Bringen Social Media das Ende der medialen Geschlechterrollen?

Autor Administrator
Datum 09.11.2012
Lesezeit 3 Minuten

“So imagine a media atmosphere that isn’t dominated by lame stereotypes about gender and other demographic characteristics. Can you even imagine what that looks like? I can’t wait to find out what it looks like.”

Mit diesen Worten schliesst Johanna Blakley, stellvertretende Direktorin des Norman Lear Center (ein Medien-Think-Tank an der University of Southern California) ihren Talk auf ted.com. Blakley argumentiert, dass es durch Social Media möglich sei, diejenigen Geschlechterstereotypen abzubauen, die uns täglich in Medien und Werbung begegnen. Dies folgert die engagierte Rednerin aus ihren mehrjährigen Forschungen bezüglich Demographie und deren Effekt auf Medien und Unterhaltung.

Um ihre Zielgruppen zu definieren, nutzt der Grossteil der Medienkonzerne demographische Daten. Hierbei wird die vereinfachte Annahme getroffen: Zuordnung zu einer spezifischen demographischen Gruppe (Geschlecht, Alter, Einkommen etc.) = spezifische vorhersehbare Verhaltensweisen. Diese Art der Zielgruppendefinition verliert durch den Umgang mit Social Media immer stärker an Relevanz.

Für Medienkonzerne und Werbeagenturen wird es immer schwieriger, präzise demographische Personenangaben zu ermitteln, gleichzeitig wird es dank Social Media immer einfacher, die Interessen der Nutzer zu ermitteln – dies ist die Möglichkeit, den veralteten und starren Demographiekategorien den Rücken zu kehren.

Zunehmend werden die Informationen “was jemandem gefällt” und “was jemanden interessiert” die relevanten Daten zur Zielgruppendefinition liefern. Dies mag auf den ersten Blick kein “besseres Kunden-Screening” sein – bedeutet laut Blakley jedoch, dass unsere Interessen respektiert werden.

Was Johanna Blakley und ihr Team ebenfalls herausgefunden haben, ist, dass Frauen die Antriebskraft der Social Media sind. Hier können wir auf unseren Blogpost Und die grössten “Brand Booster” sind…? verweisen. Blakley wirft viele weitere Fragen auf, welche die Zukunft von Social Media sowie die Rolle der Frau dabei betreffen. Die oben aufgeführten Informationen stellen lediglich einen Ausschnitt Blakleys Argumentation dar – einen Blick in das Video lohnt sich.


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