Auf in Richtung Osten - Fokus auf China in unseren E-Commerce-Lehrgängen

Autor Sheila Karvounaki Marti
Datum 14.11.2016
Lesezeit 5 Minuten

Taobao, Xiaomi, Baidu, Tencent, WeChat: Schon gehört? Falls nicht, ist es an der Zeit! Denn es handelt sich hierbei um die grossen, schnell wachsenden Player im weltweit grössten Online-Markt: China. Um zu gewährleisten, dass unsere Teilnehmende den Anschluss an diese Entwicklungen nicht verpassen, setzen wir 2017 einen wichtigen Fokus in den eCommerce-Lehrgängen auf China.

China hat sich während der letzten 4 bis 5 Jahre zum weltweit grössten Online-Markt entwickelt. Von den fast 1.2 Milliarden Menschen sind knapp 600 Millionen Chinesen online und das Research Center des Alibaba Konzerns erwartet für das Jahr 2020 bereits einen E-Commerce-Umsatz in China von total 10 Billionen RMB bzw. fast 150 Milliarden Franken. Dies steht für 16 Prozent aller gekauften Konsumgüter im Detailhandel. Als Vergleich: In der Schweiz liegen wir bei 6 – 7 Prozent. Am 11.11.2016 hat Alibaba an seinem Singles Day gerade den Umsatz-Weltrekord für Online-Handel pulverisiert: Waren im Wert von stolzen 17.79 Milliarden US Dollar gingen an einem Tag über den Online-Ladentisch. Gewichtige und aktuelle Gründe genauer in Richtung Osten zu schauen.

Same same but different

In der Schweiz bzw. in Europa kennt man vor allem die Marke Alibaba. Was jedoch zu beachten ist: Alibaba ist eine Gruppe und betreibt den bekannten Online-Marktplatz. Von Alibaba werden zudem die meisten Online-Marktplätze bestimmt. Aber die Marktplätze, auf denen die wirklich grossen Warenmengen verkauft werden, hören auf andere Namen. Es sind Namen, die uns noch nicht ganz so geläufig sind wie Google, Amazon oder Apple, aber sie beherrschen den derzeit grössten E-Commerce Markt der Welt und dieser ist nicht Desktop, sondern fully mobile.

Die Rede ist unter anderem von Taobao. Dabei handelt es sich so quasi um das Pendant zu Ebay bzw. Ricardo, mit dem Unterschied, dass die Plattform eine hohe monatliche Gebühr für den Händler-Zugriff verlangt. Im Gegenzug erhält man als Händler Zugang zu 600 Millionen Menschen.

Und da kommt Alibaba wieder ins Spiel: Damit dieser riesige Marktplatz richtig genutzt wird, bietet die Alibaba Academy eine einjährige Ausbildung an. Diese fokussiert auf das Verhalten der User_innen. Und dieses ist auch in China immer mehr mobile. Gemäss Tech Crunch belief sich der Anteil an über das Mobiltelefon gebuchten Waren am Singles Day 2016 auf unglaubliche 84 Prozent.

Gleichzeitig steigen auch die Nutzerzahlen beim Instant Messaging-Dienst WeChat. WeChat ist eine sogenannte „All-in-One“-App. Sie wird vom Internet-Konglomerat Tencent betrieben und ist einerseits Kommunikationsmittel wie ein soziales Netzwerk, andererseits eine integrierte E-Commerce-Plattform. Ähnlich zu dem, was Facebook mit seinem Messenger gestartet hat, aber mit viel mehr Shopping-Optionen. Neben der bereits hohen Anzahl von 280 Mio Usern sollte uns als E-Commerce-Treibende überraschen, dass sich davon über ein Viertel ausserhalb von China befinden – also unter Umständen bereits Schweizer Umsätze untergraben.

Erfolg auch in China – was es dazu braucht

Für Schweizer eCommerce-Unternehmen gilt es daher umso mehr, den Schritt in den Markt in China und auf die chinesischen Plattformen zu schaffen. Dabei liegt die Herausforderung darin, Vertrauen zu schaffen, insbesondere für internationale Verkäufer_innen. Es ist eine sehr gute Strategie, sich bewusst auf Swiss Made zu konzentrieren und die Qualität der eigenen Produkte in den Vordergrund zu stellen. Damit hebt man sich von den weit verbreiteten Fälschungen der Konkurrenz aus China klar ab. Ebenfalls relevant ist es, stets auf dem aktuellen Stand in puncto Lebensmittel- und Produktsicherheit zu sein. Negative Nachrichten in diesem Bereich haben einen starken Einfluss auf die chinesische Kundschaft. Diese setzt zudem stark auf Bilder, Videos und Bewertungen – Content, den es entsprechend zu erstellen und pflegen gilt. Dies gilt jedoch nicht nur für China, auch die europäische Kundschaft spricht auf Visual Content an.

Mehr Informationen, Tipps und Tricks sowie Insights zum Thema eCommerce und China bieten die SOMEXCLOUD-Expertinnen und -Experten im Rahmen des eCommerce Business Manager-Lehrgangs. Der nächste ist übrigens bereits am 9. Dezember und zum ersten Mal in St. Gallen geplant! Nutzen Sie die Gelegenheit und steigen Sie ein: Lernen Sie, eCommerce-Projekte erfolgreich aufzubauen und umzusetzen, und erfahren Sie die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich – 2017 mit dem Fokus China.


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Sheila Karvounaki Marti