Social Recruiting

Autor Administrator
Datum 27.05.2014
Lesezeit 5 Minuten

In der Podiumsdiskussion vom 20. Mai 2014 zum Thema “Social Recruiting” debattierten rund 40 Personen aus Recruiting & Social Media mit unseren Podiumsgästen über die derzeitigen Möglichkeiten und die Zukunft des Rekrutierens.

Zu Beginn definierten die Podiumsgäste Lars Hvidt (JobCloud AG), Katharina Iten (RECOMY), Patrick Mollet (Eqipia), Andreas Martin, HR effizienz GmbH mit Moderator Markus Sorg den Begriff “Social Recruiting” als weit mehr, als das posten von Stellenausschreibungen auf Social Media-Plattformen. Die Interaktion mit den sozialen Netzwerken und somit das “Active Sourcing” gehörten mit in die Definition dieses zukunftsgerichteten Rekrutierungsverfahrens. Alle Podiumsgäste hatten eine differenzierte Meinung, über die Umsetzung des Social Recruiting.

Bereits heute gibt es viele Tools, um Social Recruiting zu betreiben. Neben den präsentierten Plattformen (siehe unten) sind weitere Schweizer Plattformen wie z.B. Silp und Buddybroker zu nennen. Allen gemeinsam ist die kostengünstige und oft auch ressourcenschonende Anwendungsmöglichkeit. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, das eine oder andere Tool einmal auszuprobieren, auch wenn viele HR-Leute dieser Art von Rekrutierung noch skeptisch gegenüberstehen (laut Social Media Recruiting Studie Schweiz 2014 rund 53%). Das Horrorszenario, aus über 100 Bewerbungen eine Vorselektion treffen zu müssen, gehört mit Video-Bewerbungstools, Teamseiten zum Kennenlernen zwischen Bewerber und bestehenden Mitarbeiterin oder die Suche nach wichtigen Keywords schon bald der Vergangenheit an.

Das Gremium war sich einig: bei den heutigen HR-Mitarbeitern muss ein Umdenken oder aber ein Generationenwechsel stattfinden, um das Effizienz-steigernde “Social Recruiting” wirklich etablieren zu können.

Ein Votum aus dem Publikum brachte die Diskussion auf eine weitere Ebene, die auch nach dem Apéro zu angeregten Gesprächen führte: “Die Mitarbeiteranwerbung geht Richtung Potenzialrekrutierung.” Gemeint ist damit, dass Unternehmen nicht mehr nur Mitarbeiter suchen und einstellen, die bestimmte Voraussetzungen mitbringen, um ein definiertes Stellenprofil zu erfüllen -sondern solche, die das Potenzial besitzen- sich in der Firma weiterzuentwicklen und somit das Unternehmen längerfristig weiterbringen.

Storify mit ein paar Statements aus der Diskussion.

Auf dem Podium waren…

RECOMY

Die Social Recruiting Jobplattform baut auf das Potenzial von Beziehungsnetzwerken. Mittels eines hinterlegten Algorithmus werden den registrierte Ambassadoren Stelleninserate zugeteilt, die sie gegen Bezahlung in ihrem Netzwerk (Twitter, Xing, LinkedIn, Facebook) teilen sollen. D.h. Unternehmen kaufen Reichweite mit vermindertem Streuverlust. Das integrierte Video-Tool bietet für Bewerber eine zeitgemässe Präsentationsmöglichkeit und für Firmen eine willkommene Vorselektion, die Zeit und Kosten spart.

Weitere Informationen zu RECOMY.

Eqipia

Das Mitarbeiter-Empfehlungstool geht davon aus, dass Mitarbeiterempfehlungen die beste Quelle für gute Bewerber sind. Mit Eqipia integrieren Unternehmen ihre Mitarbeiter aktiv in den Rekrutierungsprozess und nutzen deren Netzwerk. Bewerber können auf einer, mittels Social Media-Profilen der Mitarbeiter generierten Teamseite, ihre künftigen Kollegen virtuell kennenlernen. Gleichzeitig können die Mitarbeiter die Stellenanzeige mit einem Klick via Mail oder soziale Netzwerke an ihr berufliches und privates Netzwerk weiterleiten.

Weitere Informationen zu Eqipia.

JobCloud

Das zu Ringier und Tamedia gehörende Online-Unternehmen betreibt u.a. jobs.ch, jobUp.ch, topjobs.ch und alpha.ch und 5 vertikale Stellenmärkte. Mit ihrem CVcloud-Konzept bieten sie Unternehmen die Möglichkeit mittels “Active Sourcing”, geeignete Kandidaten zu finden und direkt anzusprechen. Durch die verschiedenen Jobausschreibungsplattformen besitzt CVcloud eine Datenbank von 2’500 aktuellen CVs, die für einen effizienten Rekrutierungsprozess durchsucht werden können.

Weitere Informationen zu CVcloud.

Andreas Martin HR effizienz

Mit über 25 Jahren Erfahrung in verschiedenen Bereichen des Personalwesens auf Unternehmensseite, sucht Andreas seit 2010 als Coach, Berater und Recruiter nach der Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Dafür setzt er häufig auf Social Media Tools und sein grosses Netzwerk.

Er ist der Überzeugung, dass Twitter ein sehr geeignetes Instrument fürs Recruiting ist, gerade weil man nur 140 Zeichen hat. Da aber viele HR-Manager Twitter gar nicht kennen, denkt er, dass erst ein Generationen-Wechsel in den Personalabteilungen zu einem fortschrittlichen Rekrutierungsprozess führen wird.

Weitere Informationen zu HR effizienz.

 


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