Social Media in der Wissenschaft – hic et nunc!

Autor Administrator
Datum 29.11.2012
Lesezeit 4 Minuten

Universitäten twittern, Professoren sind auf Facebook, doziert wird auf iTunes U und wissenschaftliche Diskurse finden über Blogs statt – ist der Einsatz von Social Media in der Wissenschaft sinnvoll? Ja, denn der Austausch von Wissen ist zentral in der akademischen Welt.

Hierzu bieten Social Media eine gute Basis. Dr. Benjamin Fretwurst, Dozent am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich, hat auf unsere Anfrage hin erklärt, dass er wissenschaftliche Diskurse auf Facebook, Twitter oder Google+ begrüsse, diese jedoch gegenwärtig noch keine Veröffentlichungen in Fachartikeln ersetzen würden.

SOMEXCLOUD ist davon überzeugt, dass durch einen professionellen Einsatz von Social Media die universitären Fakultäten in punkto Vernetzung, Reputation und Dienstleistung eine Verbesserung erzielen können.

Der Einstieg in die Social Media-Welt bedeutet für mache Universitäten erstmals die Überwindung von gewissen Hürden. Dass es dennoch passt, beweisen einige Universitäten, die Social Media erfolgreich implementiert haben: So beispielsweise die Universität Zürich, welche auf den Plattformen FacebookTwitterYoutubeXing und LinkedIn vertreten ist.  

Eine Social Media-Präsenz alleine reicht jedoch noch nicht aus – die Plattformen müssen und wollen aktiv leben und bewirtschaftet werden. Hierbei sollte der Austausch mit einem heterogenen Publikum aus Schülern, Studenten, Alumnis, Wissenschaftlern, Unternehmen und weiteren Interessengruppen im Vordergrund stehen. Doch welche Themen sind bei einem solchen Publikum die richtigen und wie könnte ein gelungener Auftritt aussehen?

Themenfindung und Best Practice

Für eine Universität ist es wichtig, sich nicht lediglich mit den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Wort zu melden. Veranstaltungstipps, Campus-News sowie das Aufzeigen des sozialen Lebens an der Uni gehören zu einem gelungenen Social Media-Auftritt dazu. Der Spassfaktor auf Facebook dürfe auch bei der Facebook-Page einer Universität nicht verloren gehen, meint Antje Eichler, Online-Redakteurin der Universität Trier in einem Interview mti dem Stifterverband. Zudem müsse unbedingt die richtige Tonalität gefunden werden, so Fiorina Schulz, Leiterin Web Communications der TU München im selbigen Interview:

Die TU München hat bemerkenswerte 17’000 Fans auf ihrer Facebook-Page – definitiv ein Best Practice-Beispiel. Eine gute Anregung, wie es aussehen kann, wenn eine Universität twittert, ist die Ruhr Universität Bochum oder auch die HSG St. Gallen. Die Themen sind vielfältig – mal steht ein Professor im Zentrum, mal ein Student, dann wieder der Unisport oder ein Statement zum Weltgeschehen.

Ein Wissenschaftsblog stellt für Universitäten als auch für Wissenschaftler ebenfalls ein grosses Potenzial dar – hier können die Themen weit gefasst sein. Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg begeistert mit ihren Blog monatlich um die 20’000 Interessenten.

Empfehlungen

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gibt im Beitrag Social Media in der Wissenschaftskommunikation (siehe Podcast oben) folgende Basics für eine gelungene Kommunikation innerhalb der Social Media an:

– Authentizität und Persönlichkeit bewahren

– schnelles Feedback zu Fragen geben, so dass ein Dialog entstehen kann

– richtige Tonlage treffen

– Bedürfnisse der Nutzer beachten und interessante Inhalte zur Verfügung stellen

 


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