Social Media bei Electrolux - Herausforderung eines Weltkonzerns

Autor Administrator
Datum 01.01.2013
Lesezeit 4 Minuten

Als globaler Weltkonzern ist es wichtig, dass die Markenführung einheitlich erfolgt. Wie sieht dies aber in den sozialen Netzwerken aus? Kann dort eine globale Strategie gefahren werden? Die Antwort ist nicht ganz einfach.

Electrolux ist einer der führenden Weltkonzerne für Haushaltgeräte. Der Hauptsitz befindet sich in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Weltweit beschäftigt Electrolux rund 52 000 Mitarbeitende. Electrolux entwickelt, produziert und vermarktet Waschmaschinen, Wäschetrockner, Kühl- und Gefriergeräte, Backöfen und Kochherde, Kochfelder, Mikrowellengeräte, Dunstabzüge und Geschirrspüler usw. für den privaten und den gewerblichen Einsatz. Jährlich werden in 150 Ländern rund 40 Millionen Geräte von Electrolux verkauft.

Rund zwei Drittel der Einbaugeräte für die Schweiz, werden auch in der Schweiz hergestellt.

Natürlich hat auch Electrolux eine globale Strategie für Social Media. Nur leider lässt sich diese nicht ganz so einfach umsetzen, wie dies bei klassischen Medien und Kampagnen oft der Fall ist.

Chicken, Hänchen oder Poulet?

Fans und Follower wollen, dass auf ihre lokalen Bedürfnisse eingegangen wird. Es gibt nichts Lokaleres als kulinarische Gewohnheiten. Das fängt dort an, dass ein Rezept einer Apple Pie nicht einfach übersetzt werden kann. In der Schweiz sprechen wir von Apfelwähe und die Zubereitung ist nicht dieselbe, wie bei einem Apfelkuchen. Ein Roasted Chicken ist nicht einfach ein Gebackenes Hähnchen. Nein, in der Schweiz nennen wir es Poulet. Wir essen den Salat zur Vorspeise und nicht als Beilage. Wir dekorieren und schmücken unsere Tische beim Essen selten im Landhausstil und vernaschen an Weihnachten unsere Mailänderli statt rot-weisse Zuckerstangen.

Die Umsetzung in den sozialen Medien

Die Fans erwarten eine Themenvielfalt, die ein Grosskonzern normalerweise bietet. Sie erwarten aber auch, dass man in der Sprache spricht, die sie verstehen. Dies bedeutet für Electrolux Schweiz, dass wir zwar Ideen der Konzernzentrale gerne aufnehmen. Doch meistens sind sie für die Schweiz nicht brauchbar. Auch das Teilen von Beiträgen der globalen Facebook Page macht oft in der Schweiz keinen Sinn, da nur ein Teil der Leser die englische Sprache beherrscht.

Falls die Beiträge aber interessant sind und unseren Bedürfnissen entsprechen, müssen passenden Bilder organisiert oder gemacht werden. Haushaltgeräte müssen fotografiert werden, da das Schweizer Design weltweit einzigartig ist. Rezepte müssen angepasst werden. Texte müssen geschrieben werden. Hintergrundinformationen müssen erarbeitet werden, usw.

Fazit

Bezüglich Social Media hat ein Weltkonzern, wie Electrolux vermutlich den Vorteil, dass man nicht alle Ideen selber erfinden muss. Manchmal führen globale Ideen auch zu neuen lokalen Ideen. Vorgaben können aber auch Druck bedeuten. Gewisse Inhalte müssen im Rahmen der globalen Markenführung konsequent kommuniziert sein. Auch beinhalten diese Richtlinien teilweise Vorgaben und Elemente, die nicht immer optimal sind, für eigene Ideen und Projekte.

Die Umsetzung erfolgt aber vermutlich wie in jedem nationalen Unternehmen. Eine konsequente Redaktionsplanung und relevante Inhalte generieren, um schliesslich eine möglichst hohe Engagement-Rate zu erzielen.

Auf jeden Fall ist es spannend. Beurteile selbst:

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