Presseclipping als Newsletter – Eine Erfolgsstory

Autor Administrator
Datum 12.01.2014
Lesezeit 4 Minuten

Der Titel des Blogbeitrags von Charlotte Meyer vom 15. Dezember 2013 hat mich inspiriert. Obschon angeblich Newsletter dem Tod geweiht sind – das behaupten zumindest nicht nur einige Experten – erfreut er unsere LeserInnen allwöchentlich. Das Interesse? Tendenz steigend.

Vor einigen Monaten haben wir in unserem CMS (Content Management System), welches für die Homepage und das Intranet verwendet wird, eine Newsletter-Software (inkl. Mailingsystem) implementiert. Die Idee dahinter war, Medienmitteilungen auf professionelle Art und Weise und mit schönem Layout an Medienschaffende zu verschicken. Zum Vergleich: in den letzten (gefühlten) 15 Jahren wurden Medienmitteilungen als Anhang per Mail an einen Verteiler geschickt. Der Empfänger musste daher die Anhänge zuerst öffnen um zu erfahren, was der Inhalt ebendieser war. Vor allem wenn noch Bildmaterial mitgeschickt werden musste, war das meines Erachtens ein Killerkriterium, da viele Hindernisse im Weg standen, bis das eigentliche Ziel – die Information – endlich erreicht war. Das war übrigens meine Argumentation, die ich gewinnbringend bei der Projektvorstellung vorgebracht habe.

Um etwas Klarheit über die Medienarbeit zu schaffen, hier noch ein paar Hintergrundinformationen: Nach jeder Kommunikationsmassnahme wird klassischerweise ein Medienclipping (beachte: früher war es das Presseclipping) erstellt. Dafür wird das Internet und alle möglichen Datenbanken nach Publikationen oder Erwähnungen in Bezug auf die Mitteilung durchsucht. Mit all diesen Beiträgen erstellt man dann ein Dokument, das unter Umständen bis zu 50 Seiten lang sein kann. Und wer liest das? Klar, kein Mensch! Denn wer hat schon Zeit dafür und vor allem wer möchte eine Bleiwüste als PDF durchsuchen, bis man den Artikel gefunden hat, der von Interesse ist? Niemand!

So weit so gut.  Also war die Idee naheliegend: Statt ein Sammelsurium von Artikeln zum gleichen Thema, das sowieso schon durchgekaut ist, per E-Mail zu verschicken, haben wir die Medienarbeit professionalisiert. Wir suchen uns allwöchentlich Artikel zu Themen wie: Was macht die Konkurrenz? News und Lesenswertes zum Thema Digital oder Social Media, Trends usw. Natürlich finden sich auch Artikel darunter, die für die verschiedenen Projekte im Unternehmen relevant sind und selbstverständlich auch zu Kommunikationsmassnahmen. Das verpacken wir dann als Newsletter mit vielen tollen Bildern als Eyecatcher sowie einem entsprechenden Teaser und Link zum Originalbeitrag und verschicken ihn an eine reduzierte Empfängerliste (ca. 20 Empfänger), die im Vorfeld mit dem Verleger besprochen wurde.

Uuuuund? Nach dem dritten Versand des wöchentlichen Newsletters stellen wir fest:

  • Jeder hat nun die Wahl das zu lesen, was für ihn interessant ist und dies ohne sich durch ein 50-seitiges Dokument zu scrollen.
  • Die Aufmachung ist frisch und zeitgemäss
  • Wir erhalten viele positive Feedbacks. Ohne Aufforderung wohlbemerkt!
  • Es hat sich im Unternehmen schon rumgesprochen und viele Erachten das Lesen des Newsletters als Pflichtlektüre. Leiten daher diese an ihre Mitarbeitenden weiter.
  • Aber das Schönste, denn das spricht für messbaren Erfolg: Die Empfängerliste wächst von Newsletter zu Newsletter.

Fazit: Die Flut an diversen Newslettern ist kaum überschaubar. Die Gefahr ist daher gross, dass auch unser einfach gelöscht wird ohne gelesen zu werden. Das Wertlegen auf hohe Qualität der Artikel und auf ein ansprechendes Layout ist daher enorm wichtig. Dann wird man auch gelesen, wenn man den Newsletter nicht expliziert abonniert hat!


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