Social Recruiting auf LinkedIn

Autor Teilnehmer_in - Bettina Horber
Datum 12.11.2015
Lesezeit 4 Minuten

In vielen Branchen wird die Bearbeitung des passiven Kandidatenmarkts immer wichtiger. Das heisst, es ist erstrebenswert, einen regelmässigen, losen Kontakt mit potentiellen Kandidaten zu halten und sie durch relevanten Content neugierig und offen für mehr zu machen. Danach fallen direkte Rekrutierungsbemühungen auf fruchtbaren Boden. Dafür bieten Linkedin (oder Xing) in vielen Fällen eine ideale Plattform.

Die Basics

Grundstein für die Arbeit auf den Plattformen ist ein attraktiv gestalteter Firmenauftritt (company page). Dabei ist es wichtig, dass für potentielle Kandidaten relevante Informationen leicht auffindbar sind und die Firmenkultur durch Testimonials und Videos erlebbar gemacht wird. Der Link auf das Bewerbungsportal darf dabei nicht fehlen.

Für Rekrutierungskampagnen sind auf LinkedIn auch die auf bestimmte Profile ausgerichteten Careers-Seiten wichtig. Je nach Vertrag hat die Firma eine Anzahl Careers-Seiten zur Verfügung.

Nützliche Links zu diesem Thema sind:

Der Mechanismus

Auch auf Linkedin und Xing gilt: The magic starts once you invest.

1. Schritt – Build Follower Base

In einem ersten Schritt gilt es, die Awareness unter der Wunschzielgruppe zu schaffen. Dies bedingt, dass diese uns folgt, und so unsere regelmässigen Posts überhaupt im eigenen Newsfeed sehen kann. Die Follower Base kann organisch, oder durch sponsored updates oder ads aufgebaut werden.

2. Content & Maintenance

Über die Firmen-News kann relevanter Content gepostet werden. Dabei sollten LinkedIn (und/oder Xing) in der Firmen-Redaktionsmatrix als ein weiterer Kommunikationskanal aufgeführt sein. Bei xing war es möglich, die News via RSS-Feed automatisiert einzuspielen.
Auch gilt es, die Kommentarfelder zu überwachen und bei Bedarf auf Reaktionen/Kommentare einzugehen.

3. Weitere, recruitingspezifische Massnahmen

  • Direktansprache – über die Recruiter-Lizenz können Firmen über eine sehr detaillierte Such-Funktion und Tools für Long/short-lists und Ansprachen
  • Job-Posts – im Jahrespack mit einigen zusätzlichen Goodies auf LinkedIn
  • InMail-Kampagnen – die Kunst der InMail-Kampagnen ist es, eine Mail an eine Gruppe von ca. 2’500 Kandidaten so zu formulieren, dass sie nach einer persönlichen Kontaktaufnahme durch einen Recruiter klingt. Dann ist der Rücklauf nämlich beeindruckend. Leider wird dieser in vielen Fällen noch zu wenig seriös bearbeitet, und das Potential verpufft.
  • Ad-Kampagnen „Picture yourself“-Visitenkarte – gemäss LinkedIn durch den Job-Kontext erfolgreicher als eine individuell gestaltete Anzeige, die entweder auf die Careers-page oder einen Job linkt.

Nützlich hierzu sind diese Überblicke über die verfügbaren Tools:

Controlling

Linkedin bietet eine Vielzahl an Auswertungen. Viele Zahlen wie beispielsweise Reach und Performance der News-Posts sind direkt online und real-time einsehbar. Andere Metrics werden periodisch erhoben.
Die Impacted Hires sind eine interessante Grösse, die angeben, wieviele Personen, die neu bei der Firma X arbeiten, in den vergangen 6 Monaten der Firma X auf LinkedIn „begegnet sind“ (sei dies ein Company-page visit, ein Anzeigen Klick, etc.).

Fazit

LinkedIn als auch Xing sind Plattformen mit enormem Potential. Sie richtig zu bespielen erfordert jedoch Ressourcen – sowohl in Zeit als auch in Geld. Es ist deshalb sinnvoll, sich die strategische Frage zu stellen, welche Kanäle mit welchem Einsatz und unter welchen Zielvorgaben bewirtschaftet werden sollen.


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Teilnehmer_in - Bettina Horber