Office 365 Onboarding: Die grösste Herausforderung sind die Dateien

IT Pro Experte & Digicomp-Trainer Matthias Gessenay zeigt, wie Sie Unternehmensdaten mit RClone und RCloneMon sicher zu Office 365 migrieren.

Autor Matthias Gessenay
Datum 07.08.2019
Lesezeit 6 Minuten

Die Migration einer Organisation zu Microsoft Office 365 bietet eine Vielzahl von Herausforderungen. Die wichtigste Entscheidung, die Sie dabei treffen müssen ist, wo sich die Unternehmensdaten künftig befinden sollen.

Der Status Quo ist ein lokaler Dateiserver, da das Protokoll (SMB) von den meisten Anwendungen sehr gut unterstützt wird. Aus Sicht von IT Pro sind Dateiserver gut wartbar, einfach einzurichten und praktisch für die Notfallwiederherstellung. In Cloud-Szenarien ist der Dateiserver-Speicher jedoch unpraktisch – fast kein mobiles Betriebssystem unterstützt Dateiserver, auch keine mobilen Microsoft-Office-Anwendungen.

Der bevorzugte Speicherort für Dateien ist SharePoint Online oder Microsoft Teams. Das bedeutet, dass Sie den Inhalt migrieren müssen. Das ist technisch gesehen bereits kompliziert, aber unterschätzen Sie den dahinter stehenden Geschäftsprozess nicht. Beides erfordert sorgfältige Planung und viel Erfahrung.

Sie müssen die entsprechenden Stapelgrössen definieren, die Zeit für die Resynchronisierung, das Testen und die Geschäftsüberprüfung berechnen und sogar berücksichtigen, ob Sie viele kleinere oder einige grosse Dateien migrieren werden (die kleineren benötigen erheblich mehr Zeit).

Office 365 Migration an einem Beispiel

Für das Tooling hat RClone zusammen mit RCloneMon hervorragende Arbeit geleistet. Hier erfahren Sie, wie Sie mithilfe dieser Tools eine Office 365 Migration einrichten.

Worker Nodes

Abhängig von Ihrem Setup benötigen Sie einen oder mehrere Arbeitsknoten. Verwenden Sie einen Arbeitsknoten, wenn:

  • Ihr Zielspeicher Chunking unterstützt, wie beispielsweise Google Drive
  • Sie viele kleine Chargen migrieren
  • Ihre Chargen im laufenden Betrieb zusammengestellt werden
  • Sie eine sequentielle Dateiübertragung bevorzugen oder benötigen

Verwenden Sie mehr als einen Arbeitsknoten, wenn:

  • Sie lange laufende Chargen haben
  • Sie die Chargen vordefinieren  können
  • Parallele Übertragung möglich ist

In der Regel gibt es für einen Migrationsstapel eine Höchstgeschwindigkeit, die Sie nicht überschreiten können. Wenn Sie das betrifft, ist mehr als ein Worker Node die Lösung. Beachten Sie, dass Sie mehrere Worker auf demselben Host ausführen können. Sie müssen ihnen lediglich verschiedene Ports zuweisen.

Schauen wir uns das RCloneMon-Configfile an, um die Dinge klarer zu machen:

´´´{

    „workers“: href,

    „jobs“: —rc-pass,

    „environment“: {

                    „timezone“:“Europe/Zurich“,

                    „systemp“:“/var/run“

                   } 

}´´´

 

Wir können ohne Zweifel feststellen, dass wir auf einfache Weise mehrere Worker-Knoten definieren und die Jobs den verschiedenen Workern zuordnen können. Selbst wenn sich die Worker auf demselben Computer befinden, für das bestimmte Ports erforderlich wären, ist dies eine gute Idee, da die Übertragungsgeschwindigkeit für einen einzelnen Auftrag in gewisser Weise begrenzt ist. Multithreading erhöht den Durchsatz erheblich.

Basierend auf der Ausgabe der Protokolldatei erstellt RCloneMon ein einfaches, aber hilfreiches Dashboard für die grafische Überwachung.

Dieses einfache Beispiel zeigt, dass Unternehmen mit einfachen Tools (auch kostenlosen) die Onboarding-Erfahrung für Office 365 erheblich verbessern und eine geschäftszentrierte und moderne Migrationserfahrung bieten können.

Besser zusammenarbeiten mit Office 365

Die Microsoft Office 365 Apps, wie SharePoint, Microsoft Teams oder OneDrive unterstützen die Zusammenarbeit mit Ihren Kolleginnen und Kollegen. Lernen Sie in unserem Kursen, wie sie effizienter mit Office 365 arbeiten.

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Über den Autor

Matthias Gessenay

Matthias Gessenay ist Microsoft Certified Trainer und einer der Inhaber der Corporate Software. Das Unternehmen ist auf Microsoft SharePoint und Project Server spezialisiert, an der Schnittstelle zwischen IT und Business. Er ist seit mehr als 15 Jahren in der IT unterwegs. Neben technischen Implementierungen arbeitet er als Senior Consultant im Bereich Enterprise Project- und Servicemanagement und Collaboration. Er besitzt neben diversen technischen Microsoft Zertifizierungen wie MCSA, MCSE und weiteren auch die ITIL®-Expert-Zertifizierung und ist als Trainer für ITIL, Six Sigma, Lean IT und Agile Project Management akkreditiert.