Trends & Hypes – Wie hält es Fäbu damit als Expert im Bereich Development?

Fäbu Schneider, Softwareentwickler & Partner bei seerow GmbH, erzählt, wie er im beruflichen und privaten Alltag Digitalisierung erlebt und handhabt.

Autor Sheila Karvounaki
Datum 17.09.2018
Lesezeit 7 Minuten

In unserer Serie «Trends & Hypes» zeigen wir auf, wie unterschiedliche Experts aus verschiedenen Bereichen sich auf dem Laufenden halten. Welche Tools und Plattformen benutzen sie, wie priorisieren sie Informationen und wie binden sie das gewonnene Wissen in ihre persönlichen digitalen Strategien ein? Heute mit Fäbu Schneider, Softwareentwickler & Partner, seerow GmbH.

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Fäbu, «Mastering Digital Change», wie sieht das bei dir im Alltag aus?

Ich denke, dass bei seerow «Mastering Digital Change» zum Alltag gehört, jedoch sehr unbewusst passiert.

Dabei verwenden wir intern folgende Tools:

  • Slack für die Kommunikation im Team
  • Paymo für die Zeiterfassung
  • Jira für Projektorganisation im Development
  • Basecamp für Projektmanagement
  • G Suite für Mail, Kalender usw.

Diese Tools bauen aufeinander auf und sind vernetzt. So wird z.B in Slack eine Message ausgelöst, sobald in Jira ein neuer Kommentar erfasst wird.

Die treibende Kraft ist, unser Team stets effizienter und agiler zu machen.

Für repetitive administrative Arbeiten wie Schreiben von Rechnungen, Spesen oder Stundenabrechnungen haben wir ein eigenes Tool, «seerow Office» entwickelt, welches diese Tasks automatisiert. Als Softwareentwicklungsfirma ist es natürlich ein Vorteil, wenn man solche Tools selber entwickeln kann. Jedoch evaluieren wir jeweils gründlich, ob sich die Eigenentwicklung lohnt, oder ob wir besser auf eine bestehende Lösung zurückgreifen.

Wie macht sich die digitale Transformation in deinem Arbeitsalltag bemerkbar

In unserem Arbeitsalltag begleiten und unterstützen wir unsere Kunden (z.B. auch die Digicomp) bei der Digitalisierung ihrer Prozesse. Dabei steht oft auch die Optimierung der bestehenden Prozesse im Vordergrund. Denn ein ungenügender Prozess bleibt ein ungenügender, auch wenn dieser digitalisiert wurde.

Und in deiner Freizeit?

In meiner Freizeit ist natürlich das Smartphone ein ständiger Begleiter. Beim Sport verwende ich Strava und Garmin um Aktivitäten (z.B Fahrradtouren) zu planen, zu tracken und mit Freunden zu teilen.

Wie stehst du persönlich zur digitalen Transformation?

Ich denke, die digitale Transformation in einem Unternehmen sollte immer  «organisch» angegangen werden. Sie muss immer zu einem Vorteil oder einem Gewinn im Arbeitsalltag führen. Oft hört man von ganz konkreten Ideen, wie man die Digitalisierung in einem Unternehmen anpacken muss. Ich persönlich denke, dass man das so nicht pauschalisieren kann. Jedes Unternehmen und jeder Mitarbeiter sind individuell und so auch deren Ziele und Bedürfnisse. Darum muss die Digitalisierung von Fall zu Fall neu beurteilt und angegangen werden.

Wie hältst du dich in punkto Development und digitale Strategien auf dem Laufenden?

Als Entwickler ist man oft auf verschiedenen Plattformen oder Blogs im Netz unterwegs. Dort begegnet man neuen Themen und Tools. Natürlich ist auch der Austausch mit anderen Firmen in und ausserhalb der Entwicklungsbranche sehr wichtig.

Hast du Tipps für Leute, die sich für digitale Strategien im Development interessieren? Wo(mit) startet man am besten?

Finde die Painpoints! Welche Arbeiten oder Tätigkeit im Arbeitsalltag sind z.B repetitiv oder fehleranfällig?

Bei der Gründung von seerow haben wir unsere Rechnungen noch alle einzeln mit Word geschrieben. Die Rechnungskontrolle geschah ganz rudimentär über Excel. Oft schlichen sich Fehler ein und statistische Auswertungen über definierte Zeiträume waren nur mühsam möglich. Um diese Painpoints zu eliminieren, haben wird wir diese Arbeitsschritte mit unserem Tool «seerow Office» automatisiert. Dieses Tool wird bis heute Schritt für Schritt weiterentwickelt, um weitere oder neue Painpoints zu beseitigen. Ich denke, Digitalisierung kann nicht auf einen Schlag geschehen, sondern es ist ein Prozess innerhalb der Firma und dem Team, in dem man seinen Arbeitsalltag ständig reflektieren sollte.

Welche Skills braucht es in der digitalen Welt aus deiner Sicht?

Grundsätzlich muss man offen für neue Themen und Tools sein. Das Wichtigste aus meiner Sicht ist, sich permanent kritisch zu hinterfragen und den Anspruch zu haben, besser zu werden. Ich denke daraus resultiert dann automatisch, dass man sich mit der Digitalisierung und der Optimierung seines Arbeitsalltages auseinandersetzt.

Was ist dein Ratschlag für Leute, die noch nicht in der digitalen Welt zu Hause sind?

Aus meiner Sicht bekommt man den Zugang zu dieser Welt oft durch den Austausch mit anderen Leuten und durch das eigene Interesse, neue Sachen auszuprobieren und dabei keine Angst zu haben, Fehler zu machen. Die Digitalisierung ist in ihrem Kern ja nichts neues.

Das Erkennen und Eliminieren von Painpoints im Arbeitsalltag gibt es nicht erst seit der digitalen Welt.

Welche digitalen Helfer nutzt du bei der Arbeit? Welche Plattformen und Tools kannst du empfehlen?

  • Slack
  • Google Inbox
  • Jira
  • Paymo
  • G-Suite
  • Basecamp

Wie bewältigst du die Informationsflut im digitalen Arbeitsalltag? Wie priorisierst du, wie gewichtest du?

Mit vielen Kunden kommunizieren wir über Messenger-Dienste wie Slack oder Hangouts. Dies ist optimal für einen schnellen, unkomplizierten Austausch. Diese Nachrichten werden mit einer relativ hohen Priorität, ähnlich wie ein Telefonat bearbeitet. Für eine formellere Kommunikation verwenden wir Mails, um z.B. Offerten oder andere Dokumente zu übermitteln

Über welche drei Kanäle kommunizierst du am häufigsten im Arbeitsalltag?

  • Mail
  • Slack
  • Google Hangouts

Und in deiner Freizeit?

  • Telefon
  • Whatsapp

Die Quintessenz aus diesem Interview aus deiner persönlichen Sicht?

Ich denke, dass man sich heute der digitalen Welt und deren Herausforderungen nicht mehr entziehen kann.

Man darf sich aber durch die Omnipräsenz dieses Themas nicht einschüchtern lassen, sondern sollte es als Chance sehen, seinen Arbeitsalltag Schritt für Schritt zu optimieren.

Daraus resultiert automatisch eine Steigerung der Qualität und eine Senkung der Kosten.

Fäbu, vielen Dank für deine Antworten!


Über den Autor

Sheila Karvounaki

Sheila Karvounaki Marti hat Journalismus und Organisationskommunikation studiert und hat sich über die Jahre auf Online-Kommunikation spezialisiert. Sie ist Community Managerin bei Digicomp und berät als Freelancerin verschiedene KMU bei ihren Online-Aktivitäten. Sie war Leiterin Kommunikation & Community Management an der SOMEXCLOUD GmbH und 10 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, im Bereich der Projektleitung und -organisation sowie in der Forschung tätig.