Monsieur Comboeuf dit: „Pourquoi pas?“

Autor Administrator
Datum 16.11.2012
Lesezeit 4 Minuten

Diese Woche zeichneten Patrick Comboeuf Leiter E-Business im Personenverkehr der SBB und Thomas Hanan Gründer und Geschäftsführer von Webrepublic für das Modul Social Media & Marketing verantwortlich. Während der eine über die Stolperfallen im Umgang mit dem Management erzählte, zeigte der zweite Referent, wie Suchmaschinenmarketing– optimiert werden muss.

In der ersten Hälfte teilte Patrick Comboeuf seine Erfahrungen im Umgang mit dem Management, wenn es darum geht von Social Media zu überzeugen und zum Durchbruch zu verhelfen. Gerade bei grossen Unternehmen sollte, neben den üblichen Stolpersteinen bei Projekten, die interne Trägheit eines bestehenden Systems nicht unterschätzt werden.

Fans in Tausender-Stückzahlen

Jeder Mitarbeiter im Unternehmen hat eine eigene, seiner Funktion entsprechende, Perspektive. Darum sei stets darauf zu achten, dass auch die entsprechende Sprache und die richtigen Schlüsselwörter verwendet werden. Gerne wird versucht den Erfolg und den Nutzen von Social Media in Anzahl Fans zu fassen. Laut Comboeuf sollte man sich nicht auf diese Schiene locken lassen. Der Grund: Fans, Follower oder Freunde haben für Marketing oder E-Commerce nur Wert, wenn sie auch etwas für das Unternehmen machen. Darum gilt: Möglichst gute und nicht viele Fans.

Facts mit kurzer Lebenserwartung

Wenn es darum geht im Unternehmen Verständnis für Social Media zu schaffen, dann sei die Verwendung von bewegten Bildern, Grafiken (wie beispielsweise eine Tagcloud) und das Zitieren von beeindruckenden Statistiken und Studien nicht verkehrt. Auch wenn die Zahlen und Erkenntnisse nur ein kurze Halbwertszeit haben, fällt es leichter sich an konkreten Werten zu orientieren.

Just do it!

Die Fehlerkultur ist in vielen Unternehmen nicht besonders ausgeprägt. Aus Erfahrung weiss Comboeuf, dass man deswegen zum Zerreden von Ideen neigt: Eine gute Idee wird also solange besprochen, bis sie keinen guten Eindruck mehr macht. Darum sollte man manchmal diesen Punkt einfach überspringen und mit einem Projekt loslegen.

Wandel in der Mediennutzung

Danach übernahm Thomas Hanan das Ruder und präsentierte nach einer kurzen allgemeinen Einführung aus seinem grossen Erfahrungsschatz einige unbekannte Details. Als erstes wies er auf die Änderungen in der Mediennutzung hin. Im Gegensatz zu früher, als die Unternehmen bestimmten, wie man sie finden konnte, zeigen die Konsumenten den Firmen, wo sie sich aufhalten und wo die Firmen präsent sein müssen. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf die Suchmaschinen: Man müsse den Konsumenten an der Suchmaschine abholen.

Off- und Online-Kampagnen als Einheit

Mit den Mitteln, die uns Google zur Verfügung stellt, sind vielfältige Kampagnen möglich. Obwohl alles online stattfindet, hat Hanan aufgezeigt, dass die Grenzen zwischen Offline- und Online-Kampagnen sich verwischen. Diese zwei Kampagnentypen können nämlich mit Hilfe der Analysetools von Google so gelegt werden, dass sie sich zum Beispiel ergänzen oder gegenseitig verstärken. Es findet also ein Interaktion zwischen Offline- und Online-Werbung statt.

Zum Schluss noch vier interessante Tipps, auf die Thomas Hanan hingewiesen hatte:

  1. Die totgesagten QR-Codes werden eine Widergeburt erleben, weil die Kameras in den Mobiltelefonen besser geworden sind.
  2. Kampagnen müssen immer ganz tief „down to the product“ strukturiert werden. Google Ads mit allgemein gehaltenen Links nützen dem User nichts und werden weggeklickt.
  3. Gutscheine laufen besser Online und Mobile, als auf Print.
  4. Mit Google-Mobile-Website-Builder lässt sich in 30 Minuten eine einfache Mobile-Landingpage für die eigene Website erstellen.

Zitat des Moduls: „If you can’t outspend them, outsmart them!“ (Patrick Comboeuf, SBB)


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