Die wichtigsten Mobile-Trends für 2017

“Mobile first” hallt es immer lauter durch den Social Media- & Digital-Wald. Hier die wichtigsten Mobile-Trends für 2017 – are you ready?

Autor Roger Basler
Datum 07.02.2017
Lesezeit 5 Minuten

Mobiles, Smartphones und Tablets spielen eine immer wichtigere Rolle in unserem privaten wie beruflichen Leben. Zum Thema Mobile wurde dazu von Marketing und Kommunikation eine Umfrage lanciert, in welcher verschiedene Tendenzen erkennbar wurden.

Dabei sehen fast zwei Drittel (66,7 Prozent) die «Personlisierung und Individualisierung» als einen der wichtigsten Trends für 2017. Auf Platz 2 wäre da «Location Based Advertising» sowie «Mobile Payment» mit jeweils etwas über 45 Prozent, gefolgt vom Content Marketing-Liebling Video (Advertising), welches in der Zukunft ebenfalls einen hohen Stellenwert (40,5 Prozent) inne hält.

Aber auch technologisch ist mobile auf dem Vormarsch: 61,9 Prozent der Befragten nannten das «Internet of Things» und 54,8 Prozent «Virtual Reality» als grosse Trends. Was nicht erstaunt, über 50 Prozent sehen «leistungsfähigere Akkus» als grösste Herausforderung wohingegen weniger als 5 Prozent denken, dass Smartwatches in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.

Das Thema Mobile Commerce machte gerade um Weihnachten bei den erfolgreichsten Einzelhändlern der Schweiz etwas über 50 Prozent aller Online-Transaktionen aus. Wobei der Anteil von mobilen Transaktionen am E-Commerce aller bekannten schweizerischen Einzelhändler immer stetig wächst. Die Schweiz holt dabei stetig auf mit 39 Prozent, der weltweite Schnitt liegt ebenfalls bei etwas unter 40 Prozent; in Deutschland liegt er bei 37 Prozent und in Österreich bei 32 Prozent und erst in Japan und Grossbritannien wird mittlerweile mehr über Mobilgeräte als über den Desktop verkauft. Den grössten Zuwachs beim Anteil der mobilen Umsätze konnten übrigens Brasilien, Australien und Frankreich verzeichnen.

Smartphone-fokussierte Shopper

Das Smartphone wird immer mehr das Gerät, um zu shoppen. Die Zahl der Einkäufe mit dem Tablet hingegen nimmt stetig ab. Um auf dem Markt nicht unterzugehen, müssen Händler eine mobilorientierte Marketingstrategie entwickeln, die In-App und mobile Webseiten mit einbezieht und so die Smartphone-orientierten Konsumenten anspricht. Zum ersten Mal machen Transaktionen per Smartphone (54 Prozent) weltweit den Grossteil aller getätigten mobilen Transaktionen aus. In der Schweiz sind es sogar 64 Prozent. Die Schweiz ist somit führend in der DACH-Region. Die Länder mit dem höchsten Anteil an Webseiten, die für mobile Geräte optimiert wurden, also Japan, Grossbritannien und Südkorea, verzeichneten die höchsten Conversions.

Ausgeklügelte Apps steigern die Umsätze

Händler mit ausgeklügelten mobilen Apps haben gemäss eigenen Angaben übrigens bis zu 54 Prozent der mobilen Transaktionen weltweit durch In-App-Käufe generiert, verglichen mit 47 Prozent im letzten Jahr. Apps sind die erfolgreichsten digitalen Kanäle für den Verkauf und generieren drei Mal so viele Verkäufe wie mobile Webseiten. Das allerdings nur, wenn die App auch einen Mehrwert liefert, den eine mobile Seite nicht liefern kann. Zum ersten Mal liefern Apps auch höhere Bestellwerte als Desktops oder mobile Webseiten: im Durchschnitt wurden mithilfe von Apps 127 Dollar umgesetzt, verglichen mit 100 Dollar über Desktop und 91 Dollar über mobile Webseiten. Die Konversionsraten der Anbieter ausgeklügelter Apps sind um 90 Prozent höher als die anderer Händler.

Mobile-Video wird zum Wachstumstreiber der Online-Werbung

Werbungtreibende verstehen es immer besser, wie mobile Kampagnen entwickelt werden: mobile Videos funktionieren anders da sie auf die Sehgewohnheiten der User abgestimmt werden müssen und sich darum in Länge, Format und Sichtbarkeit von TV-Spots unterscheiden. Technologisch werden sich Firmen durchsetzen, die mobile Werbung programmatisch und interaktiv anbieten und durch innovative Lösungen überzeugen können. Davon profitieren vor allem Agenturen die dank Dynamic Content Optimization (DCO) ihre Videos in Echtzeit mit interaktiven und dynamischen Inhalten anreichern können. Auch Suchmaschinen werden künftig mehr als nur Suchergebnisse liefern und vor allem auch Videos und Shopping direkt in den Ergebnissen anzeigen.

Mobile entwickelt sich darum vom Second zum First Screen – sind Sie ready? Wir haben sonst genau das Richtige für Sie!


Über den Autor

Roger Basler

Roger Basler ist Betriebsökonom FH und «Unternehmens-Architekt». In dieser Funktion leitet, begleitet und investiert er in Startups, die in den Bereichen High-Tech, E-Commerce und Social Entrepreneurship unterwegs sind. Seine Fachspezialisierungen sind E-Commerce, Social-Commerce, digitales Marketing, ROI on Social Media, klassisches Marketing und Startups.