5 vor 12 – oder 5 kostenlose HTML/CSS-Tools

Unser Kursleiter Alex Kereszturi stellt Ihnen in diesem Blogbeitrag fünf kostenlose Tools vor, die Sie nach einem HTML/CSS-Kurs nicht nur verstehen, sondern auch nie mehr missen möchten.

Autor Alex Kereszturi
Datum 17.10.2013
Lesezeit 5 Minuten

Ich stelle Ihnen in diesem Beitrag fünf kostenlose Tools vor, die Sie nach einem HTML/CSS-Kurs nicht nur verstehen, sondern auch nie mehr missen möchten.

Tool 1: Internet Explorer (IE) EntwicklertoolsMittwoch, 11:54 Uhr. Der Webauftritt eines grossen Kunden ist gestern online gegangen. Kurz vor dem Mittagessen macht sich Ausgelassenheit bei mir breit. Da klingelt das Telefon: «Layoutfehler im Internet Explorer 8!» Da war sie also, meine Mittwochvormittags-Herausforderung. Und nur noch fünf Minuten bis zum Mittagessen. Also greife ich in meine Werkzeugkiste …

Der Internet Explorer ist etwas ganz Spezielles – und das weiss er auch

Wer schon Webdesigns online geschaltet hat, kennt das Sorgenkind, wenn es um Darstellung geht. Der IE war da schon immer speziell. Mittlerweile ist das bekannt und so lassen sich in aktuellen IE-Versionen mit der F12-Taste die sogenannten «Entwicklertools» einschalten, wo sich dann in den Menüs Browsermodus und Dokumentenmodus auch ältere Versionen des IE simulieren lassen.

IE Entwicklertools
Internet Explorer mit aktivierten Entwicklertools

Das ist einerseits effizienter als mit Mehrfachinstallationen. Zudem musste ich den alten Laptop nicht eigens wegen dem IE8 aufbewahren und konnte ihn den Kindern schenken.

Also schnell umgeschaltet auf IE-Version 8 und einen Blick ins Layout geworfen. Autsch…! Ja, ich sehe es! Aber das wird gelöst, auch wenn ich inzwischen nur noch vier Minuten habe bis zum Mittagessen …

Tool 2: browserstack.com

Traue keiner Browservorschau, die du nicht selbst gefälscht hast

In jeder HTML5-Einführung und in jedem CSS-Kurs weise ich gerne darauf hin, dass man als Webdesigner nicht darum herumkommt, Websites in unterschiedlichen Browsern und Browser-Versionen zu testen. Selten hat man allerdings zig Betriebssystemversionen und Browserinstallationen zur Hand – es sei denn, man betreibt ein Museum. Abhilfe schafft www.browserstack.com. Da erhält man, was das Browservorschau-Herz begehrt. Und das nicht nur als Screenshot, sondern auch live in Echtzeit zum Selberklicken!

browserstack.com
Die Betriebssystem-Auswahl unter browserstack.com

 


WPM

Digicomp bietet verschiedene Kure für Webentwickler an:


 

browserstack.com
Browser-Auswahl unter browserstack.com

Die Verwendung von BrowserStack fühlt sich für mich jedes Mal an, als wär ich im Süsswarenladen. Ich staune jeweils über die vielen «Geschmacksrichtungen» von Chrome und Firefox, aber schliesslich ruft das Mittagessen und ich konzentriere mich auf meine Aufgabe.

Tool3: css3generator.com

CSS3 ist, wenn man gewisse Dinge dreimal sagen muss

Mittlerweile ist das Problem erkannt: Das CSS muss angepasst werden. Wie im letzten CSS3-Workshop demonstriert, achte ich bei der nun folgenden Anpassung darauf, die korrekten Vendor-Prefixes zu verwenden und wenn es sein muss eben auch CSS-Befehle für jeden Browser einzeln einzugeben. Da mich Mittagshunger und Zeitnot plagen, greife ich da gerne zu www.css3generator.com und lasse mir die benötigten fünf Zeilen mit einer einzigen Eingabe automatisch erstellen.

CSS3 Generator
css3generator.com

So, und was mache ich mit den restlichen zwei Minuten …?

Tool4: LESS

CSS ist KEINE Programmiersprache! Also machen wir eine daraus

Eine der häufigsten Fragen in CSS-Kursen ist jene nach Variablen. Die Antwort fällt jedes Mal gleich aus: «Nein, in CSS gibt es keine Variablen, weil CSS keine Programmiersprache ist.» Das demotivierte Schweigen, das mir da entgegenschlägt, koste ich jeweils kurz aus und zeige meinen Kursteilnehmenden dann www.lesscss.org.

lesscss.org
lesscss.org

Mit sehr wenig Einarbeitungsaufwand ermöglicht {less} das Schreiben von Code, inklusive Verwendung von Variablen. Dieser Code wird dann vorab oder zur Laufzeit in CSS umgewandelt. Dies spart vor allem bei Farb- oder Grössenanpassungen im Nachhinein nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Also lasse ich den neuen Code bei {less} durchrattern und blicke auf die Uhr: 11:59!

Tool5: HTML- und CSS-Validator

Validieren statt warten

Noch eine Minute. Warum sich nicht einmal an das halten, was man seinen Teilnehmenden in HTML-Kursen predigt und die fertige Seite durch die beiden Validatoren des W3C schicken. Einmal zum HTML-Validator unter http://validator.w3.org gesurft … Nein, halt! Am HTML habe ich ja gar nichts geändert. Also ab zum CSS-Validator: http://jigsaw.w3.org/css-validator/. Da entdecke ich mit Schrecken 19 Fehler. Das wird wohl nichts mehr vor dem Mittagessen. Oder doch?!

Schnell überfliege ich die angezeigten Fehlermeldungen und stelle fest, dass es sich um jene Fehler handelt, die man heutzutage wegen HTML5 und/oder CSS3 einfach einbauen «muss». Mission erfolgreich beendet! Die Uhr springt auf 12:00. Auf zur nächsten Mission, dem Mittagessen.


Über den Autor

Alex Kereszturi

Alex Kereszturi ist Web Solution Developer der ersten Stunden, Trike-Fahrer und Hobby-Psychologe. Als einer der ersten «Webpulisher SIZ» und als «Adobe Certified Instructor» entwickelt er seit seinem 15. Lebensjahr Lösungen für das WWW, Mobilgeräte und andere Lebenslagen. Er ist seit bald 25 Jahren Kursleiter bei Digicomp, liebt das Sein in der Natur und setzt bei seinen Schulungen auf einen guten Mix aus Information, Praxisübungen und Unterhaltung. Als Inhaber und CEO führt er die Smilecom GmbH als ein kleines aber feines Software-Entwicklungs-Unternehmen und immer wieder ein turbulentes Familienleben mit drei Töchtern.