Wettbewerbsvorteile gewinnen durch ein effizientes Qualitätsmanagementsystem

Sicherlich setzen auch Sie sich immer wieder damit auseinander, wie Sie den gestiegenen Anforderungen Ihrer Kunden noch besser begegnen können. Die Kundenzufriedenheit hat sich in den letzten Jahren zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor entwickelt, keine Frage. Es scheint jedoch, dass sich viele Unternehmen bei diesem Thema immer noch schwertun. Woran kann das liegen?

Autor Anja Rickenbach
Datum 19.09.2016
Lesezeit 3 Minuten

Sicherlich setzen auch Sie sich immer wieder damit auseinander, wie Sie den gestiegenen Anforderungen Ihrer Kunden noch besser begegnen können. Die Kundenzufriedenheit hat sich in den letzten Jahren zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor entwickelt, keine Frage. Es scheint jedoch, dass sich viele Unternehmen bei diesem Thema immer noch schwertun. Woran kann das liegen?

Die Zufriedenheit der Kunden ist eng mit dem Qualitätsmanagement des Unternehmens verknüpft. Je effizienter eine Kundenanforderung durch das komplexe System einer Organisation laufen kann, desto gewinnbringender ist der Output. Da in einer Unternehmung Menschen miteinander interagieren, müssen Regeln aufgestellt werden, um Reibungsverluste und Konflikte zu vermeiden. Die konsequente Umsetzung dieses Regelwerks, das Qualitätsmanagement, entscheidet darüber, wie hoch die Kundenzufriedenheit ausfällt.

ISO 9001 – DIE Qualitätsnorm

Die ISO 9001 stellt die weltweit führende Qualitätsmanagementnorm dar. Weit über eine Million Unternehmen global sind danach zertifiziert. Sie ist die Basis für den Aufbau eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems und besteht aus sieben Grundsätzen:

  1. Kundenorientierung
  2. Verantwortlichkeit der Führung
  3. Einbeziehung der beteiligten Personen
  4. Prozessorientierter Ansatz
  5. Kontinuierliche Verbesserung
  6. Sachbezogener Entscheidungsfindungsansatz
  7. Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen

Seit ihrer Erstpublikation im Jahr 1987, durchlief die bedeutsamste Norm ISO 9001 mehrere Revisionen. In der Revision vor 16 Jahren wurde die Qualitätssicherung erstmals als Managementaufgabe behandelt. Dann wurde der prozessorientierte Ansatz eingeführt, mit der Anforderung, alle Aktivitäten als ein Netzwerk von Prozessen und Sub-Prozessen anzusehen und zu beherrschen. Die Anforderungen bezogen sich weniger darauf, was genau zu tun ist, sondern richteten den Fokus eher darauf, was zu erreichen ist. Damit wurde das Auditieren mittels Ja/Nein-Checklisten schwieriger. Auditoren mussten sich neu mit den Qualitätszielen der Organisation auseinandersetzen.

Die neue ISO 9001:2015

Die neuste, im Herbst 2015 publizierte Revision weist grössere Änderungen auf. Besonders zu erwähnen, ist die eindeutige Erhöhung der Managementaspekte und speziell auch die Forderung eines risikobasierten Denkens.

Managementsystembeauftragte, Managementsystemleiter, Projektleiter, Auditoren und QM-Stellen sind nun gefordert, diese neuen Anpassungen aus der Revision 2015 in einem bestehenden oder zukünftig aufzubauenden Qualitätsmanagementsystem umzusetzen.

Noch Fragen?

Unterstützung bietet hier die erste Adresse zum Thema Normung in der Schweiz. Die Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) hat es sich zum Ziel gesetzt, Normen verständlich zu machen und zu zeigen, wie man sie praktisch umsetzen und nutzen kann. Deshalb gehören Ausbildung und Schulung im Bereich Normung zu ihren Kernkompetenzen.


Über den Autor

Anja Rickenbach

Anja Rickenbach ist Projektleiterin der SNV Academy der Schweizerischen Normen-Vereinigung. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, Normen verständlich zu machen und die praktische Umsetzung aufzuzeigen.