Campaigning Summit Zurich - Interview mit Peter Metzinger

Autor Administrator
Datum 04.05.2014
Lesezeit 4 Minuten

Welche Ziele verfolgt der Campaigning Summit Zurich?

Wir möchten eine Plattform bieten, die sich dem Austausch zwischen allen am Campaigning Interessierten Fachpersonen und Laien widmet. Campaigning ist dabei keine Konkurrenz für traditionelle Ansätze wie PR, Werbung usw., sondern es handelt sich um eine sinnvolle Ergänzung, die diese traditionellen Fachdisziplinen orchestriert. Es geht darum, ALLE Register ziehen zu können, um ein Ziel zu erreichen bzw. Menschen zu bewegen. Campaigning ist eher eine Denkweise als eine Fachdisziplin.

Wer ist genau das Zielpublikum des Campaigning Summit?

Das können Werber, PR-Leute, NGO-Campaigner, Mitarbeiter von Kommunikations- und Werbeabteilungen in Unternehmen sein, Social Medianer, Mitarbeiter in Abstimmungskampagnen und Wahlkämpfer. Allen gemeinsam ist, dass sie über den Tellerrand der einzelnen Disziplinen hinweg schauen wollen. Hier trifft sich sozusagen, wer mit allen Wassern gewaschen sein will.

Nach 2013 findet der Campagning Summit Zurich zum zweiten Mal statt. Wie warst du mit der ersten Durchführung zufrieden?

Wir waren sehr zufrieden. Obwohl wir nur 2.5 Monate Vorbereitungszeit hatten und am gleichen Tag drei ernste Konkurrenzveranstaltungen stattfanden, hörten sich am Ende sage und schreibe 160 Teilnehmende 5 spannende Referate an, stellten Fragen und diskutierten. Eine anschliessende Umfrage ergab, dass 85% positiv überrascht waren und 95% vielleicht oder sicher auch 2014 teilnehmen wollen.

Welche Anpassungen (Verbesserungen/Neuerungen) hast du als Organisator aufgrund der letztjährigen Erkenntnisse vorgenommen?

Es wird eine Teilnehmerliste geben. Dass eine solche fehlte, war der grösste Kritikpunkt. Und am neuen Veranstaltungsort wird das Catering ganz sicher besser sein.

Ausserdem, das ist keine Folge von Feedback, aber trotzdem eine Neuerung, werden wir am Vorabend Workshops zu bestimmten Themen haben, die exklusiv sind für Campaigning Summit Teilnehmer und für Personen, die von den Sponsoren direkt eingeladen werden. Ein erster Workshop steht bereits fest: Politische PR und Lobbying. Gesponsert von der Public Affairs Agentur Furrer.Hugi&Partner AG.

Wie erfolgt jeweils die Themenwahl?

Wir orientieren uns dabei daran, dass wir einen Mix aus politischen und Nonprofit- Kampagnen und Business-Kampagnen möchten. Auch Startups haben einen Platz im Spektrum. Darüber hinaus orientieren wir uns an den Themen möglicher Speaker, bei denen wir wiederum am liebsten 50/50 Männer und Frauen hätten. Last not least schauen wir uns an, was gerade aktuell ist.

Wie stark arbeitest du mit den Campagning Summit-Veranstaltern anderer Länder zusammen?

Es gibt bisher nur den Campaigning Summit Vienna, von dem wir das Konzept übernommen haben. Mit dem Campaigning Bureau Vienna arbeiten wir sehr eng zusammen. Nicht nur beim Campaigning Summit.

Warum soll ich als Marketeer, Campaigner, Werbeberater, Social Media oder Community Manager am Campaigning Summit Zurich 2014 teilnehmen?

Auf https://www.facebook.com/CampaigningSummitZurich haben wir eine ganze Liste von Gründen in Form von Posts. Die wichtigsten sind jedoch, um sich von den Erfahrungen Anderer und von Innovationen inspirieren zu lassen und um Gleichgesinnte zu treffen oder wiederzusehen.

Was zeichnet einen guten Campaigner aus bzw. wie werde ich zu einem guten Campaigner? Gibt es Ausbildungsformate dazu?

Ein guter Campaigner denkt und handelt interdisziplinär und strategisch. Nicht die Werkzeugkoffer – PR, Werbung, Social Media – stehen im Vordergrund, sondern die Überlegung, was man wo und wie konkret verändern muss, um sein Ziel zu erreichen. Wie ein Dr. Change erstellt er zuerst eine umfassende Diagnose und stellt dann den richtigen Medikamentenmix zusammen. Und wie ein Dirigent orchestriert er dann den Mix der Instrumente. Ein guter Campaigner kann darüber hinaus Menschen für eine Idee gewinnen und bewegen.


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