein Veeam Backup Repository sichern, braucht man mindestens Veeam Backup & Replication v8 Update 2.

Veeam Endpoint Backup installieren

veeam-endpoint-backup-digicomp-1 Nach dem Herunterladen des Veeam Endpoint Backups startet man die Installation. Diese gestaltet sich unglaublich einfach. Unter anderem wird eine lokale SQL-Express-Instanz installiert.

Nach dem Start der Installation muss man die Endbenutzer-Lizenzvereinbarung annehmen und die Installation mit einem Klick auf «Install» starten.

Die Installation läuft nun vollautomatisch durch.

Nach der Installation startet die Applikation automatisch und bietet einem an, ein externes Laufwerk fürs Backup anzuschliessen.
veeam-endpoint-backup-digicomp-2 Da ich auf ein bestehendes Veeam Backup Repository sichern möchte, überspringe ich diesen Schritt, indem ich «Skip this, I will configure backup later» wähle und auf «Next» klicke.
veeam-endpoint-backup-digicomp-3 Da ich ein Boot-Medium für das Bare-Metal Recovery möchte, setze ich den Haken bei «Run Veeam Advanced Recovery creation wizard» und schliesse die Installation mit «Finish» ab.
veeam-endpoint-backup-digicomp-4 Nach der Installation findet man die nebenstehenden Veeam-Verknüpfungen auf seinem Windows System.
veeam-endpoint-backup-digicomp-5 Der Recovery Media Agent inkludiert automatisch die Treiber für das aktuelle Gerät, falls man dies nicht durch Entfernen des Hakens bei «Include hardware drivers from this computer (recommended)» verneint.

Es ist auch möglich, weitere Treiber aus einem beliebigen Ordner hinzuzufügen.

veeam-endpoint-backup-digicomp-6 Man kann die Recovery-Medien für den Notfall auch zentral auf einem FileShare ablegen.
veeam-endpoint-backup-digicomp-7 Am Schluss bestätigt man das Ganze mit «Finish».
veeam-endpoint-backup-digicomp-8 Nach der Installation stehen folgende Komponenten zur Verfügung. Weiter ist im Task Manager ein Symbol zu erkennen.

Backup

veeam-endpoint-backup-digicomp-9 Bei der Konfiguration der Lösung hat man die Möglichkeit, zwischen den abgebildeten Backup-Modi zu wählen.

Hier ist noch zu sagen, dass nur ein aktiver Backupjob konfiguriert werden kann. Das heisst, man kann im Moment nicht mehrere Jobs starten, z.B. ein «Volume level backup» und ein «File level backup».

Von mir aus gesehen, ist dies kein Nachteil. Persönlich würde ich wenn möglich immer zum «Volume level backup» oder sogar «Entire Computer» greifen. Weil diese die meisten Wiederherstellungsmöglichkeiten bieten.
veeam-endpoint-backup-digicomp-10 Als Ziel könnte man z.B. eine lokale Festplatte oder einen FileShare benutzen. In diesem Beispiel benutze ich ein bestehendes «Veeam Backup & Replication repository».

Dieses integriert sich optimal in ein bestehendes Veeam-Ökosystem und liefert einige Management-Möglichkeiten mit.

veeam-endpoint-backup-digicomp-11 Zur Verbindung mit dem Backup Repository muss man dem Veeam Backup Server ein Login angeben.

Es ist nämlich auf Server-Seite möglich, den Zugriff auf die Repositories einzuschränken.

Nachdem man die Einstellungen getätigt hat, bestätigt man dies mit «Next».

veeam-endpoint-backup-digicomp-12 Nun kann man zwischen den Repositories wählen und die Retention Time der Restore Points angeben.
veeam-endpoint-backup-digicomp-13 Im letzten Schritt kann man noch die Terminierung definieren. Dabei gibt es die Option, das Backup täglich zu einem bestimmten Zeitpunkt laufen zu lassen. Diese kann man mit Events kombinieren, die das Backup auslösen.

Die Option «Back up no more often than every» soll vor einem dauernden Backup bewahren, z.B. soll nur max. alle 15 Minuten gesichert werden, auch wenn der Computer in diesem Zeitraum zwei oder mehrere Male gelockt wird.

veeam-endpoint-backup-digicomp-14 Im letzten Schritt sieht man eine Zusammenfassung der getätigten Einstellungen. Durch die Option «Run the job when I click Finish» wird das erste Initial Backup erstellt.
veeam-endpoint-backup-digicomp-15 Im Hauptfenster sieht man bei Gelingen einen grünen Balken mit der Dauer des Backups und dem Zeitpunkt der letzten Sicherung.

Erstes Fazit

Das Veeam Endpoint Backup bietet im Moment wenige Optionen, allerdings ist die Installation und Konfiguration selbsterklärend.

Die Lösung macht, was sie soll: Daten sichern.

Die Oberfläche ist sehr schlicht und funktionell gehalten. Das Sichern auf ein bestehendes Veeam Repository und die vielfältigen Wiederherstellungsmöglichkeiten, auf die ich im nächsten Artikel eingehe, machen das Produkt auch für Firmen interessant, die bis auf wenige Server fast alles virtualisiert haben oder ein effektives und einfach zu verwaltendes Client Backup Tool suchen.

Für den Privatgebrauch ist das Tool auch sehr interessant. Die Option, zu sichern, sobald ein externes Medium ans Gerät angeschlossen wird, macht es sehr einfach zu bedienen.

Der Recovery Media Wizard macht es möglich, mit wenigen Klicks ein Wiederherstellungsmedium zu erstellen, von dem man auch im Fall eines Festplattenausfalls die Daten auf neuer Hardware wiederherstellten kann.

Sollte das Produkt weiterhin kostenlos bleiben, muss sich die Konkurrenz im Business- wie auch im Privatbereich Sorgen um ihre Kundschaft machen. Vor allem, wenn noch einige Business-relevante Funktionen dazukommen.

Kurzgesagt war ich nach kurzer Zeit ein riesen Fan der Lösung. Ich habe unter anderem die Sicherung all meiner privaten Geräte auch auf die Veeam-Lösung umgestellt und dies schon, als die Software noch in der Beta-Phase steckte.

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Über den Autor

Rinon Belegu

Bereits während seiner Ausbildung zum Informatiker Systemtechnik hat sich Rinon Belegu konsequent mit den neusten Technologien von Microsoft und VEEAM auseinandergesetzt und sich unter anderem als einer der ersten Personen in der Schweiz als MCSE 2012 Private Cloud zertifiziert. Seine Spezialität sind Virtualisierung und System Center, wobei er auch auf die Backup-Problematik stiess. Hier hat er bereits einige Projekte mit VEEAM umgesetzt. Sein umfangreiches Wissen gibt er heute einerseits in verschiedensten Kundenprojekten, andererseits als MCT (Microsoft), VMCT (Veeam) und als erster AWS Certified Instructor weiter.