Mit Menschenkenntnis zum Projekterfolg

Menschenkenntnis ist der Grundstein zur erfolgreichen Zusammenarbeit in Projekten. Martin Bialas gibt Tipps, wie Sie in einem neuen Team schnell zum Erfolg kommen.

Autor Martin Bialas
Datum 15.12.2014
Lesezeit 3 Minuten

Sehr häufig werden Projektteams in IT-Projekten interdisziplinär mit Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Abteilungen zusammengestellt. Bei der Selektion der Beteiligten spielen selbstverständlich fachliche Auswahlkriterien, aber auch sogenannte Menschenkenntnis eine massgebliche Rolle. Was jedoch ist Menschenkenntnis?

«Es ist betrüblich, wenn wir die Menschen nicht kennen. Schau, was einer tut – bedenke, warum er es tut und forsche, woran er Freude hat.»
(Konfuzius)

Wikipedia definiert: «Menschenkenntnis ist die Fähigkeit, das Verhalten oder den Charakter von Menschen aufgrund eines ersten Eindrucks richtig einzuschätzen, zu erkennen und zu beurteilen, und vorherzusagen wie sie denken und wie sie handeln werden.» Oder im Duden kurz gefasst das «Vermögen, andere Menschen richtig zu beurteilen».

Basierend auf dieser Definition können also Lebenserfahrung, Intuition, Intelligenz und Weisheit als entscheidende Faktoren genannt werden.

Bei der Zusammenarbeit von Menschen, insbesondere auch in der Projektarbeit, wird Menschenkenntnis bewusst und auch unbewusst dazu genutzt, die Beteiligten schnell einzuschätzen. Sie unterstützt dabei, sehr individuell auf Mitarbeiter eingehen zu können, um in speziellen Situationen zunächst schnell und effizient zusammenarbeiten zu können. Ob dieses Verhalten jedoch auf Dauer für die Zusammenarbeit hilfreich ist, muss individuell und laufend neu geprüft werden.

Eine solche Menschenkenntnis hat ihren Ursprung nicht in den vererbten Genen, sondern sie ist im Laufe der Zeit im beruflichen wie auch im privaten Umfeld aufgrund von Erfahrung und wiederholtem zwischenmenschlichem Umgang erlernt worden. Darüber hinaus ist dieses Thema bereits wissenschaftlich fundiert untersucht worden. Daraus abgeleitet existieren etablierte Modelle und Persönlichkeitstests, wie z.B. «Big Five» oder «MBTI – Myers-Briggs-Typenindikator», die dabei helfen, Menschen in vordefinierte Kategorien einzuordnen.

Grundlegend gilt: Für eine effiziente Zusammenarbeit ist der bewusste Umgang miteinander wichtiger als der erste Eindruck und das situative Bauchgefühl.

Tipps zum Thema Menschenkenntnis:

  • Seien Sie interessiert am Umgang mit anderen Menschen.
  • Stellen Sie hilfreiche Fragen und erkunden Sie weitere Facetten Ihres Gegenübers.
  • Seien Sie offen, Ihre Meinung zu anderen Menschen aufgrund Ihrer gemachten Erfahrung zu revidieren.
  • Reflektieren Sie sich und Ihr Verhalten im Umgang mit Kollegen.
  • Seien Sie bereit, Menschen aus der einen Schublade auch in andere umzusortieren.

«Wir lernen die Menschen nicht kennen, wenn sie zu uns kommen; wir müssen zu ihnen gehen, um zu erfahren, wie es mit ihnen steht.»
(Johann Wolfgang von Goethe)

Bleiben Sie interessiert.


Über den Autor

Martin Bialas

Martin Bialas, Geschäftsführer der diventis GmbH, Arlesheim (BL), hat über 25 Jahre Praxiserfahrung im Bereich Projektmanagement. Mit Leidenschaft und Herzblut beschäftigt er sich mit der Integration von Projektmanagement Methodik und Softwareunterstützung in Unternehmen unterschiedlicher Grösse. Er begleitet Projektbeteiligte sowohl auf der strukturellen als auch auf der kulturellen, verhaltensorientierten Ebene. Er ist NLP Master und Mediator. Martin Bialas ist IPMA-zertifizierter «Programme und Portfolio Management Consultant (PPMC)», Fachgruppenleiter der Fachgruppe «Software für PM-Aufgaben» sowie Assessor für den Deutschen Project Excellence Award 2016 der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. und Assessor für IPMA Delta.