Mein erster Social Media Auftrag

Autor Sonja Köppel
Datum 27.10.2016
Lesezeit 4 Minuten

Kürzlich erhielt ich von einem jungen Zürcher Startup die Einladung zu einem Kennenlern-Gespräch. Es war Freitag und ich sollte mich am kommenden Montagmorgen für die Stelle als MARKETING HERO bei ihnen vorstellen kommen.

Am späteren Freitagnachmittag erhielt ich dann auch unverhofft noch eine Social Media Hausaufgabe …

Problemstellung

Ein Event, der im Vorfeld auf reges Interesse gestossen ist, führt nun doch nicht zum gewünschten Erfolg, obwohl er auf Facebook und Twitter angekündigt wurde. Es konnten noch keine Tickets verkauft und nur wenige Anmeldungen für den kostenlosen Livestream generiert werden.

Aufgabe

Problem: Was ist deine Einschätzung? Zeige Gründe auf, wieso die Kampagne nicht fliegt.
Lösung: Mit welchen Ansätzen würdest du den Event erneut pushen?
Konkret: Schreibe einen Facebook/Twitter Post, um den Event erneut zu promoten.

Spontan ist mir aufgefallen, dass die beiden Posts, die sie bereits veröffentlicht hatten, ohne Umwege auf eine Kaufabsicht zielten. Hier wurden einige wichtige Schritte in der Customer Journey ausgelassen. Die „Awareness“ wurde zwar noch ausgelöst, jedoch fehlten „Consideration“, „Interest“, „Intent“ und „Evaluation“ gänzlich. Dem Empfänger war nicht klar, was das genaue Programm des Events war, welche Experten zum Thema sprechen würden und wovon die Besucher genau profitieren konnten. Auch, dass nur 10 Personen Zutritt hatten – was für eine grosse Exklusivität spricht – wurde nirgendwo erwähnt. Die Art der Verpflegung sollte anscheinend auch geheim bleiben.

Lösungsvorschlag

In Bezug auf Social Media habe ich ihnen am Montagmorgen dann folgendes geraten:

  1. Wenn möglich immer ein Bild oder Video integrieren, um mehr Aufmerksamkeit zu wecken.
  2. Nicht beim Humor sparen. Wirkt erfrischend, erhöht die Aufmerksamkeit und weckt Sympathie.
  3. Die Fans ab und zu mit Vergünstigungen und Wettbewerben belohnen. Führt zu positiver Wahrnehmung und erhöht die Aufmerksamkeit.
  4. Konstant präsent sein. Fans und Followers informiert halten über die Vorbereitungen und sie mittels Umfragen einbeziehen.
  5. Mit Facebook-Ads dafür sorgen, dass die Zielgruppe den Post auch wirklich in ihren Nachrichtenstrom bekommt.

Facebook-Post

“Ein Besucher kommt selten allein! Kaufe jetzt 4 Tickets und erhalte eins gratis dazu.”

Twitter-Post

“No time to attend the EVENT? Join us via Livestream! Get your free ticket now.”

 

Bemängelt wurde beim zweiten Bild, dass der Laptop kein Mac Book wäre. Die Bilder sind allerdings erst als Idee zu verstehen und müssen natürlich zeitgemässer daher kommen.

Fazit

Der Auftrag gab mir die Möglichkeit, die Module “Facebook für Unternehmen” von Sam Steiner und “Redaktionsplanung” von Barbara Schwede zu vertiefen und praktisch anzuwenden. Zu einer Anstellung als MARKETING HERO hat die Vorstellung nicht geführt, aber dafür zu einer spannenden Erfahrung und einer unterhaltsamen Geschichte. Bleibt nur noch zu hoffen, dass ich solche Einsätze in Zukunft verrechnen kann – inklusive Express- und Wochenend-Zuschlag 😉


Über den Autor

Sonja Köppel