Lehrgang zum Web Project Manager: Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung rundet Angebot ab

Die Teilnehmer des ersten Web Project Manager Lehrgangs bei Digicomp haben bereits das erste Semester erfolgreich abgeschlossen. Wir haben mit Teilnehmer Urs Angst und Dozent Gennaro Quagliarelli über das vergangene Semester und das neue Element des persönlichen Feedbacks durch die Dozenten gesprochen.

Autor Raphael Geiger
Datum 05.03.2014
Lesezeit 8 Minuten

Im August 2013 startete der erste Lehrgang zum eidgenössisch diplomierten Web Project Manager bei Digicomp. Damals konnten wir im Vorfeld mit Teilnehmer Terence Kaufmann und dem Lehrgangsverantwortlichen Claudio Dionisio über ihre Erwartungen sprechen. Nun haben die Teilnehmer das erste Semester absolviert und das erlernte Wissen erfolgreich mit Kompetenznachweisen dokumentiert. Sie stecken bereits mitten im zweiten Semester, in dem es vertieft um E-Business, Marketing sowie Informations- und Kommunikationstechnologien geht. Die Teilnehmer profitieren von zahlreichen erfahrenen Gastdozenten.

Neues Element: persönliches Feedback durch die Dozenten

Zum Ende des ersten Semesters kamen die Lehrgangsteilnehmer in den Genuss eines persönlichen Feedbacks durch die Dozenten. Digicomp hat es sich zum Ziel gesetzt, die Teilnehmer des Web Project Manager Lehrgangs persönlich zu betreuen und optimal auf ihre zukünftige Berufstätigkeit vorzubereiten. Die erfahrenen Dozenten hatten während des gesamten ersten Semesters die Gelegenheit, die Teilnehmer zu beobachten und so ein sehr individuelles Feedback aus verschiedenen Perspektiven zusammenzustellen. Dazu gehören unter anderem Präsentations- und Kommunikationsfähigkeiten, fachliches Know-how, aber auch die Lernentwicklung im Hinblick auf die Diplomarbeit und den erfolgreichen Lehrgangsabschluss.

Zum Abschluss des ersten Semesters haben wir mit Lehrgangsteilnehmer Urs Angst gesprochen.

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Urs Angst, Lehrgangsteilnehmer und Autor des Onlinemagazins netzdrive.com

Herr Angst, sind Ihre Erwartungen an den Lehrgang bis jetzt erfüllt worden?
Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Ich bin begeistert. Auch bedingt durch unsere funktionierende Kleinklasse ist die Interaktivität sehr ausgeprägt und die Dozenten können besonders gut auf uns eingehen. Der Mix des Unterrichts stimmt. Im Fach Projektmanagement habe ich bis jetzt am meisten profitiert. Sowohl auf die kommunikativen Fähigkeiten wie auch die technischen Planungsfertigkeiten wurden wir optimal geschult. Dies gibt mir bei der täglichen Arbeit eine Sicherheit, die meine Glaubwürdigkeit und mein professionelles Auftreten stärken. Es beeindruckt mich auch, dass wirklich auf das Wesentliche und auf die Praxisnähe fokussiert wird. Die Kompaktheit des Lehrgangs ist beeindruckend. Alle Dozenten sind sehr kompetent und motiviert, was sich auf die Klasse überträgt.

Was gefällt Ihnen besonders?
Besonders gefällt mir, nebst dem bisher Erwähnten, dass wir sowohl von der Schulleitung wie auch von den Fachlehrern optimal betreut werden. Als Teilnehmer spüre ich, dass grossen Wert darauf gelegt wird, dass wir wirklich in allen Belangen Fortschritte erzielen und uns positiv weiterentwickeln. Regelmässig wird nach Feedback gefragt und sie haben immer ein offenes Ohr für uns. Diese Kundennähe ist vorbildlich.

Wie empfinden Sie den Mix aus Theorie und Praxis?
Der Praxisbezug ist definitiv da, so gut er sich halt im Klassenunterricht einbringen lässt. Die zahlreichen Übungen sorgen dafür, dass wir uns an praktischen Fallbeispielen orientieren können. Dies empfinde ich als positiv. Da das Gebiet des Projektmanagements sehr breit gefächert ist, kann nicht jeder Teilnehmer aus allen Beispielen direkt einen Gewinn für sich erzielen. Aber für die zukünftigen Fragestellungen im Beruf werden sich bestimmt positive Effekte ergeben.

Konnten Sie bereits erste Learnings erfolgreich im Berufsalltag einsetzen? Erzählen Sie?
Ich konnte bereits sehr vieles im Berufsalltag einsetzen. Mein Glück ist, dass ich durch einen neuen Stellenantritt gerade mit einem komplexen Web-Projekt beauftragt wurde. Da konnte ich sofort zeigen, dass ich nun in der Online-Projektausarbeitung sehr fit bin. Dies wurde überaus positiv aufgenommen. Wer weiss, wie weit mich das noch bringt. Der eigene Einsatz ist aber genau so wichtig.

Wie haben Sie das persönliche Feedback durch Ihre Dozenten wahrgenommen?
Das persönliche Feedback unserer Hauptdozenten war mir wichtig. Nicht nur weil es für mich absolut positiv ausfiel, hat es mir gefallen. Das Fremdbild von so renommierten Fachkräften zu erhalten, bringt einen entscheidend weiter. Kontinuierlich an mir selber zu arbeiten, ist eine Aufgabe, die ich ernst nehme. Mir hat die gesamtheitliche Betrachtungsweise gefallen und ich hoffe, dass auch am Ende des Lehrgangs nochmals eine Rückmeldungsrunde eingebaut wird.

Vielen Dank, Herr Angst, für dieses Interview. Wir wünschen Ihnen weiterhin einen erfolgreichen Lehrgang.


Mit Dozent Gennaro Quagliarelli, Geschäftsführer der AGORA Associates GmbH, haben wir über seine Aufgabe als Lehrbeauftragter und die von ihm durchgeführten Feedbacks gesprochen.

Gennaro Quagliarelli
Gennaro Quagliarelli ist Dozent im WPM Lehrgang und Geschäftsführer der AGORA Associatas GmbH

Worin sehen Sie Ihre Aufgabe als Dozent im Web-Project-Manager-Lehrgang?
In diesem Lehrgang bin ich für das Fach «Management und Führung» sowie «Ethik, Recht und berufliches Selbstverständnis» verantwortlich. Mein Lehrauftrag hat spezielle Herausforderungen: Einerseits darf ich den Teilnehmenden die theoretischen Grundlagen zu den genannten Fächern vermitteln, andererseits habe ich es in solchen Lehrgängen mit Erwachsenen und daher mit lebens- und berufserfahrenen Menschen zu tun. Im beschriebenen Kontext stehen der Dialog zwischen Lernenden und Lehrenden sowie die Schaffung von Bewusstheit, Sinnhaftigkeit und Anwendbarkeit im Vordergrund. Im Lehrgang werden zukünftige Projektmanager/-innen ausgebildet, die in einer zukunftsweisenden Technologie wirken dürfen; die Kommunikation und ihre vielfältige Ausprägungen sowie die persönliche Einstellung der Teilnehmenden sind hierbei der (kritische) Erfolgsfaktor. Hier setzen ich und meine Kolleg/-innen den Schwerpunkt in der Entwicklungsunterstützung unserer Teilnehmenden an.

Worin sehen Sie die Chance der Teilnehmer im persönlichen Feedback?
Hierbei kommt mir Wilhelm Busch in den Sinn, der die Frage – zusammenfassend – wie folgt beantwortet hätte: «Wer zusieht, sieht mehr, als wer mitspielt.»

Treu unserem Anspruch wollen wir primär führungskompetente Projektmanager und darauf aufbauend Fachspezialisten ausbilden – in dieser Reihenfolge. Als Dozierender vermittle ich nicht nur Kompetenzen, sondern beobachte, wie die Zuhörenden mit meinem Angebot umgehen. Gerade die Beobachtung ist eine oft wenig ausgeschöpfte Ressource, die erst durch Rückmeldung an den Betroffenen seinen Wert entfaltet. Feedback ist daher das einzig wirksame Instrument, um Bewusstheit über die eigene Handlungsfähigkeit und auch -bereitschaft als (zukünftige) Führungsperson (weiter) zu entwickeln.

Worauf legen Sie beim Feedback Wert?
Respekt und Ehrlichkeit: Beide Aspekte sind Voraussetzung, dass die Teilnehmenden ihre Stärken und ihr Verbesserungspotenzial erkennen und folglich weiterentwickeln.

Beim Feedback lege ich vorgefertigte Kärtchen auf den Tisch. Darauf sind die wichtigsten fachlichen Kompetenzen und Verhaltenskompetenzen aufgeführt, die von einem Projektmanager erwartet werden. Die Teilnehmenden werden aufgefordert, spontan Kärtchen herauszupicken und ihre Auswahl mit der Angabe der damit verbundenen Stärken und/oder Verbesserungspotenzialen zu begründen. Mein Feedback konzentriert sich primär auf jene ausgewählten Kärtchen, also jene Aspekte, die beim Teilnehmenden – gegenwärtig – Betroffenheit auslösen. Dies erhöht die Akzeptanz, aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass die miteinander ausdiskutierten Massnahmen einen fruchtbaren Boden finden werden.

Inwiefern unterstützen Sie Teilnehmer, denen Sie in den Rückmeldungen Verbesserungspotenzial offenlegten?
Ein Feedback hat in der Regel mehr oder weniger starke «Aus-/Nachwirkungen». Hier stehen meine Kollegen und ich auch nach einem solchen Gespräch zur Verfügung. Es geschieht oft, dass Gesagtes erst im Nachhinein weitere Fragen auslöst und es ist naheliegend, dass man auf den Feedbackgeber zurückgreifen kann. Nur so gewährleisten wir Nachhaltigkeit und liefern einen konkreten Beitrag zur Entwicklung einer begeisterten Führungspersönlichkeit – dem Web Project Manager.

Vielen Dank, Herr Quagliarelli, für dieses Interview. 


Über den Autor

Raphael Geiger

Raphael Geiger verfügt über einen Bachelor of Science in Tourism. Nach Stationen im Tourismus stiess Raphael Geiger 2013 zum Team von Digicomp und übernahm das Online Marketing. 2017 kam zudem die Funktion des Webmasters hinzu und seit Oktober 2018 unterstützt er zwei Teams als Scrum Master.