Mobilize your business mit Citrix

Das Mobile Device Management steht schon länger im Fokus von IT Strategen und CIOs. Citrix bietet mit seinen Produkten eine breite Palette, die das Thema vollumfänglich abdecken.

Autor Stephan Pfister
Datum 15.05.2015
Lesezeit 7 Minuten

Glaubt man den zahlreichen Studien, ist Mobile Device Management der IT-Trend der kommenden Jahre. Das steht nicht erst seit diesem Jahr im Fokus der IT-Strategen und erklärt auch die mittlerweile grosse Anzahl unterschiedlichster Anbieter, die ein Stück vom Kuchen ergattern wollen. Vor Kurzem präsentierte nun Citrix die umfassendste Mobility-Management-Lösung auf dem Markt, mit der das Unternehmen möglichst alle Funktionen und Möglichkeiten aus einer Hand bieten will.

Primär standen die neusten Versionen von XenMobile 10 und Netscaler 10.5 im Vordergrund. Diese beiden Produkte, ergänzt mit Sharefile, bilden die Enterprise Mobility Management Suite von Citrix.

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Quelle: Citrix Powerpoint Slides from «XenMobile 10 – What’s New»

XenMobile 10.0 – Enterprise Mobility Management

Seit der Übernahme von Zenprise durch Citrix Inc. 2012 wurde XenMobile kontinuierlich ausgebaut und verbessert. Der Fokus von Citrix liegt zurzeit ganz klar im Ausbau der XenMobile-Lösung und deren sauberen Integration in die anderen Citrix-Produkte. Mit dem Launch der Version 10.0 wurde ein weiterer grosser Schritt getan. Die bis anhin gut funktionierende und etablierte Lösung wurde an die neusten Anforderungen angepasst und erweitert. Die administrativen Konsolen sind nun auf eine reduziert, die die Informationen über den XenMobile Server bezieht. Handelte es sich bei älteren Versionen noch um eine Softwareinstallation auf einem Windows Server, verzichtet Citrix nun komplett auf eine Software-basierte Lösung und setzt stattdessen auf die bewährte «Virtual appliances»-Strategie. Wie gewohnt werden diese für alle führenden Virtualisierungsplattformen wie XenServer, Hyper-V und VMware angeboten.

Durch die Fokussierung auf eine zentrale Plattform ergeben sich neben der vereinfachten Übersicht auch Vorteile bei der Skalierung der Lösung, in der über 100’000 gleichzeitige Benutzer verwaltet werden können, die neusten Sicherheitsstandards angewendet werden, schnelles und einfaches Deployment garantiert wird und auch die Self-Service-Funktionen stark verbessert worden sind.

Der Unterschied von MDM zu EMM

Um Geräte und Nutzung einigermassen in den Griff zu bekommen, ist – und da sind sich alle einig – ein sauberes Mobile Device Management ein Anfang. Der Spagat zwischen einfacher Verwaltung hin zu einer umfassenden Mobilitätslösung erfordert neben den technischen Lösungen auch eine stärkere Fokussierung auf die organisatorischen Abläufe. Die Schwierigkeit besteht immer darin, soviel einzuschränken wie nötig und dennoch möglichst wenig an Bedienungsfreundlichkeit einzubüssen. Mittlerweile wissen wir nur zu gut, dass es nicht ohne Abstriche geht. Eine Enterprise-Mobility-Lösung ist es dann, wenn der Benutzer auf seinem mobilen Gerät alles erledigen kann, was er auch am Bürotisch tun würde, unter Berücksichtigung höchster Flexibilität gepaart mit hoher Sicherheit.

Um dahin zu gelangen, ist in der XenMobile-Enterprise-Lösung die WorxApp-Funktion und die Sharefile-Nutzung integriert. WorxApp bietet einen eigenen AppStore, wo eine Vielzahl von Applikationen direkt über die XenMobile-Lösung verteilt werden können. Citrix entwickelte die Applikationen WorxMail, WorxWeb, WorxNotes und WorxEdit. Diese greifen via MicroVPN über den Netscaler auf die Unternehmensdaten zu. So werden Geschäfts-E-Mails nicht mehr auf das lokale Gerät synchronisiert, sondern sind komplett in WorxMail integriert. Die App fungiert und sieht aus wie ein natives Outlook und integriert die meisten Funktionen auf dem mobilen Gerät. WorxWeb erlaubt den Zugriff auf Intranetseiten und läuft ebenfalls in einem komplett isolierten Container. Die Worx-Applikationen sind nahtlos in die Oberfläche des mobilen Geräts integriert – egal ob Android, iOS oder Windows Phone.

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Quelle: http://www.citrix.com/ready/worx

CIOs Nightmare

Wenn CIOs schlaflose Nächte haben, kann das durchaus daran liegen, dass bis dato keine sichere, einheitliche Datenaustausch-Plattform innerhalb der Unternehmung etabliert worden ist. Mit Mailbox-Grössenbeschränkungen und mühsamen FTP-Zugriffen vergrault man die Benutzer. Da erstaunt es wenig, dass alternative Lösungen gesucht, gefunden und genutzt werden, die alles andere als im Sinn der Datensicherheit und des Datenschutzes sind. Mit der Integration von Sharefile in die EMM-Lösung von Citrix wird auch dieser Aspekt optimal abgedeckt. So ist ein verwalt- und nachvollziehbarer Datenaustausch über alle Geräte in- und ausserhalb des Unternehmens gewährleistet. Mit der Möglichkeit der Online-Bearbeitung müssen die Daten nicht einmal mehr heruntergeladen werden. Citrix bietet für die Sharefile-Lösung einen Cloud-basierten oder einen eigenen Storage-Datenspeicher an. Bei der eigenen internen Ablage stellt der Kunde die benötigte Dateistruktur und die notwendige Speicherkapazität zur Verfügung. Dadurch ist zu 100 Prozent sichergestellt, dass die Unternehmensdaten nicht an externe Cloud-Dienste übergeben werden.

Netscaler – das Herzstück der Infrastruktur

Noch einen Schritt weiter als die Mitbewerber geht Citrix im Netzwerk-Bereich. Wo andere Hersteller auf 3rd Party Tools zurückgreifen müssen, spielt Citrix den Trumpf der langjährigen etablierten Netscaler-Produktpalette aus und integriert die Funktionen nahtlos in die XenMobile Suite. Fast zeitgleich mit der Lancierung von XenMobile 10 wurde Netscaler 10.5 vorgestellt. Der Netscaler ist verantwortlich für das LoadBalancing der notwendigen Komponenten wie auch die Etablierung des MicroVPNs, der für die Kommunikation mit den WorxApps notwendig ist. Auch beinhaltet die mobile Lösung das Starten von klassischen veröffentlichten Applikationen und Desktops auf allen mobilen Geräten. Je nach Anwendungsbereich bietet Netscaler unterschiedliche Modelle an. Einerseits virtuelle Appliances VPX, aber auch Hardware-basierte Lösungen mit der Bezeichnung MDX. Als gemischte Variante ist die SDX Netscaler Hardware erhältlich, die mit virtuellen Appliances bestückt werden kann. Die verschiedenen Funktionen werden über die Lizenzierung freigeschaltet. Je nach Version (Standard, Enterprise und Platinum) sind Features inbegriffen wie TCP Offload, Caching, TCP Optimization, Server Loadbalancing, AAA, SSL VPN, GSLB, DdoS Protecions, um nur einige wichtige zu nennen. Auch bietet es sich an, den Netscaler als Ersatz für das auslaufende Softwareprodukt TMG von Microsoft in Betracht zu ziehen.

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Quelle: http://support.citrix.com/proddocs/topic/xenmobile-10/xmob-arch-overview-con.html

Über den Autor

Stephan Pfister

Nicht nur im Bereich der Schulung begleitet Stephan Pfister das Thema Server-based Computing. Seine Stärke liegt in der Konzeption, Implementierung und dem Unterhalt von komplexen Citrix-Umgebungen. Als Citrix Certified Instructor unterrichtet er sämtliche Kurse im Themenbereich Citrix.