Verschieberitis beim Bloggen

Verschieberits beim Bloggen, haben Sie schon davon gehört? Um was es geht und wie man am besten dagegen vorgeht, wird in diesem Beitrag erläutert.

Autor Jacqueline Waldenmaier
Datum 17.06.2017
Lesezeit 4 Minuten

Bloggen ist eigentlich eine sehr persönliche Sache. Daher ist das vor sich herschieben des nächsten Bloginhalts bei mir zu einer Krankheit, Verschieberitis, ausgeartet. Eine Krankheit, glücklicherweise nicht ansteckend, welche ich in den vergangenen Monaten nicht loswurde.

Tim Urban, ein bekannter amerikanischer Blogger, las ich,  hat (hatte?) diese Krankheit (Prokrastination) offenbar ebenfalls und hat dieses Dilemma in einem witzigen TED Talk (Inside the mind of a master prokrasinatior) toll rübergebracht. Egal was Du bloggst, Du hast immer das Gefühl Du postest Deine persönlichen Gefühle raus ins Internet, wo es jeder sehen kann. Aus diesem Grund schleicht sich beim Bloggen immer wieder diese Krankheit Verschieberits ein. Denn selbst wirklich unpersönliche Themenbereiche, bekommen beim Bloggen eine persönliche Note und man drückt sich entsprechend zu öffnen.

Ich finde dann immer Gründe, mich für den nächsten Blog gerade jetzt nicht bereit zu fühlen. Ja, es gibt sogar eine längere Liste mit Gründen, warum jetzt nicht der richtige Moment ist den neuen Blog zu schreiben! Du hast gerade keine Idee, Du bist zu gestresst, zu müde und wartest auf einen Moment der Eingebung. Oder Du denkst:  «Ach, da wurde doch schon so viel über dieses Thema geschrieben und jetzt will ich dazu auch noch sagen?

 

Verschieberitis beim Bloggen
Jetzt nicht… Verschieberitis beim Bloggen

50% Erfolgschance oder 100% Fail?

Tja, doch wenn man bedenkt, dass es trotzdem vielleicht ein paar Menschen gibt, die sich für meinen Themenbereich interessieren, wäre es doch zumindest eine Chance dies herauszufinden. Alle Blogger gehen dieses Risiko ein, vor allem wenn man erst damit anfängt. Also: Keine Ausreden. Schreib jetzt, denn die Chance, dass Dein Blog gut wird ist immerhin 50%. Wenn ich es jetzt jedoch gar nicht versuche, habe ich bereits Wahrscheinlichkeit von 100% (!), dass ich damit keinen Erfolg haben werde..

Geschrieben und jetzt?

Kennst Du dann das Folgendes auch? Wenn Du den Blog fertig geschrieben hast, kommt meist immer noch ein leichtes Zögern auf.  Du fragst Dich, bevor Du den «Veröffentlichen» – Knopf drückst: «Interessiert das wirklich jemand? Ist dieser Inhalt nicht einfach total unwichtig und nur ein Post, dass er gepostet wird?»

Aber Du weißt: Wenn dem so wäre, was in den meisten Fällen nicht so ist: Du hast nichts zu verlieren! Im Gegenteil. Wenn Menschen unsere Blogs interessieren/mögen, kommen sie mit einer Reaktion auf uns zu oder lesen vermutlich auch unsere weiteren Posts. Selbst wenn es negative Reaktionen auf Deinen Blog gibt. Das heißt, du hast kraftvoll geschrieben und Leser zu einer Reaktion gebracht hast.

Wenn Du in solche Selbstzweifel kommst, welche Dich vom Bloggen abhalten wollen, denken wir einfach daran: Bei vielen erfolgreichen Bloggern gibt es diese Zweifel-Momente. Auch diese kennen diese Krankheit Verschieberitis. Sie fühlen sich unter Druck, was wirklich gutes und Interessantes zu schreiben. Diese überwinden dann diese negativen Gefühle und pushen sich nach vorne; los geht’s!

Also, los jetzt, das kannst auch Du, sage ich mir da.


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Jacqueline Waldenmaier