FACEBOOK: Was haben wir im SMSM gelernt?

Autor Teilnehmer_in - Caro Bünter
Datum 20.11.2015
Lesezeit 4 Minuten

Im Rahmen meines Besuchs des Social Media Strategie Manager-Lehrgangs habe ich mir in Sam Steiners Modul “Facebook für Unternehmen” einige Insights notiert. Diese teile ich hier gerne mit euch.

Keine Plattform – ein Land

Facebook ist das grösste „Land“ der Welt mit ca. 1’500’000’000 Nutzenden, die Schweiz alleine hat schon ca. 3’200’000, davon sind ca. 500’000 50+.  Als aktive_r Nutzer_in gilt man, wenn man sich in den letzten 30 Tagen mindestens einmal eingeloggt hat.

Profil oder doch eine Seite?

Die wohl erste Frage, die sich beim Aufbau der Facebook-Präsenz stellt: Erstelle ich ein Profil für mein Unternehmen oder eine eigene Firmenseite? Hier einige Angaben, die die Entscheidung erleichtern:

Profil                                                     vs.                   Seite

Max. 5’000 Freunde                                                         Fanzahl unbeschränkt

Zweiseitige Verbindungen                                              Einseitige Verbindungen

Nach AGBs nur für Private                                             Für Firmen, Bands, Stars etc.

Zugang zu Profilen der Freunde                                    Kein Zugang zu Fan-Profilen

Datenschutzeinstellungen                                              Social Plugins

Pro Mensch ein Profil                                                      Facebook- Anzeigen

Insights: Statistiken

Was kommuniziere ich auf unserer Firmenseite?

Hier kommt die bekannte 70/20/10 Regel zum Einsatz:

  • 70% Fremde Artikel -> Wenig Aufwand, bewirken Aufmerksamkeit
  • 20% Eigene Artikel -> Zeigen Kompetenz, wirken magnetisch
  • 10% Personal Touch -> Nahbarkeit, Vertrauen

Wie sind die Reaktionszeiten?

Facebook meint, man soll innert 5 min. reagieren. Es ist aber durchaus auch machbar innerhalb von 2 Std. zu reagieren.

Wichtig ist, dass man die Regeln betreffend der Reaktionszeiten nicht zu definieren vergisst. Folgende Fragen helfen, dies zu tun:

  • Wer ist dafür zuständig?
  • Wer ist am Wochenende dafür zuständig?
  • Wer ist der Stellvertreter?

So können schnelle Reaktionszeiten gewährleistet und Enttäuschungen bei den „Fans“ vermieden werden.

Was ist zu beachten bei den Planungsgrundlagen?

Über 90% der Inahlte wird über den Newsfeed gesehen.

Die Newsfeed-Algorithmen beschreiben folgendes:

  • Stärke der Beziehung zwischen Absender und Empfänger
  • Gewichtung des Inhalts nach Interaktion
  • Vergangene Zeit seit der Veröffentlichung

Mit den 3 obenstehenden Faktoren wird die Relevanz der Inhalte der einzelnen Nutzer berechnet und aufgrund dieser Basis entschieden ob dieser Beitrag beim jeweiligen Nutzer erscheint.

Kaufe keine „Fake-Fans“
  • Kauft man „Fake-Fans“ ein, dann muss man mit einer tiefen Feedbackrate rechnen
  • Kauft man „Fake-Fans“, dann wird man durch Facebook gebremst
Manage die Community
  • Wenn nichts läuft, dann ist man automatisch unsichtbar
  • Statistiken im Auge behalten, denn nur so hat man den Überblick in
Bezug auf Feedbackrate und Demografie
  • Es ist wichtig eine Regelmässigkeit der Inhalte festzulegen (Redaktionsplan)
  • Hilfreiches und emotionales kommunizieren

Last but not least – Fehler, die es zu vermeiden gilt

  • Profil anstatt Fanseite
  • Gruppe anstatt Fanseite
  • Uninteressierte Fans anziehen
  • Schweigen, denn schweigen bedeutet Unsichtbarkeit
  • Selbst-Promo-Overkill, so werden einem die Leute verbergen
  • Keine Zeit fürs Zuhören
  • Lange Reaktionszeiten
  • Nicht integriert
  • Votings des Grauens
  • Anzeigen-Controlling vernachlässigen
  • Kein Budget für Facebook Anzeigen

Ich überzeugt, dass bei Beachtung all dieser Punkte Facebook ein starkes Instrument im Rahmen der Social Media-Strategie eines Unternehmens sein kann. Doch vergesst nicht: Facebook ist keine Wunderwaffe, sondern eine wichtige Ergänzung sowie auch ein Teil des Kommunikationsmix. In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Spass und vor allem viel Erfolg mit eurer Facebook Seite!


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Teilnehmer_in - Caro Bünter