Social Media für NPO: Mit welchem Ziel?

Non-Profit-Organisationen (NPO) können über Social Media mit relevanten Informationen Unterstützung für ihr Anliegen gewinnen.

Autor Elena Ibello
Datum 22.01.2018
Lesezeit 4 Minuten

Wie finden Non-Profit-Organisationen (NPO) auf Social Media, was sie suchen? Indem sie selber den online Suchenden etwas Gutes bieten: Content, der ihre Fragen beantwortet.

Question Mark
Wie können NPOs Social Media für ihre Ziele nutzen? Fragen beantworten! (Photo by Emily Morter on Unsplash)

Im Zusammenhang mit Social Media-Kommunikation reden fast alle von Marketing. Wie geht Marketing auf Social Media? Wie mache ich auf mein Produkt aufmerksam, wie beeinflusse ich die Wahrnehmung meiner Dienstleistung, wie kann ich mit dem Einsatz von Social Media letztlich zu guten Verkaufszahlen beitragen?

«Marketing» für Non-Profit-Organisationen (NPO) sieht meist ein wenig anders aus. Die meisten gemeinnützigen Organisationen haben nichts zu verkaufen – oder der Verkauf von Produkten dient zumindest nicht der Gewinnerwirtschaftung. Das Organisationsziel ist meist ein anderes. Aber auch NPOs können enorm profitieren vom richtigen Auftritt auf Social Media. Nämlich ganz direkt für ihr Organisationsziel.

Thema im Zentrum

NPOs setzen sich ein für ein bestimmtes Thema. In aller Regel ist es ein gesellschaftlich relevantes. Sie stehen ein für ein Anliegen, von dem sie ausgehen, dass auch andere Menschen und Organisationen es teilen. Nehmen wir zum Beispiel Greenpeace. Das Ziel dieser Organisation ist, auf globale Umweltprobleme aufmerksam zu machen und Lösungen für diese Probleme zu suchen und voranzutreiben. Um dieses Ziel umzusetzen oder ihm wenigstens möglichst nahe zu kommen, ist Greenpeace angewiesen auf breite Unterstützung (finanziell und ideell); die Organisation versucht, möglichst viele Menschen zu mobilisieren, dass sie sich für die Organisation und ihr Anliegen einsetzen und zu ihren Botschafter_innen werden. Und genau dazu sind Soziale Medien für NPOs ein Segen (so sie denn genutzt werden).

Wie man möglichst viele dem Thema gegenüber offene Menschen auf Sozialen Plattformen erreicht, ist eine Frage, die mich interessiert. Die NPO «palliative zh+sh», für die ich arbeite, setzt sich dafür ein, dass (schwerkranke) Menschen am Lebensende umfassend professionell betreut sind. (Nein, das ist leider in der Schweiz nicht sowieso schon so, dafür muss man sich tatsächlich einsetzen.) Das Betreuungskonzept dazu heisst «Palliative Care».

Fragen beantworten, relevanten Content liefern

Dank Google und Hypersuggest weiss ich: Den Moment, den ich bei den Menschen im Internet bedienen muss, ist der «I-want-to-know-moment». (Marketing-Wissen schadet also auch NPOs nicht.) Der «I-want-to-know-moment» bedeutet: Jemand möchte aufgrund irgendeiner Anregung mehr über eine bestimmte Sache wissen. Die meistgegoogelte Frage im Zusammenhang mit meinem Thema ist ganz einfach «Was ist Palliative Care?».

Meine erste und wichtigste Massnahme ist also, für das Thema Palliative Care relevanten Content auf meinem Blog, auf Facebook, Twitter und auf Youtube zu bringen. Content, der für interessierte Personen einen Mehrwert bringt, der sie informiert und von wo aus sie sich weiterklicken können, wenn sie noch mehr wissen wollen. Und zweitens versuche ich sporadisch, auch Content zu bringen, der die User für das Thema mobilisiert und womit ich zudem Unterstützung für unsere Organisation gewinnen kann.

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Elena Ibello