Einführung in das Backup von Hyper-V mittels Veeam B&R 7 - Installation eines Veeam Backup Servers (Teil 2)

Nachdem im ersten Beitrag die grundlegenden Komponenten und Funktionen eines Backups von Hyper-V mittels Veeam B&R 7 erklärt wurden, zeigt Rinon Belegu in diesem Beitrag auf, wie der Veeam Backup Server installiert wird.

Autor Rinon Belegu
Datum 16.07.2014
Lesezeit 6 Minuten

Nachdem wir im ersten Beitrag die grundlegenden Komponenten und Funktionen eines Backups von Hyper-V mittels Veeam B&R 7 kennengelernt haben, zeige ich in diesem Beitrag auf, wie der Veeam Backup Server installiert wird.

Als Erstes legen wir das Veeam Medium ein oder mounten das ISO auf der zu installierenden virtuellen Maschine. Es ist empfehlenswert, den Veeam Backup Server zwecks Ausfallsicherheit virtuell zu betrieben.

Das Tape Feature stellt einige Anforderungen an das Design der Umgebung:

  • Das «Tape-Laufwerk / die Library» muss direkt am Veeam Backup Server angeschlossen sein
  • Das «Tape Laufwerk / die Library» muss exklusiv dem Veeam Backup Server zur Verfügung stehen

Wir klicken links auf die Schaltfläche «Backup & Replication».

In der Setuproutine, wo theoretisch noch abgebrochen werden kann, klicken Sie auf «Next» um fortzufahren. Lesen und akzeptieren Sie dann das License Agreement und bestätigen Sie wiederum mit «Next».

Laden Sie im nächsten Fenster die Lizenzdatei hoch.

  1. Klicken Sie auf «Browse..»um die Lizenzdatei auszusuchen.
  2. Wählen Sie das Lizenzfile aus und bestätigen Sie mit «Open».

Will man das Produkt nur testen, sollte man für einen guten Eindruck eine Trial-Lizenz lösen.installation-veeam-backup-server-digicomp-04


Alles zum Hyper-V Backup mittels Veeam B&R 7

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Wenn Sie Veeam Backup & Replication nur testen, sollten Sie eine Trial-Lizenz lösen. Falls Sie keine Lizenz auswählen, steht nur der Free Edition Mode, also die Veeam ZIP-Funktionalität, zur Verfügung. In diesem Modus können Sie via Rechtsklick ein manuelles Backup einer virtuellen Maschine ausführen.

Hat man die Lizenz ausgewählt, kann mit «Next» fortgefahren werden. 

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Hier können Sie die Komponenten auswählen, die Sie installieren möchte. Ich für meinen Teil installiere die PowerShell-Funktionalitäten immer mit, da vor allem in grösseren Umgehungen schnell mal PowerShell Scripts für die Automatisierung zum Einsatz kommen.

Jetzt prüft Veeam, ob die Voraussetzungen für die Installation auf dem System verfügbar sind. Will man die Komponenten eigenständig installieren, pausiert man die Installation und führt die notwendigen Module aus.

Mit Klick auf «Re-run» führt man eine erneute Prüfung durch.

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Veeam kann die Installation auch selbständig durchführen. Klicken Sie dazu auf «Install» und das Veeam Setup stattet den Server mit den benötigten Komponenten aus. In der automatischen Installation verschwindet der «Install»-Button nachdem alle Module installiert wurden.

  1. Mit «Re-Run» kann wird der System-Konfigurations-Check nochmals manuell gestartet. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, wird der «Next»-Button aktiviert.

 

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Der Service Account, der im dieser Maske eingegeben wird, dient «rein» Veeam. Das heisst, wie in der Beschreibung erwähnt, wird er für den Zugriff auf die eigene Datenbank und den Catalog Folder verwendet. Verwenden Sie hier also einen eigenen Service Account. Falls Sie auf einen zentralen SQL Server zugreifen, achten Sie hier sehr genau darauf, dass die Berechtigungen auf der im nächsten Schritt zu definierenden Datenbank stimmen.

Für diese Lab-Umgebung reicht mir der mitgelieferte SQL Express Server von Veeam. Für grössere Installationen sollte auf eine volle SQL-Version gewechselt werden.

Generell kann man die Kommunikation der Veeam-Komponenten an die individuellen Netzwerkbedürfnisse anpassen, ich belasse sie hier bei den Standardwerten. Weiter gehts wiederum mit «Next».

Der «vPower NFS»-Ordner wird nur für das Instant Recovery verwendet. Dort werden die sich ändernden Daten bis zum Herunterfahren oder dem Verschieben des «Storage» gespeichert. Ein Minimum von 10GB freime Speicher ist seit der Version 5 von Veeam Voraussetzung, dies hängt jedoch von der im Ausfall geplanten Instant-Recoverys ab. Dieser Speicher sollte dementsprechend sehr schnell sein, um die eingeschränkte Performance der virtuellen Maschinen im Instant-Recovery-Fall so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Im VBRCatalog werden z.B. die Indexierungsdaten der Backups abgelegt. Das heisst, er ermöglicht das Durchsuchen nach Files in den Backups, falls beim Backup aktiviert. Standardmässig wird der Ordner auf dem «Laufwerk C:\» angelegt. Dieser Ordner kann mit der Zeit «explodieren».

Bevor man mit der Installation beginnt, erhält man noch eine schöne Zusammenfassung. Hier könnte man noch zurück, um allfällige Unstimmigkeiten anzupassen.

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Nun wird die Installation des SQL Express und der Veeam-Komponenten durchgeführt. Die Installation beendet man abschliessend mit «Finish».

Patching

Bei einer frischen Installation wie in unserem Fall, spiele ich jeweils als Erstes den aktuellen Stand der Software auf. Dies ist in meinem Fall der Cumulative Patch 3. Wichtig: Dieser Patch beinhaltet die vorgängig freigegebenen Updates. Das heisst auch die R2-Version, die den Support für Windows Server 2012 R2 Hyper-V und VMware vSphere 5.5 bereitstellt.

Im ersten Fenster klickt man auf «Next», um die Installation zu starten. Mit dem Klick auf «Install» werden die Veeam Services gestoppt und das Update appliziert. Im Startscreen von Veeam sieht man direkt, auf wen die Software lizensiert wurde und wie lange die Support Subscription noch läuft. Nach dem Log-in meldet Veeam, dass einige Server/Rollen der Veeam-Backup-Infrastruktur nicht mehr up to date sind bzw. nicht mehr mit der Version des Backup Servers übereinstimmen.

Durch Auswählen der gewünschten Server und Klick auf «Next» wird das Update auf den Komponenten durch den Backup Server bequem ausgeführt. Das Update läuft vollautomatisch ab. Am Schluss kann man den Vorgang mit «Finish» beenden.

Im nächsten Beitrag erläutere ich das Prinzip der Datensicherung, nachdem Veeam aufgebaut ist – die sogenannte 3-2-1-(0) Regel.


Über den Autor

Rinon Belegu

Bereits während seiner Ausbildung zum Informatiker Systemtechnik hat sich Rinon Belegu konsequent mit den neusten Technologien von Microsoft und VEEAM auseinandergesetzt und sich unter anderem als einer der ersten Personen in der Schweiz als MCSE 2012 Private Cloud zertifiziert. Seine Spezialität sind Virtualisierung und System Center, wobei er auch auf die Backup-Problematik stiess. Hier hat er bereits einige Projekte mit VEEAM umgesetzt. Sein umfangreiches Wissen gibt er heute einerseits in verschiedensten Kundenprojekten, andererseits als MCT (Microsoft), VMCT (Veeam) und als erster AWS Certified Instructor weiter.