Mindmapping - Ein guter Weg zum Blogartikel

Jeder kennt Mindmapping. Die meisten nutzen sie als kreative Gedankenstütze. Hauptsächlich um Ideen oder Diskussionspunkte aus Meetings oder Brainstormings stichwortartig festzuhalten. Auch Blogger haben Mindmaps als Werkzeug für ihre Blogartikel entdeckt und das mit gutem Grund: Mindmaps sind einfach zu erstellen und flexibel. Zur Erstellung reichen ein Blatt Papier und ein Stift.

Autor Michael Edvi
Datum 05.04.2017
Lesezeit 7 Minuten

Jeder kennt Mindmapping. Die meisten nutzen sie als kreative Gedankenstütze. Hauptsächlich um Ideen oder Diskussionspunkte aus Meetings oder Brainstormings stichwortartig festzuhalten. Auch Blogger haben Mindmaps als Werkzeug für ihre Blogartikel entdeckt und das mit gutem Grund: Mindmaps sind einfach zu erstellen und flexibel. Zur Erstellung reichen ein Blatt Papier und ein Stift.

Die Grundlagen des Mindmapping

Mindmapping ist nicht neu. Für alle diejenigen, welche die Technik trotzdem noch nicht kennen oder sie noch nie ausprobiert haben, fasse ich hier die wichtigsten Punkte zusammen:

Vorgehen

Lege ein A4 Blatt oder grösser quer vor dich hin. In die Mitte des Blattes schreibst du das Kernthema deines Blogartikels. Um dieses Thema soll sich dein Artikel drehen. Male einen Kreis um das Thema herum oder hebe es anderweitig hervor, damit du es jederzeit als Kernthema wiedererkennst.

Zuerst die Äste

Ziehe einen Strich von deinem Thema in der Mitte des Blattes in Richtung linke obere Ecke des Blattes. Dies ist ein erster Hauptast. Eine Mindmap kann aus vielen oder auch aus wenigen Ästen bestehen. Meinen ersten Hauptast für diesen Blogbeitrag habe ich mit dem Wort “Einleitung” beschriftet. Unteräste (Verzweigungen) füge ich unterhalb der Hauptäste ein.

Mindmap von Hand angefertigt
Mindmap-Beispiel von Hand angefertigt

Wie du nun weiter vorgehst, bleibt dir überlassen. Ob du nun den ersten Hauptast gleich mit Unterästen (Unterpunkten) versiehst oder erst die grobe Gliederung bestehend aus den Hauptästen erstellst ist gleichgültig. Auch bei mir hängt das vom Thema und Lust und Laune ab.

Ein Tutorial zum Nachschlagen:

Wichtig ist, dass du zwischen den einzelnen Ästen immer viel Platz lässt, so dass du später noch weitere Äste einfügen kannst.

Ein Tipp am Rande! Wähle die Beschriftung der Hauptäste nicht zu detailliert sonst schränkst du dich selbst gerne zu früh ein. Löse dich auch von dem Gedanken, etwas richtig oder falsch zu tun. Richtig oder falsch gibt es beim kreativen Prozess mit Mindmaps nicht! Das Resultat muss für dich allein funktionieren, für niemand anderen!

Blogstruktur ableiten

Wenn du soweit gekommen bist, dann hast du bereits viel Vorarbeit geleistet. Du kannst nun beginnen deinen Blogartikel zu schreiben. Aus den Hauptästen, die du gerade erstellt und beschriftet hast, kannst du den Überschrift-Typ ableiten. Du kennst ihn vom HTML, also zum Beispiel H2 oder der “Überschrift2” in WordPress. Die davon abgehenden Unter- oder Nebenäste sind die H3 bzw H4 usw. Das ist schon das Grundprinzip. Der eigentliche Blogtext hat nichts auf deiner Mindmap zu suchen, dafür wäre auch gar kein Platz.

Eine Mindmap darf auch gern etwas “chaotisch” aussehen, solange du die Übersicht behältst. Am besten nummerierst du die Hauptäste in der Reihenfolge, in der sie im Blogartikel stehen sollen.

Vielleicht stellst du während der Bearbeitung oder auch später beim Schreiben fest, dass es Bezüge zwischen den Ästen gibt. Stelle da den Bezug mit Linien in gestrichelter oder gepunkteter Form oder mit hellen Farben her.

Fällt dir auf, dass ein Ast (egal ob Haupt- oder Nebenast) ein zu “grosses” Thema darstellt, kannst du diesen auch markieren und für einen ergänzenden, späteren Artikel vorsehen.

Digitale Tools

Selbstverständlich gibt es Tools mit denen sich auch ganz einfach Mindmaps digital erstellen lassen. Der Vorteil dabei ist, dass diese Mindmaps natürlich viel lesbarer sind. Ich selbst bin ein Fan von Digitalen Mindmap Tools, da ich nicht gerne Papier rumliegen habe. Ich schätze es, wenn ich Dinge irgendwo geordnet ablegen kann.

Zwei Mindmap Programme möchte ich an dieser Stelle empfehlen:

MindMup 2.0 ist ein browserbasiertes, kostenloses App, welches ich sehr gerne verwende, weil es die Grundbedürfnisse recht gut abdeckt. Unten stehendes Mindmap wurde mit Mindup 2.0 erstellt.

XMind ist zwar kostenpflichtig, bietet aber wirklich alles was es fürs Mindmapping braucht. Es bringt sehr vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten mit sich, ist intuitiv lernbar und benutzerfreundlich.

Mindmap-Beispiel
Digitales Mindmap-Beispiel

Vorteile von Mindmaps für das Schreiben von Blogartikeln

Das Verfahren ist sehr flexibel und spricht die Kreativität an. In einer Mindmap hast du in kurzer Zeit alle deine Gedanken zu einem Thema auf einen Blick zusammengefasst und geordnet. Hat ein Hauptast zu viele Unteräste, dann kannst du einen ergänzenden Blogartikel dazu schreiben.

Details und Zusammenhänge lassen sich sehr übersichtlich darstellen und du erkennst schnell selbst, ob du dein Thema umfassend behandeln wirst und genug in die Tiefe gehst – etwas, das Google mit höherem Ranking belohnt!
Auch wenn du während des Schreibens deines Blogartikels merkst, dass noch ein Punkt fehlt, so kannst du diesen immer noch nachträglich in deine einfügen.

Nachteile

Wenn du noch nie mit Mindmaps gearbeitet hast, mag dir dieses Verfahren ungewohnt und etwas befremdlich erscheinen. So einfach das Mindmapping ist, du musst es tatsächlich trotzdem ein wenig üben. Wenn du ihm aber eine Chance gibst, wird das Verfahren schnell in deinen Methodenschatz eingehen.

Gerade anfangs kann es sein, dass du Sorge hast, dass deine Mindmap noch nicht “fertig” ist oder «gut genug» ist. Meine Erfahrung ist aber eine ganz andere: du machst die Mindmap ja nicht um ihrer selbst Willen, sondern als Struktur für deinen eigentlichen Artikel.

Mit Mindmaps kann man sich ganz schön verzetteln. Nämlich dann, wenn du meinst, das ganze Blatt füllen zu müssen.

Fazit zum Bloggen mit Mindmaps

Mindmaps unterstützen dich beim Brainstorming und helfen dir beim Strukturieren deiner Blogartikel. Sie sind einfach, flexibel, kostengünstig und kreativ. Mehr als ein Blatt Papier und einen Stift braucht es nicht und die Methode ist von jedermann schnell und intuitiv zu lernen. Nach spätestens drei, vier Blogartikeln wirst du dich fragen, warum du nie anders deine Blogartikel vorbereitet hast. Kurz um: du wirst begeistert sein.


Über den Autor

Michael Edvi