Mit Hashtag und Blaulicht: Polizei 2.0 im Einsatz

Autor Administrator
Datum 29.11.2012
Lesezeit 4 Minuten

Auf Social Media-Plattformen kommt die Redewendung “Die Polizei, dein Freund und Helfer” der Realität noch näher. Die Stadtpolizei Zürich geht mit gutem Beispiel voran und ist sowohl auf Facebook als auch auf Twitter in Kontakt mit der Bevölkerung. Mit dem Tweet Ab sofort sind wir hier und drüben bei FB (fb.com/stadtpolizeizh) für euch da startete die Stadtpolizei Zürich im November 2011 ihre Social Media-Karriere.

Auf den sozialen Netzwerken möchte die Stadtpolizei Zürich den Informationsfluss sowie den Dialog mit der Bevölkerung fördern und Bedürfnisse verschiedenster Anspruchsgruppen frühzeitig erkennen, so Michael Wirz (@zueri), Chef FG Kommunikation der Stadtpolizei Zürich in einem Interview mit mcschindler.com.

Wie es der Stadtpolizei Zürich mit dem Einsatz von Social Media im ersten Jahr so erging, haben wir Michael Wirz in einem Interview gefragt. Die Bilanz des Kommunikationschefs fällt durchwegs positiv aus. Dabei erwähnte Wirz, dass die Stadtpolizei ihren Social Media-Auftritt bewusst langsam aufgebaut hat: “Wir sind am Sammeln von Erfahrungen und finden auf diesem Wege in die Welt der Social Media – ein Learning by Doing sozusagen.” Mit schwerwiegenden Problemen habe sich die Stadtpolizei bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht konfrontiert gesehen.

Das Team der Stadtpolizei deckt mit dem Social Media-Einsatz eine grosse Bandbreite an Aufgaben ab, welche uns Michael Wirz anschaulich beschrieb. Zum einen nimmt das Beantworten von Fragen aus der Bevölkerung über Twitter eine wichtige Rolle ein: “Dieser Frage-Antwort-Prozess hat sich mit dem Einsatz der Social Media um einiges beschleunigt und ist für alle Beteiligten unkomplizierter geworden”, so Wirz. “Wir haben so die Möglichkeit allfällige Informationslücken viel früher zu erkennen und können adäquat auf diese reagieren. Ebenfalls ist es befriedigend auch mal Good News zu verbreiten – für diese gibt es anderweitig kaum Mitteilungsmöglichkeiten.”

Das Employer Branding kann die Stadtpolizei mit ihrem Webauftritt ebenfalls aktiver steuern als zuvor, gerade das junge Publikum der Social Media kann hier angesprochen werden.

Besonders wichtig ist natürlich auch das Thema Fahndung –  über soziale Netzwerke gelingt es der Stadtpolizei sehr schnell, eine grosse Anzahl an Personen zu erreichen und die virale Funktion der Social Media kann die Stadtpolizei zu ihrem Vorteil nutzen. Dies ist auch für die Suche von vermissten Personen ein sehr wertvolles Instrument.

Wirz sieht den Einsatz von Social Media für Verwaltungen im Allgemeinen als Chance: “Der wichtigste Grundsatz für eine erfolgreiche Umsetzung ist ein menschlicher Auftritt – geschliffene PR-Texte sind ein No-Go, viel wichtiger ist es, den Menschen hinter dem Text zu spüren.”

Zentral dabei ist es, keine Angst vor den Social Media zu haben und Mut, so findet die SOMEXCLOUD, hat die Stadtpolizei in der Rolle des “Innovators” längst bewiesen und das erfolgreich. Mit 6’780 Followers auf Twitter und 1’923 Likes auf Facebook liegt die Stadtpolizei sehr gut im Rennen. Auch im Ausland sind die Korps kräftig am twittern und facebooken: Die Vancouver Police beispielsweise hat 25’718 Follower und die Polizei Hannover bringt es gar auf 109’666 Likes (Stand 28.09.2012). Der eine oder andere Erdenbürger scheint von seiner Polizeiserie auf Twitter umgestiegen zu sein.


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