Meine persönliche Social-Media-Reise - Community-Aufbau auf Instagram

Autor/in Rahel Bättig
Datum 03.09.2021
Lesezeit 4 Minuten

Um das Zertifikat “Digicomp Social Media Community Manager” zu erhalten, stellte die Dozentin Barbara Schwede den Studierenden die Aufgabe, einen persönlichen Twitter- oder Instagram Account zu starten. Bis Ende des Kurses sollten wir 100 Follower generieren. Diese Aufgabe stellte ich mir ehrlich gesagt einfach vor. Schliesslich habe ich bereits einen persönlichen privaten Instagram-Account mit über 200 Followern. Insgeheim dachte ich, dass ich einfach meine Follower von meinem privaten Account auf meinen neuen Account verweise und die Sache ist erledigt. Dies war aber nicht so und so begann eine sehr lehrreiche Instagram-Reise.

Ich startete meinen Account mit dem Namen “thetrintrailgram” und wählte ein Trailrunning-Bild von mir auf dem Flüelapass. Die Bezeichnung wählte ich, weil ich begeisterte Triathletin und Trailrunnerin bin und meine Freizeit am liebsten draussen in der Natur in Bewegung verbringe. Zusätzlich fügte ich die Information “Outdoor Experimente”, meinen Wohnort Davos und meinen persönlichen #davosatitsbest dazu. Ich wollte also mehrheitlich Bilder von Zuhause posten – darum auch dieser bewusst gewählte Hashtag.

Erste Schritte

Die Suche nach Followern startete ich, indem ich mir bekannten Personen zu folgen begann. Einige haben zurück gefolgt – andere nicht. Die Ausbeute war eher spärlich. Der Verweis in einer Story auf meinem privaten Account ergab lediglich drei neue Follower. Dann versuchte ich es mit der Lupen-Suchfunktion und folgte da mehreren Personen – diese zeigten jedoch überhaupt keine Reaktion. Ehrlich gesagt war ich das erste Mal ein bisschen ratlos. Dann kam ich auf die Idee, dass ich den Followern eines Trailrunning-Kollegen zu folgen und dachte, dass diese mir doch bestimmt zurückfolgen würden. Einige taten dies – aber sehr sehr wenige. Jetzt wusste ich, ich muss meine Strategie ändern, denn so würde ich nie 100 Follower erhalten.

Neue Strategie

Ich begann mich mehr mit meinen angestrebten Followern zu befassen und ich hielt mich zurück mit followen. Meine Taktik hiess neu:

  1. Ich like 3-5 Bilder von meinem angestrebten Follower
  2. Vielleicht folgt mir dieser Account-Inhaber direkt oder aber er likt auch ein paar Bilder von mir
  3. So oder so würde ich ihn dann abonnieren, mit der Hoffnung das er das selbe tut

Mit dieser Taktik stieg die Anzahl meiner Follower rasant. Ehrlich gesagt habe ich von nun an jeden Follower zelebriert – denn es ist teilweise wirklich harte Arbeit. Es ist zeitintensiv und für mich irgendwie speziell.

Hashtag abonnieren

Um neue Accounts und Personen zu entdecken habe ich zudem gemerkt, dass das Abonnieren von Hashtags sehr wertvoll ist. So habe ich beispielsweise #trailrunningswitzerland oder #myswitzerland abonniert und dabei sehr viele Profile entdeckt, welche ich spannend finde und sie mich wahrscheinlich auch – weil wir die gleichen Interessen pflegen. Dies war für mich eine komplett neue Erkenntnis, warum Hashtag-Abonnements ihre Berechtigung haben.

Fazit

Aus meinen persönlichen Erfahrungen beziehungsweise auf meiner persönlichen Social-Media-Reise habe ich gelernt, dass Followeraufbau harte Arbeit ist. Es ist sehr zeitintensiv und manchmal ein bisschen zermürbend. Die Freude über jeden neuen Abonnenten ist dafür umso grösser und es hat tatsächlich Suchtpotential. Das unkontrollierte Followen von Profilen resultiert nicht in einem Anstieg von eigenen Followern, denn der Reiz einer Krönung der Interaktion fehlt. Und irgendwie habe ich erfahren dürfen, dass es doch freundschaftlich zu und her geht unter den Followern, denn es herrscht ein “Geben und Nehmen”. Und so gebe ich ab und zu auch mal einen persönlichen Kommentar unter ein Bild, denn ich selber weiss, wie sehr man sich darüber freut.

 

 


Autor/in

Rahel Bättig